Halbes "Heimrennen" für Toyota
Praktisch vor der Haustüre liegt für Toyota Spa-Francorchamps, eine Strecke, die dem Auto ein wenig besser liegen sollte
(Motorsport-Total.com) - Nur wenige Kilometer von Köln entfernt ist Spa-Francorchamps neben dem Nürburgring ein weiteres "Heimrennen" für Toyota. Im letzten Herbst testete man mit dem Versuchsauto TF101 in Belgien, man kennt den Kurs also bereits, was gerade auf Grund der Tatsache, dass der Kurs mit einer Länge von 6,947 Kilometern der längste im Rennkalender ist, sehr hilfreich sein wird.

© Toyota
Mit dem Versuchsauto TF101 war Toyota bereits in Belgien unterwegs
Teamchef Ove Andersson: "Für uns war es sehr wichtig gewesen, in Ungarn beide Autos ins Ziel zu bringen und diese Leistung wollen wir in Spa wiederholen. Wie ich schon das ganze Jahr gesagt habe, dürfen wir unsere Erwartungen nicht zu hoch stecken. Wir hatten zu Beginn ein paar gute Ergebnisse, was die Hoffnungen der Leute weckte, aber in jedem Rennen in diesem Jahr wollen wir lernen. Da wir dem Ende unserer ersten Saison näher kommen, hat die Zuverlässigkeit einmal mehr Priorität."
Für Mika Salo war Spa bisher durchaus ein gutes Pflaster, denn mit dem Tyrrell kam der Finne 1995 auf den achten und 1996 auf den siebten Platz. Es folgte 1999 im Ferrari Rang sieben und 2000 im Sauber Platz neun ? ein WM-Punkt fehlt also noch in der Bilanz. "Spa ist mit Sicherheit an Belgien das Beste. Es ist eine wunderbare Strecke ? eine meiner Lieblingsstrecken ? und ich hoffe, dass sie den Eigenschaften des TF102 mehr liegen wird als das der Fall in Ungarn war, wo wir nicht mithalten konnten. Jedes Rennen ist im Moment sehr hart, denn der Standard der Gegner ist sehr hoch. Damit will ich sagen, dass wir weiterhin unser Bestes geben werden."
"Ich mag alles an Spa: die Geschwindigkeit, die flüssige Kurvenführung und die Herausforderung. Es ist eine alte, etablierte Strecke und sie bestraft die Fahrer für ihre Fehler. Das muss man respektieren. Die einzige Kurve, die ich nicht so sehr mag, ist die 'La Source'-Haarnadelkurve. Aber man fährt nach ihr direkt auf die 'Eau Rouge' zu, man hat sie aus diesem Grund wieder schnell vergessen. Die Fahrer werden dort mit 4g belastet, es ist eine große Herausforderung. Es gibt eine Menge Kurven, die einem den Atem rauben: die doppelte Linkskurve 'Pouhon' und die Vollgas-Linkskurve 'Blanchimont'. Alles in allem ist es eine Mega-Herausforderung und eine, die den Fahrern mehr Einfluss ermöglichen."
Allan McNish: "Spa ist eine Strecke, wo man ein Formel-1-Auto so richtig fliegen lassen kann. Alle schnellen Kurven der Strecke haben einen flüssigen Rhythmus und das macht es zu einer sehr schönen Piste und ich kann es kaum abwarten, loszulegen. Unser Motor ist ziemlich stark, was uns ein gutes Rennauto bescheren sollte und das Chassis sollte auf dem Kurs besser funktionieren als auf anderen Strecken. Wir haben nur noch vier Rennen übrig, da müssen wir alle Chancen nutzen, die sich uns bieten. In Spa geht es häufig darum, die Wetterbedingungen richtig zu interpretieren, wir werden also eine Menge nachzudenken haben."

