Barrichello: "Es ist wichtig weitere Rennen zu gewinnen"

(Motorsport-Total.com) - Rubens Barrichello spricht auf der Pressekonferenz am Donnerstag in Belgien unter anderem ausführlich über das Thema Stallorder und warum er Cristiano da Matta rät, zu Toyota zu gehen.

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Rubens Barrichello ist mit seiner Leistung in diesem Jahr zufrieden

Frage: "Du hast gesagt, dass in diesem Jahr die Zusammenarbeit mit Bridgestone und die Zuverlässigkeit der Schlüssel zum Erfolg gewesen ist. Kannst du das ein wenig ausführen?"
Rubens Barrichello: "Das ist ganz einfach zu sagen, denn da wir Fiorano und Mugello haben, müssen wir nur zu Bridgestone gehen und zum Beispiel sagen, dass wir ein wenig besser in schnellen Kurven werden müssen und sie kommen dann sehr schnell mit einer Antwort. Wir haben diese Art von Zusammenarbeit, die die Dinge zum Rollen bringt. Wir bauen das Auto um die Reifen und umgekehrt. Und was die Zuverlässigkeit angeht, so haben Burti und Badoer super gearbeitet, und mehr als 500 Kilometer am Tag gefahren, um das Auto zuverlässig zu bekommen."

Frage: "Nun hilft dir Ferrari dabei, den zweiten Platz in der WM-Wertung einzufahren, was für dich die bisher erfolgreichste Saison sein würde. Wie denkst du darüber?"
Barrichello: "Abgesehen von der Hilfe, über die die Leute eine Menge sagen, denke ich, dass schon der Beginn des Jahres sehr gut war. Ich fühle mich gut und ich denke, dass ich in diesem Jahr bisher am besten gefahren bin und mich auf meine Arbeit konzentriert habe. Die Pole Position in Australien war schon schön ? vor allem im alten Auto. Leider holte ich aus dem einen oder anderen Grund keine Punkte, aber ich denke, dass es definitiv das beste Jahr war. Ich habe schon immer gesagt, dass wir uns selbst die Chance geben müssen, ich habe schon immer gedacht, dass die guten Jahre kommen werden und jetzt fühle ich mich im Team sehr wohl und habe die Unterstützung. Ich bin in der Position, von der jeder träumen würde, ich fahre für Ferrari und werde von ihnen unterstützt."

Frage: "Abgesehen von einer Pole hier war dieser Kurs hier für dich nie besonders gut?"
Barrichello: "Ich war hier nie auf dem Podium, wenn du das meinst, aber als ich hier im Opel Lotus in der Formel 3000 fuhr, war ich immer sehr gut hier. Ich habe Rennen gewonnen und auch die Pole Position war eine gute Sache. In den letzten paar Jahren war es mit Ferrari nicht berauschend, aber es ist eine gute Strecke, eine Strecke, die ich mag. In den letzten Jahren hatten wir Probleme im Qualifying und im letzten Jahr denke ich, lief es ebenfalls gut, ich hatte nur in der nass-trockenen Einheit die falschen Reifen."

Frage: "Cristiano da Matta hat davon gesprochen, dass du ihn ermuntert hast in die Formel 1 zu kommen. Du hast ihm gesagt, dass die Formel 1 Spaß macht. Stimmt das? Hast du ihm Ratschläge gegeben?"
Barrichello: "Bei Cristiano ist es so, dass er den anderen Weg eingeschlagen hat, dass er in die Staaten ging, aber es war schon immer sein Traum gewesen, in die Formel 1 zu kommen. Er ist ein talentierter Bursche. Er hat mich gefragt, ob es Spaß hier macht und ich habe ihm gesagt, dass dem so ist. Es macht viel Spaß und wenn er die Möglichkeit hat, für Toyota zu fahren, dann sollte er das tun, denn das wird in der Zukunft ein richtig gutes Team sein."

Frage: "Wie gut kennst du ihn?"
Barrichello: "Wir haben eine Weile zusammen in Cambridge verbracht. Er war dort für ein Jahr, als er für Dick Bennetts fuhr, ich kenne ihn aus diesem Grund ziemlich gut."

Frage: "Wie wichtig wäre für dich der zweite Platz?"
Barrichello: "Wie ich schon gesagt habe, habt ihr zu Beginn des Jahres gesagt, dass ich Zweiter werden könnte und ich sagte, okay, Dankeschön, ich werde nicht so gut sein. Zu denken, dass ich mit dem zweiten Platz zufrieden bin, ist keine gute Idee. Aber Michael hat den Titel schon gewonnen und das ist der einzige Platz der noch übrig ist, es ist das Beste, was übrig geblieben ist, und aus diesem Grund ist er wichtig. Es ist eine Verbesserung im Vergleich zum letzten Jahr. Aber um ehrlich zu sein ist es wichtig, weitere Rennen zu gewinnen, das ist wichtiger als alles andere. Aber ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass er keine Bedeutung hat."

Frage: "Als Teammitglied von Ferrari musst du Stallorders akzeptieren, als Fahrer ist das schwierig zu akzeptieren. Denkst du, dass es für Michael schwierig werden wird?"
Barrichello: "Ich glaube, dass wir uns manchmal im Leben wünschen, dass wir sie nicht haben, aber dies ist Teil unseres Jobs und ich musste sie mehrmals respektieren. In Ungarn gab es meiner Meinung nach nicht viele Diskussionen, da ich die ganze Zeit vorne lag, auch wenn Michael eine Sekunde schneller gewesen wäre, wäre es für ihn schwierig gewesen, zu überholen, da es auf der Strecke unmöglich ist zu überholen. Es könnte für einen Weltmeister schwierig werden, das zu tun, aber es ist Teil des Jobs."

Frage: "Nachdem nun auch der Konstrukteurstitel in trockenen Tüchern ist, glaubst du, dass es Teamorders geben wird, um dir zu helfen, Zweiter zu werden?"
Barrichello: "Wir werden sehen. Das hängt stark davon ab, wo ich im Rennen bin. Im letzten Jahr hatte ich die Möglichkeit, das Rennen zu gewinnen und war Dritter, als Michael das Rennen anführte und ich war hinter dem Benetton, es gab also keine Möglichkeit, mir zu helfen. Es hängt aus diesem Grund stark von der Situation im Rennen ab, ob das Team mir helfen kann oder nicht. Auch von mir hängt es stark ab, ich muss ein gutes Qualifying fahren und solide Arbeit abliefern."

Frage: "Wirst du von der Leine gelassen und darfst ein freies Rennen fahren?"
Barrichello: "Nun, das hoffe ich. Das ist ein großer Wunsch, um ehrlich zu sein. Schlussendlich sind wir hier, um Rennen zu fahren, und darum dreht es sich. Ein Rennen zu gewinnen, das einfach zu gewinnen ist, gibt dir kein gutes Gefühl, ich hoffe, dass ich in diesem Jahr den Rhythmus beibehalten kann, denn ich war in den Rennen und auch körperlich sehr gut drauf, viel besser als noch vor einigen Jahren. Ich hoffe, dass ich in diesem Jahr noch gute Rennen fahren kann."

Frage: "Aber Jean Todt hat gesagt, dass das Team nicht davon profitiert, wenn die zwei Fahrer ein Rennen fahren?"
Barrichello: "Er ist der Boss, dann stecken wir eben zurück. Wir werden sehen."

Frage: "Wirst du das T-Car haben?"
Barrichello: "Ja, ich habe das T-Car, ja."