• 28.08.2002 10:29

  • von Marcus Kollmann

"Schumi II" und Button: Eau Rouge wird überbewertet

"Schumi II" und Button finden, dass um die Eau Rouge zu viel Theater gemacht wird - Salo: Eau Rouge nicht voll zu fahren bringt Vorteile

(Motorsport-Total.com) - Eau Rouge gilt bei den Formel-1-Fans und Rennfahrern gleichermaßen als eine der herausfordernsten und schönsten Kurven die die Königsklasse des Motorsports zu bieten hat, doch sie ist letztendlich nur eine von vielen Kurven auf der 6,968 Kilometer langen Rennstrecke. So denkt zumindest Renault-Pilot Jenson Button, der die Meinung vertritt, dass zu viel über die Herausforderung gesprochen würde vor die die Eau Rouge die Fahrer angeblich stellt.

Titel-Bild zur News: Mika Salo (Toyota)

Salo findet, dass es nicht so wichtig ist die Eau Rouge voll zu fahren

"Es stimmt, es ist aufregend und anders durch diese Kurve zu fahren, doch am Ende ist es auch nur eine Kurve und man kann kein Rennen gewinnen wenn man nur dort schnell ist", sagt der Brite. Ralf Schumacher vom BMW-Williams-Team kann seinem früheren Teamkollegen da nur beipflichten: "Die einst populäre Eau Rouge hat ein bisschen von ihrer Besonderheit verloren", findet "Schumi II", bei dem eigener Aussage nach "in anderen Kurven das Herz schneller schlägt". Der 27-Jährige kritisiert zudem, dass Spa-Francorchamps in gewissen Streckenbereichen nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist was die Sicherheitsanforderungen anbelangt und die Auslaufzonen verbessert werden müssen.

Toyota-Fahrer Mika Salo findet, dass man entweder flunkert oder sich bei der Abstimmung des Autos vertan haben muss, wenn man behauptet die Eau Rouge voll gefahren zu sein. "Die Leute interessiert natürlich, ob man die Eau Rouge mit durchgetretenem Gaspedal fährt oder nicht. Während der Fahrerparade am Sonntagmorgen tauschen sich die Fahrer darüber aus, wer denn nun in der Qualifikation durch sie wirklich voll gefahren ist und wer nicht", weiß Salo.

"Tatsache ist, dass man die Eau Rouge nicht voll fahren kann wenn man eine schnelle Rundenzeit fahren will. Um das Aufsetzen des Autos in Eau Rouge zu verhindern, müsste man den Abstand zwischen Chassis-Unterboden und Rennstrecke erhöhen. Dadurch wäre das Auto dann aber in den anderen Streckenbereichen weniger schnell", erklärt der Finne, dass es seiner Meinung nach nicht so sehr darauf ankommt durch die als Mutkurve bezeichnete Eau Rouge mit Vollgas zu fahren, sondern man vielmehr eine gute Gesamtrunde hinbekommen muss.