powered by Motorsport.com
  • 25.07.2010 11:10

  • von Fabian Hust

Horner: Der Druck ist da

Red-Bull-Teamchef Christian Horner gibt zu, dass man es endlich als Team schaffen muss, Pole-Positionen regelmäßiger in Siege zu verwandeln

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel verfügt mit Abstand über das konkurrenzfähigste Auto im Feld, doch die Formel-1-Saison 2010 ist für den Deutschen bisher alles andere als optimal gelaufen. Technische Defekte und zahlreiche Zwischenfälle führten dazu, dass Vettel mit 121 WM-Punkten lediglich auf der vierten Position liegt - es hätte eigentlich zu einer lockeren Führung reichen können.

Titel-Bild zur News: Christian Horner (Teamchef), Stefano Domenicali (Teamchef)

Christian Horner hat Ferrari nie unterschätzt - und bekommt nun Recht

Bei seinem Heimrennen steht der Red-Bull-Pilot auf der Pole-Position, hat also die besten Karten, das Rennen zu gewinnen. Und das muss er auch schaffen, will er den Rückstand auf die Konkurrenz reduzieren. Auch Teamchef Christian Horner ist bewusst, dass man es sich nicht noch einmal erlauben kann, durch Zwischenfälle weitere Punkte zu verlieren.#w1#

"Es ist wichtig, dass wir am Sonntag ein starkes Qualifying in Punkte verwandeln", so der Brite gegenüber 'Autosport'. Die Meisterschaft geht in die entscheidende Phase, man kann es sich nicht noch einmal leisten, aus den bisherigen zehn Pole-Positionen so wenig zu machen.

"Im Moment haben wir 50 Prozent der Rennen gewonnen, was ein sehr gesunder Start in das Jahr ist. Aber die McLaren-Fahrer haben exzellente Arbeit geleistet, indem sie die Rennen konstant beendet haben. Dies ist der Grund, warum wir mehr Rennen gewonnen haben und sie in Bezug auf die Punkte vorne liegen."

Der knappe Abstand im Qualifying - zwei Tausendstelsekunden sind der zweitknappste in der Geschichte der Formel 1 -, macht deutlich, dass Ferrari im Rennen nicht zu unterschätzen ist. Schon während des Qualifying war dem Teamchef bewusst, dass es "etwas Besonderes" benötigt, um den zweimaligen Formel-1-Weltmeister zu schlagen, der in den ersten beiden Qualifying-Einheiten noch schneller war.

Vettel schaffte es, "in seiner letzten Runde einen unglaublichen letzten Sektor zu fahren", was ihm schlussendlich Startplatz eins sicherte. Nur Mark Webber gelang der Sprung an die Spitze nicht, weil er in der ersten Kurve zu stark über einen Randstein fuhr und dadurch Zeit verlor: "Das ist schade, denn ich denke, dass wir heute beide Autos hätten vorne haben können."

Im Kampf um den WM-Titel hat Horner nach der Aufholjagd in den vergangenen Wochen nun auch Ferrari neben McLaren-Mercedes auf dem Radar: "In den vergangenen zwei Rennen haben sie als unser größter Herausforderer gewirkt, und sie hatten einfach jede Menge Pech. Ich bin mir sicher, das wir alle Hände voll zu tun haben werden, um sie hinter uns zu halten. Ich habe schon das gesamte Jahr über gesagt, das man Ferrari nicht unterschätzen darf. Man wäre dumm, wenn man sie abschreibt."