• 12.06.2009 16:05

  • von Roman Wittemeier

FOTA: Keine Alleingänge von Mosley mehr

Mit dem Brandbrief an den FIA-Weltrat und an den Senat haben die FOTA-Teams noch einmal ihre Forderungen bekräftigt - John Howett: "Es geht nicht um Macht"

(Motorsport-Total.com) - In einem Brief an den FIA-Senat und an den Weltrat der obersten Motorsportbehörde haben die acht FOTA-Teams noch einmal ihre Standpunkte dargelegt ('Motorsport-Total.com' berichtete). Man wollte damit jene FIA-Entscheider sensibilisieren, die bislang von den Diskussion mit der Teamvereinigung FOTA weitestgehend ausgeschlossen waren. Die Forderungen hatten die Teams bereits bei ihrer Einschreibung klargestellt, die sie nur unter Bedingungen bei der FIA platzierten.

Titel-Bild zur News: John Howett

John Howett erklärte noch einmal die Standpunkte der Teamvereinigung FOTA

"In erster Linie wollen wir eine sensible Leitung unseres Sports", erklärte FOTA-Vizepräsident John Howett dem Rundfunksender 'Radio 5 live'. Es geht den Teams vor allem um ein neues Concorde-Agreement, welches nicht nur die kommerziellen Verbindungen regelt, sondern auch einen klaren Weg für die Erarbeitung neuer Regeln vorgibt. Veränderungen im Reglement würden dann wieder zunächst in Arbeitsgruppen formuliert, von der Grand Prix Kommission begutachtet und erst dann vom Weltrat abgesegnet. Alleingänge wären dann ausgeschlossen.#w1#

"Die Regeln dürfen nicht so mir-nichts-dir-nichts verändert werden. Die Teams müssen in einem strikt vorgebenen Verfahren mit einbezogen werden", sagte Howett, der auch noch einmal darauf hinwies, dass man seine Finanzen als Team selbst und ganz allein kontrollieren müsse. Max Mosley hatte kürzlich erklärt, dass die Teams sich etwas anderes suchen müssten, wenn sie die Herrschaft über das Regelwerk übernehmen wollten.

"Es geht uns nicht um Macht", so Howett weiter, "und auch nicht darum, dass die FOTA den Sport vielleicht kontrollieren möchte. Wir wollen einfach nur, dass saubere Wege eingehalten werden. Wir finden es schlimm, dass wir uns nicht rein auf den Rennsport konzentrieren können, denn das ist doch das eigentlich Spannende an der Formel 1. Die FOTA möchte gern die Formel 1 auf lange Sicht deutlich nach vorne bringen."

Howett wehrte sich gegen die Annahme, dass die FOTA mit ihrer strikten Ablehnung einer Budgetgrenze den Neueinsteigern Steine in den Weg legen wollten. "Wir heißen neue Teams willkommen. Man muss sagen, dass Brawn fantastische Arbeit geleistet hat. Aber ohne die Unterstützung von McLaren und Mercedes wären sie nicht da. Es gibt noch andere Teams, die von den Herstellern unterstützt werden."