• 19.06.2001 10:08

  • von Marcus Kollmann

Irvine kritisiert Montoyas Manieren

Der Jaguar-Pilot findet, dass Montoya ganz einfach überwertet wird, da er bislang noch nicht auf der Strecke überzeugen konnte

(Motorsport-Total.com) - Juan-Pablo Montoya sieht sich einmal mehr wenige Tage vor einem Rennwochenende der Kritik seiner Fahrerkollegen ausgesetzt. So hat jetzt Jaguar-Pilot Eddie Irvine, beim Rennen in Kanada nach einem missglückten Überholversuch selbst frühzeitig ausgeschieden, Kritik am Kolumbianer geübt.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Montoya schert sich um die Kritik an seiner Person wenig

Der Nordire erklärte, dass Montoya ziemlich offensichtlich auf der Strecke allen anderen Piloten im Weg stünde, sowie sie in Unfälle verwickelt und sich jeder über ihn beschweren würde: "Er ist doch ständig langsamer als Ralf und in den Rennen sogar noch langsamer. Die Presse hat ihn zu Beginn des Jahres als neuen Superpiloten gefeiert und aufgebaut, aber bislang hat er noch nicht viel von seinem Können gezeigt. In der IndyCar-Serie mag man ja ein Auto um die Kurven schmeißen, und zuweilen rabiat zu Werke gehen können, aber in der Formel 1 muss man Talent und Finesse beweisen. Er hat das bislang noch nicht getan."

Der 35-Jahre alte Irvine erklärte gegenüber der Radiostation 'Radio Five' weiter, dass Montoya ihn selbst erst einmal vom Gegenteil seiner bisher gebildeten Meinung überzeugen müsse: "Ich weiß ja nicht wie seine Manieren bei Tisch sind, aber was das Rennfahren angeht, so hat er dort keine gezeigt. Vielleicht tut er das ja noch. Er steht einem immer im Weg, blockt einen bei der Ausfahrt aus der Box und ist auch sonst kompromisslos", so der Jaguar-Pilot abschließend über den Südamerikaner, der schon in seiner ersten Saison viele Fans unter seinen Kollegen gefunden hat, jedoch nicht im positiven Sinne.

Montoya beeindruckt die Kritik an seiner Person bislang nicht, denn der CART-Champion weiß, dass man nur als Egoist in der Formel 1 das Ziel Weltmeistertitel erreichen kann. Um Freunde zu finden, so erklärte der BMW-Williams-Pilot, sei er nicht in der Königsklasse, sondern schließlich um auf der Rennstrecke es allen anderen zu beweisen.