Haug übt Kritik an Strafversetzung von Räikkönen

Damit, dass Räikkönen wegen seines Motorschadens um zehn Startplätze zurückversetzt wird, ist Norbert Haug nicht einverstanden

(Motorsport-Total.com) - Obwohl Kimi Räikkönen heute im Qualifying zum Grand Prix von Frankreich die drittbeste Zeit fuhr, wird er morgen das Rennen in Magny-Cours nur vom 13. Startplatz aus in Angriff nehmen. Grund dafür ist das Reglement: Weil nach seinem Motorschaden im zweiten Freien Training am Freitag ein neuer Mercedes-V10 in den MP4-20 eingebaut werden musste, wird er um zehn Positionen nach hinten versetzt.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug

Mit dem aktuellen Motorenreglement hat Norbert Haug keine echte Freude

Diese Regel gibt es bereits seit vergangener Saison, doch nun übte Mercedes-Sportchef Norbert Haug erstmals öffentlich Kritik daran: "Für mich ist das nicht die richtige Regel", erklärte der Deutsche in Magny-Cours gegenüber Journalisten. "Wenn man mit irgendeiner anderen technischen Komponente ein Problem hat, wird man ja auch nicht zurückversetzt, beim Motor aber schon. Das halte ich nicht für sinnvoll."#w1#

"Wenn ein Heckflügel wegbricht, gibt es keine Strafe, wenn ein Getriebe kaputt geht, gibt es keine Strafe - nur beim Motor gibt es eine Strafe. Bis auf Toyota hat das jeden Hersteller schon einmal getroffen", ergänzte er im Interview mit 'Premiere'.

Ungeachtet der schlechten Ausgangsposition für Räikkönen sieht Haug aber durchaus noch Chancen für den WM-Zweiten: "Wenn die Hälfte vor uns ein bisschen kürzer fährt, und wir können da mitfahren, dann ist im Idealfall vielleicht sogar das Podium noch erreichbar. Aber klar ist, dass Alonso vorne ist, auch Ferrari. Insofern ist die Ausgangssituation ein bisschen schwierig. Vielleicht können wir für eine Überraschung sorgen", so der Deutsche.