• 10.09.2009 17:46

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Heidfeld von Manipulationsvorwürfen nicht überrascht

Dass es so lange gedauert hat, bis die FIA damit begonnen hat, den Rennausgang in Singapur 2008 zu untersuchen, kommt für Nick Heidfeld überraschend

(Motorsport-Total.com) - Die angebliche Manipulation des Rennausgangs in Singapur 2008 durch das Renault-Team war heute in Monza klarerweise das Thema des Tages. Einhelliger Tenor unter den meisten Fahrern: Der Verdacht, dass eine krumme Tour gelaufen sein könnte, war schon damals vorhanden, wirklich daran glauben will aber immer noch niemand daran.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld wundert sich über den angeblichen Skandal um Renault

Für Nick Heidfeld ist klar, dass er sich nicht auf einen absichtlichen Crash einlassen würde, sollte ihn das BMW Sauber F1 Team darum bitten, denn: "Du trainierst dein ganzes Leben lang, um nicht in die Mauer zu fahren, aber dann sollst du so etwas tun? Man kann vielleicht versuchen, sich dabei nicht zu verletzen, aber hundertprozentig sicher sein kannst du dir nicht." Und außerdem: "Was ist, wenn ein Rad wegfliegt?"#w1#

Überrascht ist der Deutsche weniger über die Tatsache, dass jemand möglicherweise versucht hat, ein Formel-1-Rennen zu manipulieren, sondern vielmehr darüber, dass es so lange gedauert hat, bis Singapur 2008 endlich untersucht wurde: "Gleich nach dem Rennen hatten alle in den Briefings zumindest den Gedanken, dass es absichtlich passiert sein könnte", erinnert sich Heidfeld ans erste Nachtrennen der Formel-1-Geschichte zurück.

Dass Nelson Piquet nicht schon zur FIA gegangen ist, als er noch Renault-Fahrer war, versteht "Quick Nick": "Das wäre komisch gewesen. Wenn du so etwas tust, dann machst du schon einen Fehler. Ganz egal, was du danach noch tust, aber das ändert nichts mehr. Wenn es wirklich so war, wie es dargestellt wird, dann ist es sehr extrem und unglaublich. Von allen Skandalen, die wir in den vergangenen Jahren erlebt haben, ist das der erstaunlichste für mich."