• 22.05.2018 09:32

  • von Dominik Sharaf & Adam Cooper

Haas auch ohne Updates top: Was kommt da noch?

Kevin Magnussen und Romain Grosjean wollen sich als vierte Kraft im Feld etablieren - Im VF-18 könnte mehr Potenzial stecken als in anderen Autos

(Motorsport-Total.com) - Die Haas-Mannschaft könnte sich in der Formel-1-Saison 2018 als vierte Kraft etablieren: Obwohl die US-Amerikaner zum Spanien-Grand-Prix nach Barcelona ohne ein einziges neues Teil anrückten, waren sie ärgster Verfolger der drei Topteams. Das noch recht komfortabel, während die Konkurrenz mit großen Update-Paketen für den Europaauftakt ihr Pulver verschossen haben könnte.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen

Kevin Magnussen hofft, weiter so komfortabel das Mittelfeld anzuführen Zoom

"Wir wissen, was wir noch in petto haben, aber das Auto funktioniert schon jetzt prima", warnt Pilot Romain Grosjean. Teamchef Günther Steiner betont, dass Haas' Leistungen nicht streckenspezifisch wären. "Auf allen fünf Kursen, auf denen wir dieses Jahr gefahren sind, waren wir schnell. Manchmal geht es darum, alles aus dem, was man hat, herauszuholen - und nicht so sehr um die Updates."

Seit der Verpflichtung des ehemaligen Bridgestone-Ingenieurs Hiroshi Tomitsuka schafft Haas das auch mit den Reifen. Was 2017 eine Schwachstelle war, ist zur Stärke geworden. Schließlich klagten Grosjean und Teamkollege Kevin Magnussen auf dem Circuit de Catalunya kaum über empfindliche Pneus und ein kleines Arbeitsfenster, als sich das ganze Feld über die Pirellis beschwerte.

Überraschend war der Aufschwung in Barcelona nicht: Als im März in Katalonien getestet wurde, sah es so aus, als würde Haas näher an den Spitzenteams dran sein. "In Australien waren wir nicht so stark, aber fast", meint Magnussen, der anschließend mehr mit den Konkurrenten aus dem Mittelfeld zu kämpfen hatte. "Wir haben etwas nachgelassen, waren jedoch beständig", findet der Däne.


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Nach dem jüngsten Hoch hofft Magnussen, die Form durch nahende Updates zu konservieren: "Wir warten damit noch ein oder zwei Rennwochenenden. Hoffentlich bringt uns unser Paket etwas." Er erwarte keinen Quantensprung, weil andere Teams dazu auch nicht in der Lage waren. Dennoch sorge es in der Truppe für Zuversicht, mit neuen Teilen keine halbe Sekunde finden zu müssen.

Angepeilt ist für die Updates wahrscheinlich das Rennen in Kanada, da der Straßenkurs in Monaco zu speziell ist, um die Güte eines Pakets zu evaluieren. In Sicherheit wiegen sollte sich Haas aber nicht: Renault, McLaren und Force India - die derzeit größten Bedrohungen aus dem Mittelfeld - könnten noch zulegen, sobald sie das richtige Set-up für ihre neuen Komponenten gefunden haben.


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Und dann wäre da noch Problemfall Grosjean: Nach zahlreichen Fahrfehlern, zwei selbstverschuldeten Unfällen und heftiger Kollegenschelte durch Nico Hülkenberg könnte der Franzose an Selbstsicherheit eingebüßt haben. In Monaco wird er in der Startaufstellung zudem um drei Plätze zurückversetzt. "Es ist natürlich eines der Rennen, in dem so eine Strafe am schwersten wiegt", klagt er.

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