• 10.09.2009 17:23

  • von Stefan Ziegler & Dieter Rencken

Heidfeld: Gerüchteküche bremst Fahrerplanung aus

Noch weiß BMW Sauber F1 Team Fahrer Nick Heidfeld nicht, wo er im kommenden Jahr fahren wird: Einzig die neuen Rennställe schließt er aus

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich dreht sich das Fahrerkarussell um diese Jahreszeit immer besonders schnell, doch in diesem Jahr regiert in erster Linie die Ungewissheit. Statt positiven Nachrichten tauchen derzeit einige Gerüchte auf, welche den Fahrermarkt immer wieder ins Stocken geraten lassen. Auch BMW Sauber F1 Team Pilot Nick Heidfeld ist davon betroffen: Noch hat der Deutsche kein Cockpit für 2010.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Noch weiß Nick Heidfeld nicht, welchen Rennoverall er im neuen Jahr tragen wird

"Die Gespräche ziehen sich noch hin, im Augenblick gibt es noch nichts Spruchreifes", bestätigt Heidfeld unmittelbar vor dem Trainingsauftakt in Monza. "Es war bislang nicht gerade einfach herauszufinden, was überall geschieht. Momentan spielt alles in Bezug auf Renault verrückt, wobei man doch überhaupt gar nicht weiß, was da passieren wird", erläutert der 32-Jährige die Situation.#w1#

"Und wenn man dann noch bedenkt, dass es schon Gerüchte darüber gab, dass Renault aussteigen könnte, dann macht das die Lage nicht unbedingt besser. Mercedes soll ja anscheinend in ein paar Jahren das Brawn-Team übernehmen", nennt Heidfeld die jüngsten Spekulationen in der Formel 1. "Es ist alles irgendwie kompliziert", so der Deutsche. "Wir bleiben dahingehen aber auf dem Laufenden."

Kategorisch ausschließen kann Heidfeld indes eine Beschäftigung bei einem der drei neuen Teams, die im kommenden Jahr zur Formel 1 hinzustoßen werden: "Ich spreche nicht mit neuen Rennställen", sagt Heidfeld. "Ich habe versucht, diesbezüglich auf dem aktuellen Stand der Dinge zu bleiben, um die Situation zu verstehen", so der 32-Jährige. Doch auch hier läuft die Gerüchteküche auf Hochtouren.


Fotos: Nick Heidfeld, Großer Preis von Belgien


"Es gibt verschiedene Gerüchte, wonach manche Teams nicht gerade sehr viel arbeiten und 2010 möglicherweise nicht in der Startaufstellung vertreten sein werden", erklärt Heidfeld und fügt an: "Ich unterhalte mich mit keinem der neuen Teams, weil ich einfach nicht erwarte, dass sie in naher Zukunft an der Spitze mitfahren können. Das ist unmöglich", so die Meinung des BMW Sauber F1 Team Fahrers.

Sollte der Rennstall aus München und Hinwil eine Nachfolgelösung finden, so wäre ein Cockpit bei diesem neuen alten Team durchaus interessant für Heidfeld: "Für mich wäre das ganz sicher eine Option, denn das Team würde sich in diesem Fall nicht besonders verändern", meint der deutsche Rennfahrer. "Wenn die Finanzen stimmen, dann wäre es klug, die meisten Leute zu behalten."

"Die Leistung war schließlich gut, wenn man vom Saisonauftakt 2009 absieht. Jetzt zeigt die Tendenz wieder nach oben. Ich glaube also fest daran, dass dieses Team künftig wieder stark sein kann", so der frühere Williams-Pilot, der mit einer baldigen Bewegung auf dem Fahrermarkt rechnet: "Nicht alle Entscheidungen werden sich bis zum Saisonende hinziehen", vermutet Heidfeld abschließend.