Horner hat Konkurrenz weiterhin auf der Rechnung
Trotz zweier Siege in zwei Rennen ist man bei Red Bull auf der Hut - Fokus seit Sepang mehr auf Renn-Performance denn auf Qualifying-Speed
(Motorsport-Total.com) - Auf dem Papier ist der Red Bull RB7 das überlegene Auto der bisherigen Formel-1-Saison 2011. Sebastian Vettel fuhr mit dem Wagen sowohl in Melbourne wie auch in Sepang auf die Pole-Position und holte sich in beiden Rennen die Maximalpunktzahl für den Sieg. Dennoch ist man im Weltmeisterteam auf der Hut.

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Christian Horner hat vor allem McLaren und Ferrari weiterhin auf der Rechnung
"McLaren und Ferrari sind nach wie vor unsere größte Sorge", sagt Teamchef Christian Horner und ergänzt. "Die Performance der einzelnen Teams wird sich während der kommenden Rennen sowohl nach oben wie auch nach unten bewegen." Speziell der Auftritt der Italiener in Sepang war für das Weltmeisterteam ein Warnschuss, wie Horner zugibt.
Genau wie der Technische Direktor Adrian Newey sieht auch er vor allem in den Pirelli-Reifen einen Faktor, der maßgeblichen Anteil an der Leistung der Top-Teams auf einer bestimmten Strecke hat. "Die Reifen werden in diesem Jahr den größten Unterschied machen", vermutet der Red-Bull-Teamchef. "Wir haben daher nach Melbourne eine andere Herangehensweise an den Tag gelegt und uns in Sepang bereits früh am Wochenende auf das Verhalten der Reifen im Rennen konzentriert. Das hat sich ausgezahlt."
Nicht zuletzt darin sieht er den gegenüber dem Auftaktwochenende kleineren Vorsprung Vettels im Qualifying begründet. "Das wirkte sich im Qualifying wahrscheinlich etwas zu unserem Nachteil aus, im Rennen jedoch lagen wir damit nachweislich goldrichtig", verteidigt Horner den eingeschlagenen Weg, den man auch in Zukunft zu verfolgen beabsichtigt.
Wenngleich sich der Brite mit dem Saisonstart der österreichischen Truppe mit Sitz im englischen Milton Keynes zufrieden zeigt, mahnt er für die anstehenden Grands Prix, nicht nachzulassen. "Wir müssen uns darauf konzentrieren, unsere eigene Performance weiter zu optimieren." Eine der wenigen Schwachstellen im Weltmeisterteam ist derzeit noch das Hybridsystem KERS, das in Sepang beiden Piloten, insbesondere Mark Webber, zu schaffen machte.

