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McNish: Unsere Quali-Abstimmung muss besser werden
Der Toyota-Pilot über den Ungarn-Grand Prix, Toyotas Probleme, die kurze Pause zwischen den Rennen und seine Erwartungen für Spa
(Motorsport-Total.com) - Beim dreizehnten WM-Lauf der FIA-Formel-1-Weltmeisterschaft 2002 konnte Toyota-Pilot Allan McNish zum fünften Mal in dieser Saison die schwarz-weiß-karierte Flagge sehen. Für den 32-Jährigen war das Rennwochenende auf dem Hungaroring auf Grund seines nicht optimal liegenden Boliden jedoch von Anfang an schwierig gewesen, weshalb der Schotte am Ende zufrieden war beim 77 Runden langen und als Belastungsprobe für Fahrer und Auto geltenden Rennen ins Ziel gekommen zu sein.

© Toyota
McNish rechnet in Spa mit Regen und packt vorsorglich Regenstiefel ein
"Man sagt, dass die Pole Position auf dem Hungaroring noch wertvoller ist als in Monte Carlo, einer Strecke mit ähnlichen Merkmalen. Der Grund dafür ist, dass man, wenn man nicht auf der sauberen Seite der Strecke steht, gleich beim Start einige Plätze zurückfällt, wohingegen die Situation in Monaco nicht ganz so schlimm ist. Wenn man in Ungarn eine Sache feststellen konnte, dann die, wie wichtig es ist sich in den vorderen Reihen zu qualifizieren", so McNish im Rückblick auf seinen dreizehnten Grand Prix.
"Leider konnten sich Mika und ich nur für die Plätze 17 und 18 qualifizieren, weshalb von vornherein klar war, dass es ein schwieriger Sonntag werden würde. Wir konnten zwischen dem Freien Training am Samstag und dem Rennen eine Zehntelsekunde pro Runde finden, jedoch gelang es den anderen Teams größere Sprünge zu machen", liefert der frühere erfolgreiche Sportwagenpilot einen Grund dafür warum es im Rennen auch nicht gerade gut lief.
"Müssen uns mehr auf die Abstimmung für die Qualifikation konzentrieren"
Doch was waren die genauen Gründe für das schwierige Fahrverhalten des TF102 in Ungarn? McNish versucht eine Erklärung dafür zu liefern. "Am besten fühlte sich das Auto bei meinem ersten Versuch in der Qualifikation an, jedoch kämpfte ich mit Untersteuern. Ich nahm dann Veränderungen am Setup vor, um das Problem loszuwerden, jedoch wurde es nur noch schlimmer. Wir nahmen dann erneut Veränderungen vor, jedoch war das Untersteuern immer noch da, weshalb wir wieder zu einer früheren Abstimmung zurückgingen, doch das Untersteuern war weiterhin vorhanden. Als Konsequenz war das Auto nicht so wie man es haben will. Eine gute Balance war ebenfalls schwer zu finden. Als neues Team müssen wir uns noch mehr darauf konzentrieren das Auto für die Qualifikation hinzubekommen", hat der in Schottland geborene, jedoch in Monaco lebende Pilot erkannt, dass man in der Königsklasse nur ordentliche Ergebnisse im Rennen erzielen kann wenn man eine gute Startposition herausfahren kann.
Nachdem die Toyota-Piloten auf Grund technischer Probleme zuletzt selten die Zielflagge gesehen hatten, verbuchte McNish die Zielankunft beider Fahrer auf dem Hungaroring als Erfolg: "Das Team hat es verdient, dass beide Autos durchgekommen sind. Ich hoffe, dass das in Zukunft öfter der Fall sein wird."
Ungarn: Für die Fahrer langweilig, für die Zuschauer aber interessant
Mit dem Großen Preis von Ungarn, in welchem er als 15. zunächst abgewunken, auf Grund einer seinem Teamkollegen auferlegten Zeitstrafe schlussendlich aber als 14. gewertet wurde, hat McNish nun abgeschlossen, schließlich steht ja in zwei Woche das nächste Rennen an. "Einige Fahrer sagen, dass sie den Hungaroring nicht mögen und ohne Zweifel könnte der Unterschied zwischen dieser Strecke und Spa-Francorchamps nicht größer sein. Spa ist im Gegensatz zu Ungarn eine sehr abwechslungsreiche Strecke, jedoch gehören nun einmal zu einer Weltmeisterschaft verschiedenen Strecken und wenngleich der Hungaroring sich als schwerer Kurs für uns erwiesen hat, so muss auch gesagt werden, dass jeder Budapest genossen zu haben scheint und die Strecke für die Zuschauer toll ist. Man darf nämlich nicht vergessen, dass sie in Ungarn dem Renngeschehen und den Autos sehr nahe sind. Man sieht von beinahe jeder Stelle 70 Prozent der Strecke", findet McNish, dass der als langweilig verschrieene Kurs zumindest für die Besucher interessant ist.
Regen in Spa? McNish rechnet fest damit und packt Regenmantel und Regenstiefel ein
Was wird der Toyota-Pilot in den kommenden Tagen machen, um sich auf den nun anstehenden Grand Prix vorzubereiten? "Zwischen Ungarn und Belgien wird ja nicht getestet, weshalb ich die Gelegenheit nutze ein paar Tage nach Großbritannien zu gehen. Ich habe mein Haus verkauft und muss noch ein paar Dinge erledigen. Im Anschluss werde ich mich in meinen Kleiderschrank vertiefen und Regenstiefel und Regenmantel für Spa heraussuchen. Mit all den von den Hochwasser betroffenen Städten in Europa hat es mich überrascht dass wir auf dem Hungaroring am Rennwochenende kein bisschen Wasser gesehen haben. Irgendwie zweifle ich aber daran, dass ich bei meiner Rückkehr aus den belgischen Ardennen, welche für ihre Regenschauer bekannt sind, das Gleiche sagen können werde", rechnet McNish mit einem regnerischen Wochenende in Spa.

