• 02.10.2002 10:02

  • von Fabian Hust

Ecclestone: "Ein Schlamassel zwischen zwei Fahrern"

Auch Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat sich nun zu der "Foto-Finish-Panne" von Indianapolis zu Wort gemeldet

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Stallorder-Skandal von Österreich war der Platztausch in Indianapolis völlig überflüssig, auch wenn er nicht beabsichtigt gewesen war. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone dürfte wohl nicht begeistert gewesen sein, dass es erneut einen "falschen Sieger" gegeben hat, auch wenn der Brite niemandem eine Schuld unterstellen möchte: "Was in den USA passiert ist, war ein Schlamassel zwischen zwei Fahrern", erklärte der Formel-1-Boss in einem Interview mit der 'Sun'.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone hat Schumachers Aktion in Indianapolis nicht gefallen

Dass Schumacher Rubens Barrichello den Sieg absichtlich überlassen wollte, glaubt Ecclestone nicht: "Ich habe nicht mal einen Augenblick daran gedacht, dass Michael Rubens den Sieg überlassen wollte. Aber er wollte, dass beide die Ziellinie fast Seite an Seite überqueren, so wie sie das in Le Mans gerne tun. Aus diesem Grund war Michael auch geschockt, als er sah, wie Rubens vorbeifuhr. Das Problem ist, dass Michael nicht sehr clever war und das Thema noch verkompliziert hat, in dem er versuchte zu erklären, was passiert ist." Nach Meinung von Bernie Ecclestone hätte der Deutsche keine Erklärung für die "Panne" suchen sollen sondern die Begründung für das Missgeschick alleine Barrichello überlassen sollen.

Ecclestone gibt zu, dass die Szene für den Sport alles andere als gut war: "Zumindest jedoch hat es dafür gesorgt, dass die Leute über die Formel 1 sprechen, das hat wieder Emotionen geweckt." Ecclestone hofft, dass in der kommenden Saison McLaren und Williams wieder konkurrenzfähig sein werden und Michelin einen Reifen backt, der dem Bridgestone-Pneu ebenbürtig ist: "Der richtige Reifen kann einen Fahrer eine Sekunde pro Runde schneller machen. Ich hoffe, dass McLaren und Williams in der kommenden Saison schneller sein werden und die Zuverlässigkeit haben, die Ferrari im Moment genießt."