• 30.08.2002 09:19

  • von Fabian Hust

Irvine kritisiert Ferraris "Nicht-Angriffs-Pakt"

Eddie Irvine hat die Stallorder als unsportlich kritisiert, mit der die Italiener in Ungarn unterwegs waren

(Motorsport-Total.com) - Offen hat Ferrari nach dem Rennen in Ungarn zugegeben, dass man das Rennen "nur nach Hause fuhr" und die Fahrer nicht hat frei fahren lassen, da dies "nicht im Interesse des Teams" gewesen wäre. Experten rechnen damit, dass Michael Schumacher auch in Belgien nicht an Rubens Barrichello vorbeigehen darf, sollte dieser vorne liegen. Damit möchte man nach dem Gewinn beider WM-Titel den Triumph mit dem Vizetitel für "Rubinho" perfekt machen. Nur wenn der Kerpener in Führung liegt, dürfte Ferrari auf eine Stallorder verzichten.

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine

Eddie Irvine findet Ferraris Renntaktiken alles andere als sportlich

"Ferrari lässt seine zwei Fahrer nicht gegeneinander fahren und das ist nicht in Ordnung", kritisiert Jaguar-Pilot Eddie Irvine die Taktik der Roten, die er selbst befolgen musste, von der er aber während seiner Zeit von 1996 bis 1999 bei den Italienern auch schon profitiert hatte. "Sie sollten sie frei fahren lassen. Wen interessiert es schon, wer in der Weltmeisterschaft Zweiter wird? Sie betreiben einen Overkill ? wie schon in Österreich. Klar hat Ferrari in diesem Jahr das beste Auto gebaut, aber was sie hier tun ist zu viel des Guten. Sie nehmen dem Sport den Reiz weg."

Offiziell wird man das Treiben von Ferrari dulden müssen, denn das Team handelt eindeutig im Interesse des Teams, wenn man Rubens Barrichello auf den zweiten Platz bringen möchte. Immer wieder muss man daran erinnern, dass die Mannschaft aus Maranello nach Österreich nicht für die Stallorder, sondern wegen der Missachtung der Podiumsregeln bestraft wurde. Der Motorsportweltverband verhängte eine Strafe von 500.000 Euro, weitere 500.000 Euro werden im Falle weiterer Verstöße fällig.