• 02.06.2003 10:44

  • von Marcus Kollmann

Schumi: "Im Endeffekt muss ich wohl zufrieden sein"

Der Ferrari-Pilot spricht über die Probleme die seinen Sieg am Sonntag verhinderten und warum Platz drei "eigentlich noch okay ist"

(Motorsport-Total.com) - Als Michael Schumacher und Rubens Barrichello am Donnerstag in der Vor-Qualifikation die schnellsten Rundenzeiten gedreht hatten, da schien die Welt für die Roten und alle Ferrari-Anhänger noch in Ordnung und Hoffnung machte sich breit, dass man in Monaco den vierten Sieg in dieser Saison einfahren würde.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher im F2003-GA

Schumacher kämpfte in Monte Carlo hauptsächlich mit den Reifen

Am Ende kam es für das Team aus Maranello aber anders als gedacht, denn in der Qualifikation schob sich die Konkurrenz von BMW-Williams mit beiden Piloten, sowie jeweils ein McLaren-Mercedes- und Renault-Fahrer noch vor den Deutschen. Ursache dafür etwas mehr Benzin an Bord des F2003-GA, sowie ein leichter Reifennachteil. Im Rennen am Sonntag reichte es deshalb nur zu den Plätzen 3 (Schumacher) und 8 (Barrichello).

"Im Endeffekt muss ich wohl zufrieden sein. Wenn man vom fünften Platz startet, ist ein dritter Platz völlig okay, vor allem, weil ich in der Meisterschaft auf Kimi lediglich zwei Punkte verloren habe", erklärte Schumacher, nachdem er die schwarz-weiß-karierte Flagge gesehen hatte, auf seiner Webseite, dass man noch einmal mit einem "blauen Auge" davongekommen sei.

Schließlich wäre die silberne Konkurrenz bei einem Sieg von Kimi Räikkönen noch weiter in den beiden Wertungen entrückt als das jetzt mit zwei beziehungsweise vier Punkten Vorsprung für McLaren-Mercedes der Fall ist.

Das Rennen noch einmal Revue passieren lassend, machte der Weltmeister verschiedene Faktoren für die verpasste Übernahme der Fahrerwertung verantwortlich. Zum einen war da Jarno Trulli, der beim Start gut weggekommen war und Startposition 5 vor dem Ferrari-Piloten mühelos behaupten hatte können und ihn in den folgenden Runden aufhielt, wie Schumacher befand: "Ohne Trulli wäre das Rennen ein bisschen mehr in unsere Richtung gegangen wäre. Ich glaube schon, dass ich schneller als er gewesen wäre und Kimi hätte folgen können. Insofern wäre vielleicht beim ersten Boxenstopp, den ich sehr spät gemacht habe, unter normalen Umständen einiges möglich gewesen", so Schumacher, der im Nachhinein den Italiener als einen der Gründe für seinen dritten Platz in Monte Carlo ansah.

Darüber hinaus gab der Weltmeister jedoch auch zu Protokoll, dass die Bridgestone-Reifen nicht wie erhofft funktioniert hatten: "Wir waren im zweiten Stint zu langsam und konnten die Lücke nicht schließen, die zu Juan-Pablo und Kimi da war. Sonst hätte ich vielleicht früher an den Beiden dran sein können und vielleicht wäre es anders gelaufen, aber das war eben nicht möglich. Ich würde sagen, dass das reifenbedingt war, denn wir konnten nicht immer voll fahren und es gab einfach Phasen, in denen uns Grip gefehlt hat."

Da in dieser Saison die Reifen über Sieg oder Niederlage entscheiden, sieht der Ferrari-Pilot auch nicht unbedingt in Form des demnächst sein Renndebüt gebenden MP4-18 eine Gefahr: "Der neue McLaren bereitet mir am wenigsten Kopfschmerzen, denn es geht um die Reifen. Da entscheiden sich die Rennen und da wird sich auch die Meisterschaft entscheiden. In Spanien waren die Renaults ganz vorne, dann ist es hier Williams und dann wieder McLaren ? das zeigt, dass der vorne ist, der es mit den Reifen gerade am besten hinbekommt", so die deutliche Ansage des 34-Jährigen in Richtung Ferrari-Partner Bridgestone.

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Instagram

Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt