• 29.08.2002 08:47

  • von Marcus Kollmann

Todt: Weniger Druck nach Titelgewinn - Ziele bleiben

Der Teamchef spricht über das Besondere an Spa - Ferrari will auch die letzten vier Rennen der Saison 2002 gewinnen

(Motorsport-Total.com) - Der Gewinn der Formel-1-Weltmeisterschaft am Ende einer Saison ist für jedes Team die Krönung einer durch und durch starken Leistung und das Tüpfelchen auf dem i wenn man so will. Sowohl den Fahrer- als auch den Konstrukteurstitel zu gewinnen, und das einige Rennen bevor die Saison 2002 vorüber ist, zeigt mit welcher Motivation und Entschlossenheit Ferrari nunmehr seit Jahren im Vorfeld einer Saison arbeitet. Denn wenngleich sich das Team aus Maranello bereits an das Siegen gewöhnt hat, so ist es den Roten in den letzten Jahren nie langweilig geworden und erfolgsmüde ist man auch nach dem vierten Konstrukteurstitel in Folge nicht. Wer denkt, dass die Scuderia in den letzten vier Rennen nicht alles unternehmen wird, um diese zu gewinnen, der irrt.

Titel-Bild zur News: Jean Todt

Todt über Spa: "Eine der schönsten Strecken im Rennkalender"

"Genauso wie schon im letzten Jahr, reisen wir zum Großen Preis von Belgien mit dem Fahrer- und Konstrukteurstitel im Gepäck. Die Markenwertung genau an dem Ort gewonnen zu haben wie in der Saison 2001, und mit Michael Schumacher den Fahrertitel zwei Rennen früher gewonnen zu haben als im letzten Jahr, ist fantastisch", erklärt Jean Todt.

"Die Tatsache, dass wir unsere zu Beginn des Jahres gesetzten Ziele bereits erreicht haben, bedeutet jedoch nicht, dass wir jetzt nachlassen. Wir werden weiter mit der gleichen Einstellung und der gleichen Sorgfalt wie immer arbeiten, wenngleich es jetzt weniger Druck für uns gibt", bestätigt der Franzose womit die Konkurrenz ohnehin schon gerechnet hat. Warum sollte man auch den Verfolgern von BMW-Williams und McLaren-Mercedes Geschenke machen?

"Nachdem er in Budapest das Rennen gewonnen hat, liegt Rubens Barrichello nun an zweiter Stelle in der Fahrerwertung und wir werden alles tun, um sicherzustellen dass er diesen Platz bis zum Ende hält", deutet Todt an, dass man auch in den letzten Rennen die Teamorder zu Gunsten des Brasilianers anwenden wird, sollte es nötig sein.

Genauso wie die Fahrer freut sich auch der Teamchef auf Spa-Francorchamps, denn der belgische Kurs ist "eine der schönsten Strecken im Rennkalender."

"Auf dieser Strecke kann man die Faszination und Geschichte dieses Motorsports spüren", sagt Todt und findet weitere Worte um die 6,9 Kilometer lange Rennstrecke zu preisen. "Die Umgebung ist einfach sehr schön, wenngleich sie durch das wechselhafte Wetter beeinflusst wird. Das Wetter ist hier oft ein den Rennausgang bestimmender Faktor gewesen und der Kurs verlangt Pilot und Auto viel ab. Im Gegensatz zu Budapest kann man hier aber überholen, weshalb die Leistung in der Qualifikation weniger Einfluss auf das endgültige Ergebnis im Rennen hat."