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Jaguar: "Am Ende lief uns die Zeit davon"
David Pitchforth über die Hochs und Tiefs der Saison, die Stärken der "Raubkatzen" und strategische Fehler bei den Vorbereitungen
(Motorsport-Total.com) - Im Vorfeld der Saison 2003 hatte das Jaguar-Team alle verantwortungsvollen Positionen neu besetzt, um sich mit einer für die Formel 1 neuen und unkonventionellen Management-Struktur kontinuierlich den Zielen zu nähern die man sich einst bei der Übernahme des Stewart Ford-Rennstalls gesetzt hatte.

© Jaguar
Größtes Ärgernis für Pitchforth waren die technischen Probleme am R4
In Form einer besseren Wettbewerbsfähigkeit, sowie Fortschritten in Sachen Zuverlässigkeit, zahlte sich die vorgenommene Umstrukturierung dann im Verlauf des Jahres auch aus.
Team in Milton Keynes verarbeitete interne Veränderungen gut
In seinem persönlichen Saisonrückblick erklärte nun der für das Tagesgeschäft des Jaguar-Teams zuständige Geschäftsführer David Pitchforth, der die Nachfolge von Niki Lauda als Chef der 'Premier Performance Division' von Ford antrat, wie er das Formel-1-Jahr 2003 beurteilt.
"Das Highlight der Saison bestand für mich in der Art und Weise wie alle auf die vorgenommenen Veränderungen reagiert haben. Die Änderungen im Management-Bereich, die große Umstrukturierung vom Ende des letzten Jahres an und der Verlust einiger Leute haben alle betroffen gemacht, doch selbst mit diesen vielen Änderungen hat das Team fantastische Arbeit bei der Entwicklung des R4 geleistet", resümiert der Brite auf der Internetseite des Rennstalls zufrieden und teilt ein Kompliment an die Mannschaft in Milton Keynes aus.
Löblicher Teamgeist und Kampfwille
Einher mit der verbesserten Leistungsfähigkeit des Autos gingen aber vor allem zu Saisonbeginn zahlreiche technische Probleme, die schlussendlich ein noch besseres Ergebnis als den mit 18 Punkten geholten siebten Platz bei den Konstrukteuren verhinderten.
"Wir haben mit Problemen im Bereich Standfestigkeit gekämpft, doch durch die Änderungen traten diese Probleme nicht mehr als einmal auf und wir lernten dadurch mehr über das Auto und machten einen Schritt nach vorne", so der Geschäftsführer der "Raubkatzen", der "die Einstellung, den Teamgeist und Kampfwillen am Ende" als Highlight und Stärken des Teams beschreibt.
Pitchforth nimmt Zuverlässigkeitsprobleme "ziemlich persönlich"
Doch wo Licht ist, da ist auch für gewöhnlich Schatten und so sind "die frühen Zuverlässigkeitsprobleme die großen Tiefs" für Pitchforth. "Ich nehme das ziemlich persönlich, denn ich war ein Teil des R4-Projekts", sieht sich auch der Brite teilweise verantwortlich für den nicht erwartungsgemäß verlaufenen Saisonbeginn, der dem Team in den ersten vier Grand Prix keinen einzigen WM-Punkt bescherte. Allerdings seien die anfänglichen Schwierigkeiten nicht auf den Einsatz der an der Entwicklung der am R4 beteiligten Personen zurückzuführen, sondern "wir haben mit dem Auto einfach zu spät begonnen."
Testfahrten zu Jahresbeginn verliefen nicht wie vorgesehen
Aber auch aus den Wintertests in den Monaten Januar und Februar hat man einiges gelernt. "Wir dachten, dass wir ein gutes auf die Saison vorbereitendes Testfahrtenprogramm hatten. Im Nachhinein lässt sich aber sagen, dass wir uns zu sehr auf bestimmte Tests konzentriert haben, die auf Grund anderer Sachen nicht wie geplant verliefen und am Ende lief uns die Zeit davon", lieferte Pitchforth abschließend eine plausible Erklärung für die anfänglichen Schwierigkeiten.

