Fry fordert frisches Blut für die Formel 1
Nick Fry wünscht sich anlässlich des Honda-Tests von Marco Andretti mehr frisches Blut für die Formel 1, vor allem aus den USA und dem Fernen Osten
(Motorsport-Total.com) - Mit dem Rücktritt von Michael Schumacher sowie den Ausstiegen von Jacques Villeneuve und Juan-Pablo Montoya hat die Formel 1 2006 drei große Namen verloren - ein starkes Signal dafür, dass der vor einigen Jahren eingeleitete Generationswechsel in der Königsklasse des Motorsports nicht mehr aufzuhalten ist.

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Nick Fry kann dem Generationswechsel in der Formel 1 Gutes abgewinnen
Allerdings wird dies von vielen nicht negativ bewertet, schließlich gibt es mit Fernando Alonso und Kimi Räikkönen schon jetzt zwei neue Superstars, während die motorsportverrückten Briten in Jenson Button und Lewis Hamilton Idole für die nächsten Jahre gefunden haben. Gleichzeitig drängen weitere potenzielle "Big Names" nach: Nico Rosberg und Sebastian Vettel aus deutscher Sicht, ebenso wie Robert Kubica oder aber auch Heikki Kovalainen.#w1#
Fry prophezeit Routiniers baldiges Karriereende
Honda-Teamchef Nick Fry kann dieser Wachablöse durchaus etwas Positives abgewinnen: "Die Formel 1", erklärte er gegenüber der Nachrichtenagentur 'Reuters', "braucht einen neuen Zustrom an jungen Fahrern. Wir haben das mit Lewis, Kubica und Kovalainen. Es gibt einige Fahrer, die schon seit langer Zeit in der Formel 1 sind, aber ich würde nicht davon ausgehen, dass sie noch sehr viel länger hier bleiben werden."
Der Brite bezieht sich damit vermutlich auf Altstars wie David Coulthard, Giancarlo Fisichella oder aber auch den Routinier in seinem eigenen Team, Rubens Barrichello - alle weit jenseits der 30 und eben aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters nicht mehr gerade das, was man als Versprechen für die Zukunft bezeichnen würde. Auch in ihren jeweiligen Teams spüren diese Herren bereits den bedrohlichen Hauch der Jugend im Nacken.
Youngsters aus den USA und dem Fernen Osten?
Außerdem ist Fry erfreut über den heutigen Test von Marco Andretti, schließlich wäre ein konkurrenzfähiger Youngster aus den USA für die Formel 1 Gold wert: "Wenn wir einen Einfluss darauf haben könnten, dass jemand aus Amerika oder vielleicht auch aus dem Fernen Osten daherkommt, dann wäre das meiner Meinung nach absolut sensationell", so der Honda-Teamchef, für den Andretti jun. aber im Moment noch kein Thema ist.
Die Schiene mit dem Fernen Osten wird diesen Winter übrigens recht intensiv forciert: Toyota hat den beiden Japanern Kohei Hirate und Kamui Kobayashi bereits erste Formel-1-Testfahrten ermöglicht, während bei Williams dieser Tage der Sohn von Ex-Grand-Prix-Pilot Saturo Nakajima, Kazuki, für Furore sorgt - nicht zu vergessen Takuma Sato, der als Teamleader bei Super Aguri weiterhin ein absoluter Superstar im Land der aufgehenden Sonne ist...

