• 02.07.2005 14:47

  • von Marco Helgert

Haug: "Im Idealfall ein Podestplatz"

Der Motorsportchef von Mercedes steckt nicht zurück: Auch von Startplatz 13 habe Kimi Räikkönen im Rennen noch gute Chancen

(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen versuchte, aus seiner misslichen Lage das Beste zu machen. Der Finne wusste, dass er nach seinem Motorschaden vom Freitag in der Startaufstellung zehn Plätze nach hinten rücken muss. Somit wäre Platz elf das bestmögliche Ergebnis gewesen. Letztlich musste er sich mit aber mit dem 13. Rang zufrieden geben, denn Fernando Alonso im Renault und Jarno Trulli im Toyota drehten schnellere Runden.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug

Norbert Haug traut Kimi Räikkönen durchaus den Sprung auf das Podest zu

"Wir versuchen natürlich, die Plätze wieder zurückzuholen", gab Mercedes-Motorsport Norbert Haug gegenüber 'Premiere' die Parole für den Sonntag aus. "Der Speed war da, von der Spitzengruppe haben wir sicher den meisten Sprit an Bord. Ich erwarte nicht, dass Jarno Trulli einen sonderlich langen Stint fährt. Alonso wird vergleichbar mit uns sein, aber hoffentlich auch etwas kürzer fahren."#w1#

Eine direkte Strategie, wie man den verlorenen Boden wieder gutmachen möchte, besteht noch nicht. Aber vielleicht "könne man bereits in der ersten Runde einige Plätze gutmachen", so Haug. "Wenn die Hälfte vor uns ein bisschen kürzer fährt, und wir können da mitfahren, dann ist im Idealfall vielleicht sogar das Podium noch erreichbar. Aber klar ist, dass Alonso vorne ist, auch Ferrari. Insofern ist die Ausgangssituation ein bisschen schwierig. Vielleicht können wir für eine Überraschung sorgen."

Noch sei in Frankreich nichts verloren. "Keiner weiß, ob Alonso schon in der ersten Ecke in der Wiese steht", so der Schwabe. "Das wünsche ich keinem, aber ich habe mir angewöhnt, dass man nach dem Start oftmals viel klüger ist als davor. Spekulationen anzustellen macht nicht viel Sinn. Wichtig ist, dass wir den Speed haben und prinzipiell Rennen gewinnen können."

Die Bestrafung einer Rückversetzung um zehn Startplätze bei einem Motorschaden ist für Haug aber noch immer nicht nachvollziehbar. "Wenn ein Heckflügel wegbricht, gibt es keine Strafe, wenn ein Getriebe kaputt geht, gibt es keine Strafe. Nur beim Motor gibt es eine Strafe. Bis auf Toyota hat das jeden Hersteller einmal getroffen", erklärte er. Künftige Schäden sollen daher um jeden Preis vermieden werden. "Ich kann garantieren, dass unsere Truppe sehr, sehr hart daran arbeitet."