Glock: "Genauso gut wie Sebastian Vettel"

Timo Glock steht mit Marussia-Virgin vor einer entscheidenden Saison seiner Karriere - Mit konstanten Leistungen will er sich für höhere Aufgaben empfehlen

(Motorsport-Total.com) - Timo Glock steht vor seiner zweiten Saison bei Marussia-Virgin. Nachdem das Team ab sofort unter russischer Lizenz an den Start geht, ist lediglich der entsprechende Zusatz im Namen neu, innerhalb der Mannschaft findet der Deutsche nach wie vor die vertrauten Gesichter vor. In seiner vierten vollen Formel-1-Saison will Glock nun die Weichen für die Zukunft stellen.

Glock will mit dem unterlegenen Wagen bei schwierigen Rennen überzeugen

Der 28-Jährige sieht bereits jetzt einiges an Bewegung auf den Fahrermarkt zukommen, wenn die Saison 2011 in ihre heiße Phase geht und die Verträge für das folgende Jahr verhandelt werden. Dementsprechend wichtig ist für Glock das in drei Wochen in Melbourne beginnende Rennjahr, will er doch den einen oder anderen Teamchef eines Topteams von seinem Können überzeugen.

Materialbedingt zählt der Odenwälder dabei vor allem auf besondere Umstände. "Bei schwierigen Rennen will ich auf mich aufmerksam machen", gibt Glock gegenüber 'Auto Bild motorsport' (Jetzt abonnieren!) zu Protokoll. "Und ansonsten konstant fehlerfrei fahren und meinen Teamkollegen schlagen." Unter normalen Bedingungen wird es mit dem Marussia-Virgin MVR-02 aller Voraussicht nach in den seltensten Fällen zu WM-Punkten reichen - von Podestplätzen ganz zu schweigen.

Wenngleich ihm im letztjährigen Neueinsteiger-Team ein weiteres schwieriges Jahr in der hinteren Hälfte des Feldes droht, so hat Glock sein Selbstbewusstsein dennoch nicht verloren. "Wenn wir uns alle in einen Red Bull reinsetzen, macht nur die Tagesform den Unterschied. Ich bin mir sicher, dass ich genauso gut bin wie Sebastian Vettel. Sonst hätte ich es in Ungarn 2008 oder Singapur 2009 nicht aufs Podest geschafft", verweist er auf die bisherigen Highlights seiner Formel-1-Karriere.

Für die bevorstehende Saison schickt Glock, der sich in diesen Tagen von seiner kürzlich vollzogenen Blinddarmoperation erholt, schon einmal eine erste Kampfansage in Richtung der Gegner: "Die Kollegen müssen sich in Australien warm anziehen. Ohne Blinddarm bin ich bestimmt schneller, der war sicher ein paar Gramm schwer..."