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Frentzen: "Ich denke, wir können fahren"
Heinz-Harald Frentzen über Arrows-Cosworth, eine Rückkehr zu Jordan-Honda und den Grand Prix von Deutschland
(Motorsport-Total.com/sid) - Heinz-Harald Frentzen hofft nach der Schmierenkomödie von Magny-Cours in Hockenheim wieder auf ein ganz normales Rennen seines Arrows-Cosworth-Teams, seine Gedanken kreisen aber auch um eine Rückkehr zu Jordan-Honda. "Jordan hat eine gute Techniker-Gruppe, das würde mich schon interessieren. Sie haben aber auch Eddie dabei, das ist das Problem", sagte Frentzen am Donnerstag im Vorfeld des Großen Preises von Deutschland: "Bevor ich wieder für Jordan fahren könnte, müsste zwischen mir und Eddie Jordan ein großes Problem gelöst werden, das hier vor einem Jahr begonnen hat."

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Heinz-Harald Frentzen hofft, am Deutschland-GP teilnehmen zu können
Damals hatte der irische Teamchef Frentzen vier Tage vor dem Heim-Grand-Prix gefeuert, seitdem streiten die beiden vor Gericht um geschätzte 7,5 Millionen Euro Gehalt. "Es würde viel Arbeit bedeuten, das zwischen uns auszuräumen", meinte Frentzen, der am vorigen Samstag nach der verpassten Qualifikation für den Frankreich-Grand-Prix schon auf Jordans Wunschzettel gestanden. Dort hätte Frentzen in einer spektakulären Aktion den verletzt pausierenden Giancarlo Fisichella (Italien) ersetzen sollen.
"Ich denke, die Deutsche Post hatte die Idee und es war nicht so schlecht. Ich bin ein Racer und habe Spaß daran", meinte Frentzen: "Vom technischen Gesichtspunkt aus wäre es ziemlich interessant gewesen und ich war ziemlich erfreut. Aber die Vertragssituation war zu schwierig, deshalb hat es nicht geklappt." Wegen möglicher vertraglicher Verwicklungen hatte "HHF" auf den fliegenden Wechsel verzichtet. Für eine Rückkehr zu Jordan würde unter anderem Chefkonstrukteur Gary Anderson sprechen, der wieder für "die Gelben" arbeitet. "Er war der Vater unseres 1999er-Autos", meinte Frentzen, der damals drei Rennen gewann und WM-Dritter wurde.
Frentzen: "Die Autos sind bereit"
In Hockenheim konzentriert er sich aber zunächst auf Arrows. "Wir sind bereit für das Rennen und planen für ein ganz normales Wochenende. Ich denke, wir können fahren", sagte der Mönchengladbacher. "Die Autos sind bereit."
Max Mosley, Präsident des Automobilweltverbandes FIA, hat Arrows inzwischen per Brief mit einer Sperre von bis zu drei Rennen gedroht, falls Teamchef Tom Walkinshaw in Hockenheim das Schauspiel von Magny-Cours wiederholt. "Ich denke nicht, dass wir hier die gleichen Probleme haben werden", meinte Frentzen, wich aber der Frage, ob er in dieser Saison schon Gehaltszahlungen von Arrows bekommen habe, gezielt aus. "Tom versucht sein Bestes, um das Team zusammenzuhalten", meinte der 35-Jährige: "Wir versuchen, so lange unser Bestes zu geben, wie wir können."
Fährt Arrows diesmal im Freien Training?
Arrows, angeblich mit 100 Millionen Euro verschuldet, verhandelt derzeit mit drei Investoren über eine Übernahme des Teams, wird dabei aber vom größten Anteilseigner, einer Londoner Investmentbank (Morgan Grenfell) genau beobachtet, da noch die Rückzahlung eines 30-Millionen-Euro-Kredites aussteht. In Magny-Cours hatte Arrows am Freitag auf die Teilnahme am Freien Training ganz verzichtet.

