• 27.08.2002 12:11

  • von Fabian Hust

Jaguar baut auf neue Vorderradaufhängung

Modifizierte Teile am R3 sollen die Grünen einen Schritt nach vorne bringen, doch Wunder erwartet niemand im Team

(Motorsport-Total.com) - Das Jaguar-Team hat auch in der vergangenen Woche nicht untätig die testfreie Woche genossen, sondern im Rahmen eines 50-Kilometer-Funktionstests eine neue Vorderradaufhängung ausprobiert, die die Lenkungsprobleme beheben soll, die das Team seit Anfang der Saison geplagt hatten. Der Funktionstest mit Eddie Irvine am Steuer verlief erfolgreich, so dass man die neuen Teile am kommenden Rennwochenende einsetzen möchte.

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine (Jaguar Racing)

Im letzten Jahr überstand Eddie Irvine einen Horrorcrash unverletzt

Teamchef Niki Lauda: "Nach einem erfolgreichen Funktionstest in Silverstone in der letzten Woche freuen wir uns darauf, den R3 nach Belgien zu bringen. Wir haben an der Vorderradaufhängung ein paar kleine Teile verändert und wir sind nun mit der Lenkung des Autos glücklicher."

"Spa ist eine gute Strecke, mit Sicherheit die aufregendste was die Überholmöglichkeiten angeht. Das Wetter ist dort jedoch immer ein großes Problem. Man kann Regen und im nächsten Moment Sonnenschein haben. Diese Bedingungen sorgen für jede Menge Unterhaltung für die Zuschauer, aber können das Team gewaltig unter Druck setzen, wenn es um die Reifenstrategie geht. Wir werden natürlich mit Michelin daran arbeiten, um sicherzustellen, dass wir sowohl für Sonnenschein als auch für Regen vorbereitet sind."

"Ich weiß, dass sowohl Eddie als auch Pedro trotz der Änderungen an der Vorderradaufhängung ein schwieriges Rennwochenende erwarten. Der Kurs ist herausfordernd und die Geschichte lässt ein Rennen mit vielen Zwischenfällen erwarten. Aus diesem Grund hoffen wir, das Beste aus den Überholmöglichkeiten zu machen, die vielleicht an diesem Wochenende auftauchen werden."

Eddie Irvine krachte vergangenes Jahr mit weit über 200 km/h in die Reifenstapel, als er von Luciano Burti angeschoben wurde. In acht Jahren Spa erzielte der Ire nur einen Platz in den Punkten ? Rang vier im Jahr 1999: "Das Rennen 2001 in Spa war für mich von Zwischenfällen geprägt und ich hoffe, dass ich mich in diesem Jahr aus den Zwischenfällen in der 'La Source' heraushalten kann."

"Der Kurs ist definitiv einer der besten im Rennkalender. Er besteht aus einer guten Mischung von langsamen und schnellen Kurven und einigen guten Überholmöglichkeiten. Das Problem dort ist das Wetter. Es kann nicht nur innerhalb von Minuten von nassem zu trockenem Wetter umschwenken, man kann auf dem Kurs verschiedene Bedingungen haben. Das beeinflusst die Strategie deutlich."

"Nach einem eintägigen Funktionstest letzte Woche in Silverstone bin ich mit dem Setup des R3 zufriedener. Das Team hat ein paar Kleinigkeiten an der Vorderradaufhängung verändert und das hat einen Unterschied ausgemacht."

"Für mich sollte dieses Wochenende nach dem monotonen Hungaroring ein genussvolles Rennen sein. Spa ist eine der wenigen alten Strecken, die in der Formel 1 geblieben sind und es verdient seinen Platz, da sowohl im Qualifying als auch im Rennen dem Fahrer eine Herausforderung geboten wird."

Pedro de la Rosa hat keine gute Belgien-Bilanz. Zweimal schied der auf Platz 17 liegend aus, 2000 war ein 16. Rang das beste Ergebnis: "Auch wenn ich nicht am eintägigen Funktionstest in teilgenommen habe, so freue ich mich auf Belgien, wo ich die Änderungen selbst ausprobieren kann. Spa ist eine gute Strecke, um die Lenkung auszutesten, da es hier so viele Kurven gibt, so wohl schnelle als auch langsame. Trotz unserer Änderungen nehme ich an, dass das Rennen am Wochenende schwierig sein wird."

"Wie Eddie weiß, kann die erste Kurve voller Zwischenfälle sein und ich werde sicherlich versuchen, das Maximum aus jeder Überholmöglichkeit zu machen, die sich mir bietet. An diesem Wochenende muss man auch in Sachen Strategie flexibel sein. Das Wetter kann sich hier sehr schnell verändern."

"Auch wenn das Rennen nur 44 Runden lang ist, so ist Spa eine der längsten Strecken im Kalender und das belastet Fahrer wie Auto. Nach meinem frustrierenden Rennen in Ungarn freue ich mich auf eine Strecke, wo man überholen kann und wie alles passieren kann, wie die Vergangenheit gezeigt hat."