• 15.06.2001 18:12

  • von Fabian Hust

Head: Kritik richtete sich mehr an Montoya

Patrick Head, Technischer Direktor des Williams-Teams, lobt Ralf Schumacher und verpasst Montoya eine schallende Ohrfeige

(Motorsport-Total.com) - Noch vor dem Grand-Prix-Wochenende in Kanada griff Patrick Head, Technischer Direktor und Anteilseigner des Williams-Teams, gegenüber der Presse ein wenig in seine berühmte Kritikkiste. Sein Urteil über seine aktuelle Fahrerpaarung: Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya seien zwar verdammt schnell aber sie müssten noch reifen, um mit den erfolgreichsten Fahrerpaarungen der Teamgeschichte mithalten zu können.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher und Patrick Head

Ralf Schumacher im Gespräch mit dem Technischen Direktor Patrick Head

Die Antwort auf die Kritik hätte bei Schumacher und Montoya nicht unterschiedlicher ausfallen können. Während Ralf Schumacher seinen Kritiker Lügen strafte und seinen zweiten Sieg einfuhr, bestätigte sein kolumbianischer Teamkollege die Kritik Heads, in dem er in Runde 20 auf Platz 10 liegend mit seinem Auto in den Leitplanken landete. Am gleichen Wochenende hatte sich der 25-Jährige mit Villeneuve ein Wortgefecht geliefert, das weit unter die Gürtellinie ging, was ebenfalls auf fehlende Reife schließen lässt. Und dann war da noch die Betitelung der eigenen Pressedame als "alte Oma"...

Kein Wunder also, dass Patrick Head gegenüber dem 'Autosport Magazin' seine Meinung etwas ändert: "Ralf ist ein fehlerfreies Rennen gefahren. Er hat keinen Fehler gemacht und obwohl er so dicht an Michael dran war, konnte er aus verschiedenen Gründen auf der Geraden nicht überholen. Trotzdem hat er keinen falschen Schritt getan. Ich wurde vor kurzem zitiert, er könnte noch etwas an Weisheit zulegen, aber ich denke, diese Kritik sollte ich mehr an Juan-Pablo Montoya als an Ralf richten."