Hill: "Formel 1 für Zuschauer oft schwer zu verstehen"

Ex-Weltmeister Damon Hill hat sich für seine neue Rolle als TV-Experte zum Ziel gesetzt, die Formel 1 den Zuschauern näher zu bringen

(Motorsport-Total.com) - Ex-Weltmeister Damon Hill wird die Formel 1 nach seinem Rücktritt vom Posten als BRDC-Präsident in der bevorstehenden Saison im Zuge seiner neuen Rolle beim britischen TV-Sender 'Sky Sports' regelmäßig verfolgen und über aktuelle Entwicklungen in der Königsklasse Auskunft geben. Bei zehn der 20 Grands Prix wird Hill das Geschehen auf der Rennstrecke analysieren und hat sich für seinen neuen Job viel vorgenommen.

Titel-Bild zur News: Damon Hill

Damon Hill beobachtet die Formel 1 2012 als TV-Experte für 'Sky Sports'

"Ich verspüre nach wie vor den Drang, im Geschäft dabei zu sein", wird Hill von 'Autosport' zitiert. "Beim BRDC habe ich viel Zeit in das Silverstone-Projekt investiert. Nun ist es an der Zeit, den Sport wieder etwas tiefgründiger zu verfolgen und näher am Geschehen dran zu sein", sagt der Weltmeister des Jahres 1996, dessen Sohn Joshua in der Britischen Formel Renault an den Start geht und langfristig gesehen genau wie Vater Damon und Großvater Graham die Formel 1 als Karriereziel hat.

In seiner neuen Rolle als TV-Experte will Hill seine Erfahrung nutzen, um den Zuschauern den Grand-Prix-Sport näher zu bringen. "Die Formel 1 ist eine der Sportarten, bei der es schwer fällt, sie vollständig zu verstehen", sagt der Brite und spielt damit auf die mangelnden Berührungspunkte auf Seiten des TV-Publikums an. "Viele Menschen spielen Fußball oder hatten schon einmal einen Golfschläger in der Hand. Die Erfahrung wie es ist, ein Formel-1-Auto zu bewegen, haben allerdings nur wenige Menschen auf der Welt gemacht."

So will sich Hill im Zuge seiner Analysen nicht nur auf die Top-Teams konzentrieren. "Die Jungs im Hinterfeld haben ihre Chance genauso verdient. Ich war selbst in der Situation und wusste, dass ich unter den gegebenen Bedingungen den bestmöglichen Job erledigen musste", sagt der 51-Jährige, der seine Formel-1-Karriere 1992 beim unterfinanzierten Brabham-Team begann und als amtierender Weltmeister zur Saison 1997 in den nicht konkurrenzfähigen Arrows wechselte.

Genau in solchen Geschichten sieht Hill einen der Reize der Formel 1. "Es sind Stories, die sich lohnen, beleuchtet zu werden." Schließlich gebe es immer wieder Fahrer, für die eine Anstellung bei einem der kleineren Teams das Sprungbrett zu einer großen Karriere darstellt, sagt Hill und erinnert in diesem Zusammenhang an das Beispiel Fernando Alonso, der seine Formel-1-Laufbahn einst bei Minardi begann. "Viele Fahrer machen sich mit schlechtem Material einen Namen. Das ist auch heute noch möglich", ist der Brite überzeugt.