Formel-1-Rückkehr für BMW kein Thema
Mario Theissen begrüßt das künftige Formel-1-Motorenreglement, dennoch ist eine Rückkehr für den deutschen Automobilhersteller BMW kein Thema
(Motorsport-Total.com) - Im Zuge enttäuschender sportlicher Ergebnisse und der Wirtschaftskrise entschied BMW im Sommer 2009 völlig überraschend, das Formel-1-Engagement zum Saisonende auslaufen zu lassen. Doch zumindest die Weltwirtschaft hat sich seither deutlich entspannt, sodass man in München theoretisch über eine Rückkehr nachdenken könnte.

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Mario Theissen wird bald in der DTM statt in der Formel 1 zu sehen sein
Praktisch wird das freilich nicht passieren: "Rechnen Sie nicht damit", erklärt BMW Motorsport Direktor Mario Theissen im Interview mit '422race.com'. "Als wir ausgestiegen sind, war das eine Entscheidung für viele Jahre, weil es viele Jahre dauert, um so ein Programm auf die Beine zu stellen. Außerdem war der Hauptgrund für diese Entscheidung, dass wir uns auf den Produktionswagensport konzentrieren und nicht mehr auf den Formelsport."#w1#
Das bedeutet: 24-Stunden-Rennen, American Le-Mans-Serie (ALMS) und DTM. Theissen bestätigt: "Wir bauen in der ALMS und bei verschiedenen 24-Stunden-Rennen gerade unser Produktionswagenprogramm um den M3 GT2 auf. Außerdem stehen wir unmittelbar vor der Entscheidung über einen DTM-Einstieg."
¿pbvin|512|1816||0|1pb¿Dabei wäre das künftige Formel-1-Reglement für BMW grundsätzlich reizvoll: "Aus Herstellersicht ist es sicher richtig, zu innovativen Technologien zu wechseln, die für die Serienproduktion relevant sind. In der Serie gibt es einen Trend, weg von hochdrehenden Saugmotoren und hin zu Turbomotoren mit Direkteinspritzung zu gehen. Daher macht es Sinn, dieses Motorenformat für die Formel 1 zu adaptieren und noch mit einer Innovation wie KERS zu ergänzen", findet Theissen.
"Außerdem glaube ich, dass die aktuellen Motoren zu teuer sind", ergänzt er. "Wenn es also neue Regeln gibt, dann wäre es sinnvoll, diese Regeln so zu formulieren, dass die Motoren vom Design her billiger werden. Natürlich muss die Formel 1 die Königsklasse bleiben und die Technologie muss auf dem höchsten Niveau sein, aber vor allem motorenseitig kann man etwas unternehmen, um die Kosten im Rahmen zu halten."

