• 16.08.2005 09:16

"Gute Ausgangslage" für BAR-Honda

Die Entscheidungsträger im BAR-Honda-Team setzen auf die eigenen Fähigkeiten, auf einer neuen Piste zurechtzukommen

(Motorsport-Total.com) - Nachdem im Vorjahr mit den Grands Prix von Bahrain und China zwei neue Rennen in den Formel-1-Kalender aufgenommen wurden, gibt es in der diesjährigen Saison mit dem türkischen WM-Lauf erneut einen "Debütanten". Schauplatz des Grand Prix' ist das nagelneue 'Otodrom', das vor den Toren der 13-Millionen-Einwohner-Stadt Istanbul liegt. Pistenarchitekt Hermann Tilke schwärmt: "Das ist eine wunderschöne Strecke. Wir haben sie der Landschaft angepasst - nicht umgekehrt."

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button freut sich auf den neuen, anspruchsvollen Kurs

Tatsächlich ist das ständige Auf und Ab der Streckenführung charakteristisch. Entsprechend müssen die Formel-1-Piloten Kuppen, Senken und blinde Kurven meistern. In einigen Kurven verändert sich der Radius gleich mehrmals.#w1#

BAR-Honda-Pilot Jenson Button hat sich bereits vor Ort umgeschaut und lobt: "Das ist eine wirklich tolle Rennstrecke. Abgesehen von den etwas langsameren Kurven 13 und 14 sind die Passagen interessant und anspruchsvoll. Ein Eck erinnert sogar an die legendäre 'Eau Rouge' in Spa, und so etwas wie Kurve drei ist sicherlich weltweit einmalig." Und für ihn ganz wichtig: Der Brite geht davon aus, dass man auf der Istanbul-Piste gut überholen kann. "Einige Stellen", erklärt er, "bieten sich an. Genaueres wird man allerdings erst aufgrund der Erfahrungen an Bord eines Formel-1-Boliden sagen können."

Aus Sicht der Ingenieure ist es natürlich eine ganz besondere Herausforderung, auf einem völlig neuen Circuit anzutreten. Weil nicht auf Erfahrungswerte aus den Vorjahren zurückgegriffen werden kann, stehen mit Blick auf den Grand Prix der Türkei zunächst "Trockenübungen" im Vordergrund. Geoff Willis, der Technische Direktor von BAR-Honda, sieht diesen besonderen Umstand als Vorteil für das Team aus Brackley.

"Wir haben bereits klare Vorstellungen, wie die Autos für diese Piste abgestimmt werden müssen, was die Einstellung der Flügel, die Federn, die Gewichtsverteilung und solche Dinge betrifft", erklärte er. "Möglich ist das dank unserer intensiven Simulation, der alle Daten des Circuits zugrunde lagen. Was Einsätze auf bisher unbekanntem Terrain angeht, zählt BAR-Honda zu den starken Teams, deshalb ist die Ausgangslage gut für uns. Ich freue mich jedenfalls jetzt schon auf dieses Rennen."

Der euroasiatische Atmosphäre-Mix der Stadt am Bosporus wird die Mitglieder des Grand-Prix-Zirkus' nur am Rande faszinieren. Wenn sich die Formel 1 im August für vier Tage in einen Orient-Express verwandelt, ist für sie nur die Tatsache wichtig, dass es am Goldenen Horn neben den zahlreichen historischen Sehenswürdigkeiten der aufstrebenden Millionen-Metropole ein weiteres Wahrzeichen der Region gibt. Teamchef Nick Fry sieht das Rennen jedenfalls als Bereicherung des Kalenders: "Das Championat wird weltweit auf vier Kontinenten ausgetragen. Ganz unabhängig von der offenbar sehr interessanten Rennstrecke sehe ich es als Pluspunkt an, dass wir Neuland betreten. Das ist gut für die Formel 1 und ebenso für die Türkei."

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