• 04.10.2002 10:24

  • von Fabian Hust

Head kritisiert mangelnden Respekt vor dem Motorsport

Laut Williams' Technischem Direktor Patrick Head mangelt es Ferrari-Rennleiter Todt am notwendigen Respekt vor dem Motorsport

(Motorsport-Total.com) - Die unterschiedlichen Rennphilosophien von Ferrari und Williams haben nach dem Großen Preis der USA erneut für Uneinigkeit zwischen beiden Teams geführt. Während man bei Williams von Saisonbeginn an keine Nummer 1 im Team hat sondern beide Fahrer gegeneinander fahren lässt, was in Indianapolis in einem Unfall zwischen den Teamkollegen endete, setzt man bei Ferrari schon zu Saisonbeginn auf einen Fahrer und fährt die Saison nun mit einem so genannten "Nicht-Angriffspakten" zu Ende.

Titel-Bild zur News: Patrick Head

Patrick Head findet Ferraris Spielereien gefährlich für den Ruf des Motorsports

Auch im vorletzten Rennen der Saison durften die Ferrari-Fahrer im letzten Renndrittel nicht mehr voll fahren, im Gegenteil, Schumacher "schlich" in Richtung Ziel und schenkte so aus Versehen seinem Teamkollegen den Sieg. Für Patrick Head, den Technischen Direktor von Williams, ist dies ein inakzeptables Verhalten: "Es ist wohl kein Geheimnis, dass sowohl Frank Williams als auch ich eine ziemlich andere Ansicht haben als Jean Todt", so der Brite gegenüber 'Autosport'.

"Wenn man als Team technisch überlegen ist, dann denke ich, hat man gegenüber dem Motorsport eine Verpflichtung. Jean Todt scheint zu denken, dass er nur gegenüber Ferrari Verpflichtungen hat. Das führt dann zur Frage ob die Gesundheit des Motorsports wichtiger ist als jene von Ferrari oder nicht. Das Thema wurde doch mit Luca di Montezemolo schon ausführlich besprochen. Schlussendlich entscheidet Frank was in unserem Team passiert und ich denke, dass Frank vor dem Motorsport mehr Respekt hat als Jean Todt zu haben scheint."