Horner: Nichts spricht gegen lange Partnerschaft mit Vettel
Christian Horner erinnert sich an seine erste Begegnung mit dem jüngsten Formel-1-Weltmeister aller Zeiten und blickt der Zukunft gelassen entgegen
(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel hat bei Red-Bull-Teamchef Christian Horner seit eh und je einen Stein im Brett. Die erste Begegnung der beiden trug sich vor Jahren auf dem Firmengelände des Teams im englischen Milton Keynes zu, als sich der damalige Red-Bull-Junior Vettel kurzerhand in sein Privatfahrzeug setzte und der Zentrale einen Besuch abstattete.

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Horner/Vettel: Nach dem Willen des Chefs auch künftig ein erfolgreiches Duo
Horner erinnert sich gegenüber 'Auto Bild motorsport' (Jetzt abonnieren!): "Ich war sehr beeindruckt von Sebastian, als ich ihn das erste Mal sah. Er kam einfach so zu uns in die Fabrik gefahren und bat um eine Führung durch das Werk." Seither hat dieser sich in den Augen seines Chefs kaum verändert. Das beeindruckendste Beispiel für die Motivation des 23-Jährigen erlebte Horner eigener Aussage zufolge im Anschluss an dessen Titelgewinn in Abu Dhabi im November.
"In der Woche danach ist er nach all den Feierlichkeiten einfach wieder in den Flieger zurück nach Abu Dhabi gestiegen, weil er unbedingt die Pirelli-Reifen testen wollte", zeigt sich Horner begeistert. Für den gemessen an seiner Position als Boss des Weltmeisterteams ebenfalls jungen Briten besteht kein Zweifel, dass Vettel das Potenzial für mehrere WM-Titel in sich trägt. "Wenn wir berücksichtigen, wie viele Jahre er noch vor sich hat, dann gibt es keinen Grund, warum ihm das nicht gelingen sollte", so Horner.
Von Vettels Teamkollegen Mark Webber zeigt sich der Teamchef ebenfalls beeindruckt. Als einer, der die WM-Tabelle in der Saison 2010 über weite Strecken angeführt hat, nur um den Titel im Finalrennen doch noch zu verlieren, verhielt sich der Australier in den Augen Horners vorbildlich: "Beide haben sich noch in Abu Dhabi ausgesprochen und Mark hat Sebastian nach Salzburg und Milton Keynes begleitet. Das hat mir sehr imponiert und war auch ein Zeichen dafür, dass Mark anerkennt, was Sebastian erreicht hat."
Für die Zukunft macht sich Horner trotz Gerüchten, die Vettel demnächst in einem Ferrari oder Mercedes sehen, keine allzu großen Sorgen. Seiner Ansicht nach wäre jeder Fahrer glücklich einen Red Bull zu fahren. Die großen Erfolge des noch jungen Teams geben ihm dabei Recht. Auf den Deutschen bezogen sagt er: "Das ist wie in einer Ehe. Wenn man sich scheiden lassen will, tut man das. Im Moment spricht bei uns allerdings nichts gegen eine lange und glückliche Partnerschaft."

