• 18.06.2001 13:50

  • von Marcus Kollmann

Blundell versteht die Aufregung um Montoya nicht

Ex-Formel-1-Pilot Mark Blundell sieht Ähnlichkeiten zwischen Montoya, Villeneuve, Irvine und M.Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Der 35-Jährige Brite Mark Blundell, selbst 61 Mal in der Königsklasse am Start, versteht die jüngsten Aufregungen um BMW-Williams-Pilot Juan-Pablo Montoya nicht. Erst vor wenigen Tagen hatte der Kolumbianer Ratschläge seines Vaters und von BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger empfangen, nachdem er in Kanada mit Jacques Villeneuve aneinander geraten war und auf der Strecke keine zufrieden stellende Leistung geboten hatte.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya hat sich in der Formel 1 nicht nur Freunde gemacht

Die Tageszeitung 'Sunday Mirror' zitierte nun Blundell, wie er Partei für Montoya ergriff und diesen verteidigte: "Montoya sorgt für eine frische Brise in der Formel 1 und zu Saisonende wird man am meisten über ihn sprechen. Einige Leute in der Formel 1 scheinen ein schlechtes Gedächtnis zu besitzen, denn ich erinnere mich da noch sehr gut an einen gewissen Jacques, der mit einer ungeheuren Entschlossenheit und Kaltschnäuzigkeit in die Formel 1 kam. Oder Eddie Irvine, der bekam gleich nach seinem ersten Rennen von Ayrton Senna eins auf die Nase. Auch Michael Schumacher hat sich keine Gedanken gemacht, ob er denn nun einigen Leuten vor den Kopf stößt. Auch er ist mit Senna aneinander geraten. Montoya ist ein sehr starker Mann, der schon in der ChampCar-Serie mit Michael Andretti eine Auseinandersetzung hatte. Er ist sehr selbstbewusst und zielstrebig, um genau das zu tun was er tun muss, will er am Ende die Nase vorn haben. Wenn ich mir aber die letzten Jahre in der Formel 1 anschaue, dann war es schon immer so, dass ein Newcomer die ganze eingeschworene Szenerie aufgewühlt hat."

Blundell, dessen beste Platzierung in seiner Formel-1-Zeit ein dritter Platz bei den Grand Prix von Afrika und Deutschland 1993, sowie beim Grand Prix von Spanien 1994 war, findet, dass die Formel 1 sich bislang mit dem Auftreten Montoyas so schwer tut, da man es bislang einfach nicht anders gewohnt war. Schon bald wird sich das aber geben, glaubt der Brite.

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