Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Salo: "Wer schnell sein will fährt Eau Rouge nicht voll"
Mika Salo blickt auf sein kurioses Ungarn-Rennen und auf die letzten Tage zurück und schaut auf das kommende Rennen in Belgien
(Motorsport-Total.com) - "Jeder bei Toyota war sehr froh, dass beide TF102 beim Ungarn-Grand-Prix ins Ziel gekommen sind. Wir waren auf eine Runde gesehen ein wenig langsam, aber wir waren während der 77 Runden zuverlässig. Psychologisch gesehen war das für alle wichtig."

© Toyota
Mika Salo: "Ich kam mir vor wie in einem kalten Schaumbad!"
"Es gab jedoch Momente, in denen ich dachte, dass ich es nicht bis ins Ziel schaffen würde. Mein Differenzial begann zur Rennmitte zu spinnen, was bedeutete, dass ich überall eine Menge Übersteuern hatte. Und dann wurde es noch herausfordernder, denn bei 20 verbleibenden Runden machte sich der On-Board-Feuerlöscher selbstständig, ich kam mir vor, als säße ich in einem kalten Schaumbad! Jedes Mal, wenn ich bremste oder die Richtung gewechselt habe ? was auf dem Hungaroring oft vorkommt ? ist alles auf mein Visier geflogen und ich konnte nichts sehen. Ich musste wirklich viel aus dem Gedächtnis heraus fahren."
"Ich habe nun ein paar ereignisreiche Wochen vor mir, denn das Testverbot geht bis zum 1. September. Ich bin von Ungarn nach Hause nach Lugano gefahren, wo ich ein paar Tage mit meiner Frau Noriko und Sohn Max entspannt habe. Ich bin mit meinem Mountainbike auch in die Berge gefahren und habe ein wenig Gewichtstraining gemacht, einfach um mich fit zu halten."
"Am Freitagmorgen flog ich nach Helsinki um an einem Dinner mit Toyota Finnland teilzunehmen. Sie stehen wirklich hinter dem Formel-1-Programm, wir konnten also den Enthusiasmus gut teilen und in einem der besten Restaurants Helsinkis essen. Nun werde ich wieder nach Hause in die Schweiz gehen, um mich auf das nächste Rennen in Spa-Francorchamps vorzubereiten."
"Ich liebe Spa. Ich liebe seine Geschichte und ich liebe die Herausforderung, die dem Fahrer geboten wird. Man muss im Cockpit absolut bei der Sache sein, denn es ist eine lange Strecke und man hat nicht so viele Runden um sein Auto abzustimmen wie auf anderen Strecken. Die Autos sind an manchen Stellen unglaublich schnell, was einem ein gutes Gefühl beschert."
"Die Leute reden viel darüber, ob man die 'Eau Rouge' voll fahren kann oder nicht. Alle Fahrer sprechen darüber auf der Fahrerparade am Morgen des Renntages, wer sie im Qualifying voll gefahren ist und wer nicht. Das Ding ist, dass es unmöglich ist, sie voll zu fahren, wenn man auf eine ganze Runde gesehen schnell sein will. Um das Auto nicht an der untersten Stelle von 'Eau Rouge' aufsetzen zu lassen, muss man die Bodenfreiheit anheben, was das Auto auf dem Rest der Runde weniger effizient werden lässt."
"Die 'Bus Stop'-Schikane war bisher ein wenig zu sehr eine Stop-Schikane gewesen, aber die Organisatoren haben den Ausgang für dieses Jahr ein wenig einfacher gemacht und wenn ich die Bilder beurteile, die ich gesehen habe, dann sieht sie nun schneller und flüssiger aus."
"Ich hoffe, dass der TF102 gut zu Spa passen wird. Wir haben mit dem RVX-02 einen großartigen Motor für die Bergaufstücke und die Balance des Autos hat sich über das Jahr hinweg kontinuierlich verbessert. Es gibt aber auch noch eine Variable in Spa, die wir nicht beeinflussen können und das ist das Wetter. Das Wetter kann in einem Augenblick von schönstem Sonnenschein hin zu Regen umschlagen und oft ist es auf einem Streckenteil nass und auf einem anderen trocken. Wie man sehen kann, werden wir auf Trab gehalten. Ich kann es kaum abwarten, bis am Freitag das Training losgeht."

