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  • 25.04.2016 11:02

  • von Dominik Sharaf

Renault verspricht: Die Hinterachse bricht nicht wieder

Der verspätete Entwicklungsstart wirkt nach: Renault will vor dem Russland-Grand-Prix am aerodynamischen und mechanischen Grip sowie am Antrieb feilen

(Motorsport-Total.com) - Renault will Probleme mit der Hinterradaufhängung vor dem Russland-Grand-Prix am kommenden Wochenende in Sotschi in den Griff bekommen haben. Ein Defekt, der Kevin Magnussen in China heimsuchte, sei durch Umbaumaßnahmen am R.S.16 ausgeräumt worden, heißt es aus dem Team. "Wir haben verstanden, wie es dazu kam. Schon in Schanghai hatten wir keine Bedenken mehr, das Auto auf die Strecke zu schicken", erklärt der Technikchef des Teams, Bob Bell. "Das passiert nicht erneut."

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen

Kevin Magnussen fährt in Sotschi ohne Sorge um sein Auto auf die Strecke Zoom

Auch Magnussen zeigt sich unbeeindruckt: "Am Lenkrad war das kein Drama. Damit bin ich gut klargekommen", so der Däne, der sich mehr über die verlorene Trainingszeit und darüber, im Rennen nicht über die Zuverlässigkeit zum Erfolg gekommen zu sein, ärgert - denn der Renault sei ein gutes Auto. Teamkollege Jolyon Palmer sieht die Sache ähnlich: "Wir sind zufrieden", sagt er über 2016. "Wir haben es geschafft, in Q2 zu kommen und an WM-Punkten zu schnuppern." Vor der Strecke in Sotschi graust es ihm allerdings in Anbetracht zahlreicher Abschnitte, in denen es auf Antriebspower ankommt: "Nicht das beste Pflaster für uns."

Laut Bell sei der Renault-Boliden am Schwarzen Meer aber besser als zuvor: "Wir sind mit dem Antrieb ein ganzes Stück weiter und werden weitere Verbesserung unternehmen", verspricht er. Den V6-Hybrid wollen die Franzosen schrittweise novellieren, während beim Chassis statt großer Upgrades zu fast jedem Grand Prix kleinere Neurungen kommen sollen. "Wir brauchen solide und problemfreie Wochenenden - um deutliche und stetige Fortschritte zu verzeichnen", betont auch Frederic Vasseur.

Aktuell hapert es am Abtrieb, außerdem fehlt dem Auto der nötige Grip im aerodynamischen und im mechanischen Bereich. Eine Folge des verspäteten Entwicklungsstart, heißt es. Das Problem: 2017 sollen sich die Regeln grundlegend ändern, was Investitionen in den aktuellen Boliden zu schnell verpuffen lässt. "Unser Programm ist vernünftig", verteidigt Bell vor dem Hintergrund, zur Sommerpause zulegen zu wollen." Teamchef Vasseur meint: "Wir haben uns viele gute Bausteine zurechtgelegt."