• 21.03.2007 17:50

  • von Fabian Hust

Indien träumt von einem Stadtrennen in Neu-Delhi

In Indien führt man weiterhin Gespräche über ein eigenes Formel-1-Rennen, einen Geldgeber hat man ebenso gefunden wie Unterstützung aus der Politik

(Motorsport-Total.com) - In Indien träumt man dieser Tage von einem Formel-1-Rennen - und die Chancen stehen nicht schlecht, dass die "Königklasse des Motorsports" in Indien gastieren wird, schließlich ist das Land für die Automobilhersteller einer der aussichtsreichen Zukunftsmärkte.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Für Bernie Ecclestone ist Indien ein glaubwürdiger Grand Prix-Kandidat

Die Schlüsselfigur hinter diesen Bestrebungen scheint Vijay Mallya zu sein, ein indischer Geschäftsmann, dessen Unternehmen 'Kingfisher Airlines' in diesem Jahr als Sponsor des Toyota-Teams bereits einige Millionen in die Formel 1 investiert.#w1#

'Kingfisher' könnte auch den indischen Grand Prix finanzieren, heißt es. Indischen Medienberichten zufolge sind vier indische Staaten als mögliche Austragungsorte eines Großen Preises von Indien im Gespräch: Punjab, Karnataka, Maharashtra und Haryana. Als Austragungsort ist Hyderabad kein Thema mehr, den größten Chancen wurde bisher ein Rennen in der Nähe der Hauptstadt Neu-Delhi zugesprochen.

Nun ist sogar ein Rennen direkt in Neu-Delhi im Gespräch - quasi als die indische Ausgabe des Monaco-Grand Prix', der zu den beliebtesten Formel-1-Rennen gehört. "Wenn die Formel 1 nach Indien kommt - was ich hoffe - dann würde ich das sehr begrüßen", so Sheila Dixit, Chefminister laut 'Reuters' nach einem Treffen mit Mallya.

Nach Aussage des einflussreichen Geschäftsmannes sei ein Stadtrennen in Neu-Delhi "sicherlich machbar", man habe ein "extrem positives Treffen" mit dem Chefminister gehabt, der die entsprechende Idee "durch und durch" befürworte.

Sogar über einen entsprechenden Ort hat man sich schon Gedanken gemacht. Denkbar sei, das Rennen rund um das India Gate stattfinden zu lassen, ein 42 Meter hohes Denkmal, das dem Arc de Triomphe in Paris ähnelt und an die 90.000 Soldaten erinnert, die im Ersten Weltkrieg für Großbritannien ihr Leben ließen.

Auch Ralf Schumacher - im Auftrag von 'Kingfisher' vor Ort - kann sich ein Formel-1-Rennen in Neu-Delhi gut vorstellen: "Ich freue mich darauf und hoffe, dass es dazu kommen wird". Mallya ist jedenfalls fest vom Erfolg eines Indien-Grand Prix' überzeugt: "Ich sage nicht, dass 1,1 Milliarden Menschen die Formel 1 anschauen werden, aber es gibt ausreichend Appetit".