James Vowles widerspricht Leclerc: Formel 1 2026 wird "nicht schlecht"
Charles Leclerc ist noch kein Freund der neuen Formel-1-Autos für 2026, doch Williams-Teamchef James Vowles kann ihn diesbezüglich beruhigen
(Motorsport-Total.com) - Wird das neue Formel-1-Reglement ab 2026 guten Rennsport ermöglichen? Ferrari-Pilot Charles Leclerc hatte sich am gestrigen Donnerstag wenig begeistert von der neuen Fahrzeuggeneration gezeigt und gemeint, dass er noch keinen Spaß im Simulator hat. "Es ist nicht das angenehmste Rennwagen-Erlebnis", so der Monegasse.

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James Vowles glaubt, dass 2026 eine gute Formel wird Zoom
Andernorts macht man sich aber nicht so viele Sorgen. "Ich denke, es wird noch sehr viel Entwicklung zwischen jetzt und dem Saisonstart stattfinden. Das wird sich alles einpendeln, und die Autos werden sich gut fahren lassen", ist Aston Martins Einsatzleiter Mike Krack überzeugt. "Wir werden gutes Racing haben."
Auch seine beiden Fahrer Fernando Alonso und Lance Stroll haben das neue Auto in seinen Grundzügen schon im Simulator getestet. Ihr Eindruck? "Es ist ein bisschen wie damals, als wir die Regeln für 2022 eingeführt haben. Es ist einfach anders, man muss sich daran gewöhnen", sagt Krack.
"Aber das ist eine Übung, bei der man viele Schleifen dreht, nach und nach die Probleme beseitigt. Und mit jeder Schleife wird es besser. Deshalb habe ich gesagt: Wenn wir dann starten, wird alles gut sein", so der frühere Teamchef.
Vowles widerspricht: 2026 wird nicht schlecht
Auch Williams-Teamchef James Vowles will den Teufel nicht an die Wand malen. Er selbst ist mit seinem Team schon weit drin in den Vorbereitungen auf 2026, weil man wenig Wert auf die aktuelle Saison legt. Auf die Aussagen von Leclerc angesprochen, sagt er: "Es gibt einfach eine Veränderung im Fahrstil, an die man sich gewöhnen muss."
"Es ist wie bei allem - man muss den Fahrstil anpassen, um sich auf diese Autos einzustellen", so der Brite. "Und meine Antwort an Charles wäre: Es wird besser."
Generell glaubt der Brite nicht, dass die neue Formel 1 für das kommende Jahr schlecht ist. "Sie ist einfach anders."
Noch einige Stellschrauben zu drehen
Dabei gibt er aber zu, dass es noch einige Stellschrauben gibt, an denen man zu drehen hat. Das größte Problem ist für ihn noch das Thema Überholen und wie man das Delta herausholen kann, das man derzeit mit DRS hat. "Wir versuchen das jetzt über Energie zu lösen. Wird das ausreichen? Ich bin mir nicht sicher", sagt er.
"Wir entwickeln ein Auto in einer Umgebung, in der kein anderes Fahrzeug simuliert wird. Du berücksichtigst kein Auto vor dir, du simulierst es nicht einmal. Deshalb frage ich mich aus heuristischer Sicht: Gibt es bei der neuen Formel etwas, das einem DRS ähnelt? Nein, das gibt es nicht", so Vowles.
Zwar gibt es bei den Flügeln sogenannte X- und Z-Modi, die auf den Geraden helfen sollen, doch wie sich das in der Realität gestaltet, wird sich zeigen.
"Solche Dinge müssen wir uns noch ansehen und lösen, aber das werden wir auch tun", sagt Vowles. "Und wenn man erstmal über diesen Entwicklungshügel hinweg ist, kommen auf der anderen Seite auch gute Dinge zum Vorschein - nur sind wir noch nicht so weit. Aber ich freue mich auf das kommende Jahr, und zwar wirklich."


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