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  • 11.05.2016 20:55

  • von Daniel Halder

Hamiltons weiche Seite: "Möchte mehr für Schwächere tun"

Der Formel-1-Weltmeister provoziert mit Partys, Lifestyle und seinem Äußeren, kümmert sich aber auch um Benachteiligte - "Mir ist wichtig, etwas zurückzugeben"

(Motorsport-Total.com) - Zuletzt sorgte Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton mal wieder mit einer wilden Party-Eskapade für Aufsehen. Der Mercedes-Star feierte sich in Miami/Florida den Frust des verkorksten Saisonstarts von der Seele - mit Girls, Tequila und Wasserpfeife. Weil er sein Vergnügen via Snapchat mit der Welt teilte, wurde einmal mehr kontrovers über den Dreifach-Champion diskutiert - ohne dass ihm das jedoch etwas ausmachen würde. "Ich mag es, anders zu sein und anzuecken", gestand er schließlich schon mal freimütig. Doch das ist nur die eine Seite des extrovertierten Briten.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, Nico Rosberg

Lewis Hamilton mal nachdenklich: Der Weltmeister würde gerne mehr helfen Zoom

Immer wieder macht Hamilton auch mit Charity-Arbeit und wohltätigen Projekten von sich reden. Der 31-Jährige, der vom 'Time'-Magazin zu den 100 einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt gewählt wurde, engagiert sich für Benachteiligte, Kranke und Menschen, die nicht wie er auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Jüngst gab es von ihm Bilder bei einem Treffen mit einem schwerkranken sechsjährigen Fan, den er auf dem Arm trug und sich fast 20 Minuten lang mit ihm unterhielt. Ende des vergangenen Jahres versteigerten er und Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg außerdem exklusive "Meet & Greets" zugunsten der Flüchtlingshilfe der SOS-Kinderdörfer.

"Mir ist es wichtig, denjenigen etwas zurückzugeben, die nicht so viel Glück im Leben hatten wie ich oder meine Kollegen", sagt Hamilton im britischen Fernsehen bei 'Sky Sports'. Dabei stößt er jedoch auch an Grenzen, schließlich könne nicht jedem und überall geholfen werden. "Das Problem ist: Es gibt so viele Organisationen, so viele Projekte und leider auch so viele Probleme auf der Welt, wo fängst du an? In was steckst du deine Zeit und dein Engagement", rätselt der Weltmeister.

Neben seinem Engagement für Kinder gibt es weitere Bereiche, in die der Star gerne mehr Herzblut stecken würde. "Ich liebe auch Tiere, deshalb würde ich auch gerne etwas für sie tun. Ein anderes Mal habe ich drei junge Kart-Champions gesehen, die ich auch gerne unterstützt hätte. Das ist schließlich mein Gebiet. Aber wie teilt man sich die Zeit auf?" Auch ein Formel-1-Held kann schließlich nicht der ganzen Welt helfen.

"Man kann nie genug tun. Ich habe das Gefühl, ich tue nicht genügend und würde gerne mehr machen", seufzt er. Dass viele Menschen wegen seines extrovertierten Looks und seines Party-Lebens einen einseitigen Eindruck von ihm haben, ist offensichtlich auch Hamilton bewusst. "Es ist ja nicht so, dass ich mich nur für Musik und Mode interessiere, sondern auch für diese Dinge. Ich achte darauf, Benachteiligten etwas zurückzugeben", schwört Hamilton, sich auch in Zukunft für den guten Zweck zu engagieren. Und dabei ist jede noch so kleine Tat sinnvoll...