Gascoyne: "Wir haben alles richtig gemacht"
Trotz der beiden Ausfälle ist Spyker mit dem Wochenende am Nürburgring mehr als zufrieden - erste Führungsrunden für Winkelhock im ersten Formel-1-Rennen
(Motorsport-Total.com) - Obwohl das Spyker-Team beim großen Preis von Europa letztes Wochenende am Nürburgring wieder einmal ohne Punkte blieb, zogen die Verantwortlichen ein positives Fazit. Schließlich führte Markus Winkelhock in seinem ersten Formel-1-Rennen überhaupt zeitweise das Feld an.

© xpb.cc
Führte das Feld rundenlang hinter dem Safety Car an: Markus Winkelhock
In dem vom Regen geprägten Rennen machte das Team laut Technikchef Mike Gascoyne alles richtig, als man den Deutschen nach der Einführungsrunde in die Box holte, um ihn auf Intermediates aus der Boxengasse ins Rennen schickte. "Wir sahen den Regen kommen, dabei sind wir das einzige Team, das überhaupt kein Wetterradar hat", so der Brite.#w1#
Als in der Eifel der Starkregen einsetzte und die Strecke völlig unter Wasser stand, arbeitete sich der Neuling immer weiter nach vorne und setzte an die Spitze des Feldes, nachdem er Fahrer wie Kimi Räikönnen überholt hatte. Am Ende der dritten Runde holte das Team ihn in die Box, um auf Regenreifen zu wechseln.
Erneut eine gute Entscheidung. Als Winkelhock wieder auf die Strecke ging, hatte er 30 Sekunden Vorsprung, und das Safety Car wartete auf ihn. So führte er während der gesamten Safety-Car-Phase und des anschließenden Restarts das Klassement an. Allerdings blieb der Schwabe dafür auf Regenreifen und verlor anschließend Position um Position.
Dazu Gascoyne: "Wir hatten Informationen, dass es zwei Minuten nach dem Restart wieder regnen sollte. Also wechselten wir nicht auf Intermediates. Aber dann wurde es immer trockener und die anderen kamen an uns vorbei. Es war dennoch die richtige Entscheidung. Hätte es weiter geregnet, hätten wir ein gutes Ergebnis einfahren können."
Nach dem Rennen war der Technikchef voll des Lobes für den deutschen Debütanten: "Auch, wenn es vielleicht das einzige Formel-1-Rennen ist, was er je bestreiten wird. Er ist ein netter Junge und arbeitet seit 18 Monaten für uns. Er ist unglaublich professionell in allem, was er tut. Und er hat seinen ersten Grand Prix angeführt. Sein Vater wäre sicherlich stolz auf ihn gewesen."

