McLaren-Mercedes weiterhin mit guten Chancen

(Motorsport-Total.com) - Dass McLaren-Mercedes momentan über das schnellste Paket der Formel 1 verfügt, steht außer Diskussion - und so verwundert es auch nicht weiter, dass sich die "Silberpfeile" auch von den Startpositionen acht für Juan-Pablo Montoya und 13 für Kimi Räikkönen noch Chancen auf ein starkes Resultat beim Grand Prix von Frankreich ausrechnen.

Räikkönen fuhr im Qualifying zwar die drittschnellste Zeit, wandert wegen seines gestrigen Motorschadens in der Startaufstellung aber um zehn Positionen nach hinten. Mit dieser Ausgangslage im Hinterkopf ließ der Finne seinen Tank relativ gut füllen - und schrammte trotzdem nur um 0,147 Sekunden an der Bestzeit von WM-Leader Alonso vorbei. Abschreiben sollte man den "Iceman" daher auf keinen Fall.#w1#

Räikkönen spekuliert noch mit einem Podium

"Folglich meines Motorwechsels und der daraus resultierenden Strafe habe ich vom 13. Startplatz aus ein schwieriges Rennen vor mir", seufzte er nach dem heutigen Einzelzeitfahren. Aber: "Die Runde war okay, das Auto läuft gut. Wir können nichts tun und müssen abwarten, wie sich das Rennen morgen entwickeln wird. Ich bin zuversichtlich, dass wir ein konkurrenzfähiges Paket haben, und denke, dass Punkte und sogar das Podium nicht außer Reichweite sind."

Teamkollege Montoya verlor das interne Stallduell um 0,847 Sekunden, fuhr die neuntschnellste Zeit und qualifizierte sich für die vierte Startreihe. Damit rechnet er sich aber noch Chancen aus: "Meine Runde war in etwa so schnell wie im Training", meinte er achselzuckend. "Dadurch, dass ich in diesem Jahr noch nie spät im Qualifying hinausfahren konnte, habe ich es immer schwer. Meistens konnte ich mich aber im Rennen verbessern, und auch diesmal ist unsere Strategie gut. Die Temperaturen werden morgen viel höher sein. Das könnte einen Einfluss haben und uns helfen."

Dennis und Haug voll des Lobes für den "Iceman"

Als "sensationell" bezeichnete Teamchef Ron Dennis die Runde von Räikkönen, "wenn man bedenkt, dass wir wegen der Rückversetzung um zehn Startplätze eine andere Strategie für ihn ausgewählt haben. Wenn ihm ein guter Start gelingt, dann ist morgen auch ein Podium möglich", erklärte der Brite. "Juan-Pablo litt wieder darunter, dass er früh auf die Strecke musste und wenig Grip hatte, aber seine Performance sollte dennoch zu einem guten Abschneiden führen."

Mercedes-Sportchef Norbert Haug fasste zusammen: "Angesichts seiner Strategie war die Qualifying-Runde von Kimi wirklich beeindruckend - nur anderthalb Zehntelsekunden hinter der Pole Position", so der Deutsche. "Wegen seines Motorschadens am Freitag muss er als 13. statt als Dritter ins morgige Rennen gehen. Juan-Pablo steht auf Startplatz acht. Wir haben den Speed für gute Resultate und können solche trotz der schlechten Ausgangsposition noch erreichen."