• 28.07.2007 13:26

  • von Michael Noir Trawniczek

Sauber: "Ich habe wenig Benzin im Blut"

Er ist der bekannteste Schweizer der Welt - beim "Grand Prix von Gröbming" pilotiert der langjährige Rennstallbesitzer Peter Sauber einen BMW 507

(Motorsport-Total.com) - Peter Sauber kennt man. BMW ehrt den langjährigen Rennstallbesitzer mit der Bezeichnung "BMW Sauber F1" für das werkseigene Formel 1-Team, auch nach der Übernahme des Sauber-Teams. Der weltweit bekannteste Schweizer ist zum ersten Mal zu Gast bei der Ennstal Classic, dort pilotiert er am Samstag beim "Grand Prix von Gröbming" einen BMW 507.

Titel-Bild zur News: Peter Sauber

Peter Sauber sieht ein Auto zunächst einmal nur als Transportmittel

In Hinwil, dem Sitz seines Teams, gibt es eine Sammlung sämtlicher Sauber-Boliden, beginnend mit dem C1 - das Herz jedes Oldtimer-Fans würde bei deren Anblick höher schlagen. Doch Peter Sauber verrät: "Wenn Sie das Stichwort Oldtimer sagen, dann werden Sie vielleicht überrascht sein - denn bei mir gibt es eigentlich keine Oldtimer. Ich habe die meisten meiner Formel 1-Autos zuhause und auch ein paar Sportwagen, aber ich habe zu diesen Fahrzeugen nicht die gleiche Beziehung wie jemand, der einen Oldtimer hat und diesen hegt und pflegt."#w1#

Die Begründung ist einleuchtend: "Ich hatte nie Zeit, zurück zu blicken und mich mit dem Gemachten zu beschäftigen. Mein Blick musste immer nach vorne gerichtet sein, in der Formel 1 sowieso. Also gibt es bei mir diese Liebe zu alten Autos nicht. Die gab es aber auch vorher nicht. Ich komme ja nicht aus dem Motorsport-Bereich."

Und wie sieht es bei den neuen Autos aus? Sauber sagt: "Für mich ist das Auto in erster Linie ein Transportmittel. Bei den neuen Autos bin ich natürlich froh, wenn ich ein gutes, ein sicheres und ein bequemes habe, das ist klar." Lachend fügt der Schweizer hinzu: "Also ich kann Autos durchaus auseinander halten, aber es ist nicht so, dass bei mir nun allzu viel Benzin im Blut ist.

An der Formel 1 habe ihn stets die "Kombination aus hochstehender Technik, Sport und Zirkus" fasziniert. Während die Ennstal Classic auch 2007 "Motorsport aus nächster Nähe" respektive "Motorsport zum Anfassen" bietet, habe sich der Formel 1-Zirkus von den Fans entfernt, das Fahrerlager bleibt für die Fans tabu. Und auch hier wartet Peter Sauber mit einer nüchtern klingenden, aber logischen Analyse auf: "Die Formel 1-Teams wurden immer größer - folglich wurde der Platz im Fahrerlager immer kleiner. Immerhin bemüht man sich nun langsam, wieder mehr Nähe zu den Fans zu erlangen."