• 02.07.2005 20:34

  • von sid / Helgert

Theissen: "Nur, wenn es wirklich Sinn macht"

Der BMW Motorsport Direktor kann sich ein Ersatzrennen in Indy nur dann vorstellen, wenn es "die Fans in Amerika auch wollen"

(Motorsport-Total.com/sid) - In der Diskussion um eine mögliche Entschädigung der US-Fans für das Skandal-Rennen von Indianapolis ist die Idee eines zusätzlichen Rennens nach dem offiziellen Saisonende ins Gespräch gekommen. "Wir unterstützen alles, was eine Geste für die US-Fans wäre", sagte dazu BMW Motorsport Direktor Mario Theissen am Samstag in Magny-Cours. Er schränkte allerdings ein: "Man sollte nur etwas machen, was wirklich Sinn macht und die Fans in Amerika auch wollen."

Titel-Bild zur News: BMW Motorsport Direktor Mario Theissen

Mario Theissen steht einem Ersatzrennen nicht uneingeschränkt gegenüber

"Man könnte sich auch fragen, ob das der richtige Weg ist", warf er weiter ein. "Wir reisen von Sao Paulo nach Suzuka, dann nach Shanghai und dann weiter in die USA." Die Kosten für die zusätzlichen Aufwendungen der Teams würde wohl Michelin übernehmen. Eine offizielle Anfrage an die Veranstalter in Indianapolis sei bereits gestellt worden.#w1#

Der Vorschlag des zusätzlichen Rennens, das nicht mehr zur WM-Saison 2005 zählen würde, entstand in Gesprächen zwischen McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis und Formel-1-Boss Bernie Ecclestone und wurde auch mit anderen Teamchefs besprochen. Dennis betonte allerdings, dass es sich noch nicht um einen ausgereiften Vorschlag handele. Laut Teamchef Frank Williams müssten sowohl eine mögliche Finanzierung als auch ein möglicher Termin noch genauer überlegt werden.

Beim Skandalrennen von Indy am 19. Juni waren nur sechs Autos an den Start gegangen, nachdem Reifenhersteller Michelin seinen sieben Teams wegen Sicherheitsbedenken keine Freigabe für den Start erteilt hatte. Mehr als 110.000 Fans waren enttäuscht, erste Schadensersatzklagen wurden in Amerika bereits eingereicht. Michelin hat bereits angekündigt, allen Zuschauern das Eintrittsgeld zurück zu erstatten und zusätzlich 20.000 Freikarten spendieren zu wollen.