Ferrari zelebrierte großen Fantag – Montezemolo happy
Das Ferrari-Team feierte mit rund 50.000 Fans den Rekordtitel von Schumacher und den fünften Konstrukteurstitel in Folge
(Motorsport-Total.com) - An der Rennstrecke von Mugello und der näheren Umgebung herrschte heute der Ausnahmezustand, der sich in Form von bis zu 30 Kilometer langen Verkehrstaus äußerte. Rund 50.000 Fans, jedoch weniger als erwartet, waren an die private Rennstrecke der Italiener gekommen, um die "2003 Ferrari Maserati World Finals" zu feiern. Die meisten Fans waren wohl wegen Michael Schumacher und Co. gekommen, auch wenn die Ferrari 360 Modena-Challenge und die Trofeo Maserati-Challenge ein reguläres Rennen abhielt.

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Die Fahrer ließen sich von rund 50.000 Fans feiern
Alle waren sie an einem schönen Herbsttag in die Toskana gekommen, um den sechsten WM-Titel von Michael Schumacher und den fünften Konstrukteurstitel in Folge für Ferrari ? was ebenfalls ein Rekord ist ? zu feiern: Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo, Teamchef Jean Todt, Technikdirektor Ross Brawn, Michael Schumacher, Rubens Barrichello sowie die Testfahrer Luca Badoer und Felipe Massa, der sich zugleich von seinen Fans in Richtung Sauber verabschiedete.
Das ganze Ferrari-Team ließ sich feiern
Auch vor Ort waren die Mechaniker und andere wichtige Leute des Teams wie Motorenmann Paolo Martinelli oder Teammanager Stefano Domenicali, die stolz für ein Gruppenbild posierten und eine riesige Ferrari-Flagge den Fans präsentierten. Die vier Fahrer fuhren im Viererkorso mit den F2003-GA um die Strecke, spielten Katz' und Maus miteinander, simulierten Starts und Boxenstopps. Später nahmen die Formel-1-Piloten auch noch im Maserati Platz.
Insgesamt präsentierten sich alle Beteiligten locker und gelöst, nach einer anstrengenden Saison mit vielen Hochs und Tiefs auch nicht verwunderlich. Da nahm es ein Michael Schumacher locker, dass ihn Rubens Barrichello im Maserati so zuparkte, dass dieser durch das Fenster aussteigen musste ? was der Weltmeister gleich zum Anlass nahm, sich auf dem Dach des Autos feiern zu lassen. Das italienische Fernsehen übertrug die Feierlichkeiten natürlich live.
Schumacher müde aber motiviert
Michael Schumacher zeigte sich gegenüber den Fans erleichtert, dass die Formel-1-Saison erfolgreich abgeschlossen werden konnte und nun eine Testpause auf ihn wartet: "Für mich ist es wie in jedem Jahr wichtig, dass ich meine Batterien aufladen kann und dann wieder mit neuer Motivation angreifen kann." So ganz abschalten kann der Rekordsieger dann aber doch nicht: "Wir schauen nach vorn und wollen 2004 Ähnliches erreichen. Ich freue mich auf das nächste Jahr?"
Und auch die nicht enden wollenden Gerüchte um einen vorzeitigen Rücktritts Schumachers, dessen Vertrag noch bis in das Jahr 2006 läuft, musste der Kerpener wohl oder übel erneut dementieren. Seine Aussage brachte erwartungsgemäß keine Neuigkeiten. Die betreffenden Journalisten hätten ohne mit ihm gesprochen zu haben, ihm einen Rücktritt zugeschrieben. Klar wäre er am Ende einer Saison müde: "Aber ich bin nicht zu müde, um weiter motiviert zu fahren."
Montezemolo überglücklich
Voll des Lobes für seine Mannschaft war Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo, der im Hubschrauber angeschwebt kam und am liebsten sein ganzes Team umarmt hätte: "Ich werde nicht müde, es wieder und wieder zu wiederholen: Man braucht außergewöhnliche Leute um außergewöhnliches zu erreichen", lobte der Italiener die Arbeit seiner Mannschaft.
"Ich muss diesen drei Jungs danken", richtete der 56-Jährige seinen Dank an Michael Schumacher, Rubens Barrichello und Teamchef Jean Todt. "Michael hatte ein außergewöhnliches Jahr. Rubens machte ein paar schwere Zeiten durch, aber er bot uns auch ein paar besondere Momente wie in Silverstone und Suzuka. Er hat es uns erlaubt, unsere Ziele zu erreichen, im Besonderen den Konstrukteurstitel zu gewinnen, den wir seit seiner Ankunft bei Ferrari immer geholt haben."
Montezemolo: Großartiger Teamerfolg
"Der Erfolg war ein Sieg des Teams und das ist etwas, das uns nach einem harten Jahr, in dem die Meisterschaft bis auf den letzten Kilometer offen war, besondere Befriedigung verschafft. Das Reglement hat die Dinge schwieriger gemacht, wir konnten darauf jedoch immer reagieren. Wir mussten die letzten beiden Rennen gewinnen und das haben wir getan."
Und dann verwies Montezemolo noch darauf, wie klein das Unternehmen Ferrari im Vergleich zu den anderen Automobilkonzernen doch sei: "Aber wir haben es dennoch in die Geschichtsbücher geschafft. Die Befriedigung ist aufgrund des Status unseres Unternehmens noch größer. Fünf Konstrukteurstitel in Folge und vier Fahrertitel mit Michael Schumacher ist eine wunderbare Leistung. Aus diesem Grund sind wir hier: Wir wollen die Siege und die Freude mit der Öffentlichkeit, unseren Kunden und Sammlern ? in einem Word mit unseren Freunden ? teilen."

