Nationalität spielt für Jaguar keine Rolle

(Motorsport-Total.com) - Angekündigt wurde die Entscheidung, wer im nächsten Jahr an der Seite von Mark Webber in einem Jaguar sitzen wird, für Dezember, was den Medien viel Raum für Spekulationen lässt. Während die einen aber nur auf die Entscheidung warten, um sie verkünden zu können, wird Justin Wilson, bisher der zweite Mann bei Jaguar Racing, ungeduldig auf diesen Tag warten, denn seine Zukunft hängt davon ab.

© Jaguar

Justin Wilson: Von Tony Purnell gelobt, oder von ihm weggelobt?

Dass Wilson ein Brite ist, und damit in der Heimat des Teams besondere Aufmerksamkeit genießt, wird im dennoch kaum helfen. "Die Tatsache, dass er ein britischer Fahrer ist, hilft den britischen Journalisten", wird Jaguar-Teamchef Tony Purnell in englischen Medien zitiert. "Wir aber wollen den Besten für das Team auswählen."

Auch alle Sponsoren und Partner seien sich bewusst, dass man auf die Nationalität des zweiten Piloten keine Rücksicht nehmen sollte. Dennoch bedeutet dies nicht das Aus für Justin Wilson, denn bisher konnte Purnell keinen Fehler an ihm entdecken: "Es ist immer schwierig, wenn man jemanden neu hinzu holt, aber er war schon ziemlich beeindruckend. Sein Charakter und seine absolute Ehrlichkeit sind auch ein Bonus."

"Für unsere Philosophie, das Beste aus dem, was wir haben, zu machen, ist er genau richtig", so Purnell weiter. Eine Philosophie dreht sich jedoch auch bei Jaguar um das liebe Geld. Ein zahlender Fahrer wäre nicht unwillkommen. Gleichzeitig möchte man sich jedoch 2004 so gut präsentieren, dass Ford gar nichts anderes übrig bleibt, als das Budget zu erhöhen. Dies könnte jedoch auch auf anderem Wege passieren: Derzeit ist nicht sicher, dass Ford im nächsten Jahr an der Rallye-WM teilnehmen wird ? die eingesparten finanziellen Ressourcen könnten dann Jaguar vor die Füße fallen.