• 22.10.2003 10:47

  • von Marcus Kollmann

Pitchforth: Änderungen haben sich positiv ausgewirkt

Jaguars Geschäftsführer erläutert, warum die Regeländerungen eine Bereicherung für den Wettkampf in dieser Saison waren

(Motorsport-Total.com) - Die Saison 2003 ist gerade einmal wenige Tage zu Ende, da laufen die Vorbereitungen für das nächste Jahr bei den Teams bereits auf Hochtouren. Die kurze Verschnaufpause bis zur Wiederaufnahme der Testfahrten ist für gewöhnlich aber auch die Zeit, in der die Verantwortlichen der Rennställe auf die vergangene Saison zurückblicken.

Titel-Bild zur News: David Pitchforth

Pitchforth ist im Nachhinein mit den Regeln die für 2003 galten zufrieden

David Pitchforth, Jaguar Racings Geschäftsführer, ist nach seiner Analyse der Auswirkungen der Regeländerungen auf die Saison 2003 zu der Erkenntnis gekommen, dass die neuen Bestimmungen die Startaufstellungen einige Male durcheinander gewürfelt haben.

"BMW-Williams und McLaren-Mercedes mussten gelegentlich vom Ende der Aufstellung starten und Ferrari oftmals aus der Mitte des Feldes. Dadurch gab es interessantere Rennen und wir hatten nicht das Problem mit den einträchtig hintereinander herfahrenden Autos", bewertet der Engländer das Qualifikationssystem mit dem Einzelzeitfahren am Freitag und Samstag, und dem Unsicherheitsfaktor Wetter, als eine insgesamt der Spannung zuträgliche Änderung.

"Für uns war es ebenfalls in Ordnung, denn Mark Webber kam mit der einen Runde die in der Qualifikation nur noch zur Verfügung stand sehr gut klar und ich würde sagen, dass er einer der besten Fahrer in dieser Saison gewesen ist."

Jaguar Racing gehörte auch zu den Teams die vom geänderten Punktesystem am meisten profitierten, denn anstatt das Jahr mit 18 Punkten als Siebtplatzierter bei den Konstrukteuren zu beenden, hätte man die Saison nach der alten Regelung mit lediglich 3 Zählern und als Neuntplatzierter abgeschlossen.

Insgesamt vertritt Pitchforth die Meinung, dass die Differenz in der Punkteanzahl zwischen den Teams bei Beibehaltung der alten Punktevergabe sicherlich größer gewesen wäre, "doch die Rennen an sich wären weiterhin interessant geblieben, denn der Michelin-Reifen war einfach besser als der Bridgestone-Reifen."

Abschließend erklärte er noch, dass die Veränderungen sich genau so ausgewirkt hätten wie man es sich versprochen hatte, "denn die Saison war bis zum Ende offen." Außerdem lobte der Engländer Michael Schumacher und Ferrari für eine "fantastische Leistung": "Ich glaube dass er diesen Titel wirklich verdient hat, denn er musste wirklich hart darum kämpfen. Ferrari und Michael haben wirklich toll gearbeitet."