Paddock live
Formel 1 re-live: Haas-Teamchef macht Andeutung zu Fahrern 2024
Die Themen im Formel-1-Ticker am Donnerstag: +++ Warum Max Verstappen nicht im Formel-1-Auto auf die Nordschleife darf +++ Was Haas für 2024 plant +++
Haas plant keinen Fahrerwechsel für 2024
Laut Haas-Teamchef Günther Steiner haben Kevin Magnussen und Nico Hülkenberg gute Chancen, auch 2024 für das US-amerikanische Team in der Formel 1 zu fahren. Oder wie es Steiner selbst ausdrückt: "Im Augenblick sind wir ziemlich zufrieden [mit den Fahrern], die wir haben."
"Wir wollen die Fahrer [für 2024] natürlich möglichst früh bekanntgaben, damit es keine Hängepartie gibt wie im vergangenen Jahr, dass wir nicht immer nur 'nächstes Rennen' sagen müssen und es irgendwann langweilig wird."
2022 erfuhr Mick Schumacher erst sehr spät im Jahr, dass er bei Hass keine Zukunft haben würde.
Siegchance für Alonso in Kanada?
Fernando Alonso ganz vorne nach dem Rennen am Sonntag? "Ich glaube nicht", sagt Alonso selbst. Erst einmal gelte es abzuwarten, wo Aston Martin in Montreal stehe. "Hoffentlich war Barcelona ein Ausreißer. Das ist die Hoffnung", meint Alonso.
Er fügt hinzu: "Wahrscheinlich war Monaco die beste Chance auf einen Sieg. Schauen wir mal, wann wir eine andere Gelegenheit kriegen. Aber wir bewerten die Rennstrecken generell nicht auf diesen Faktor hin."
Leclerc: Ferrari-Pannen sind "besorgniserregend"
Ob er allmählich das Vertrauen in Ferrari verlieren werde, wird Charles Leclerc gefragt. Er antwortet ausweichend: "Das Team ist insgesamt nicht zufrieden mit unserer Form. Damit gehen wir offen um."
Dann räumt Leclerc ein, die jüngsten Pannen beim Spanien-Grand-Prix seien "besorgniserregend" für Ferrari und es gelte, "die Hintergründe" aufzuarbeiten.
Außerdem stehe Ferrari in der Pflicht, den SF-23 schneller zu machen. O-Ton: "Wir müssen weiter Druck machen und regelmäßig Updates bringen, um die Lücke nach vorne zu schließen. Da geht es vor allem um die Rennpace. Darauf liegt derzeit der Fokus."
"Was mir da Zuversicht verleiht: Wir haben eine klare Richtung, in die wir arbeiten wollen."
Zwei Aston Martin auf dem Podium?
Ferrari-Fahrer Charles Leclerc rechnet mit einem "sehr starken" Aston Martin in Kanada. Und Aston Martin will laut Teamboss Lawrence Stroll mit beiden Autos auf das Podium fahren.
Was Fernando Alonso dazu sagt? Das hier: Zwei Fahrzeuge in den Top 3 seien ein "aggressives Ziel" für Aston Martin. "Aber wir kennen Lawrence, er ist immer voller Ehrgeiz. Wir werden versuchen, ihn zufriedenzustellen."
Sein Team dürfe sich in der Tat ein "gutes Wochenende" ausrechnen. "Aber das weißt du nie, bevor du auf die Strecke gehst. Wir hatten auch in Barcelona viel erwartet, und es kam anders. Hier haben wir ein paar neue Teile dabei und hoffen, damit geht es besser als in Barcelona. Wir wollen uns Stück für Stück steigern, das Paket immer weiter optimieren. Das ist jetzt ein weiterer Fortschritt."
Die erste Frage an Leclerc? Le Mans!
Charles Leclerc war vergangene Woche noch in Le Mans und hat gesehen, wie gut Ferrari dort unterwegs war. "Unglaublich", sagt er nochmal, wenn er an die Veranstaltung zurückdenkt. "Das gesamte Wochenende ist außergewöhnlich."
"Es ist schon sehr lange her, dass ich mal nur als Zuschauer an der Rennstrecke war." Aber kann er sich vorstellen, selbst aktiv zu sein in Le Mans? Das hat Leclerc bereits in diesem Artikel beantwortet ...
Jetzt: Die Pressekonferenz
Es wird "ernst" in Montreal, der erste große Fixpunkt am heutigen Donnerstag steht an: die Pressekonferenz der Fahrer. Und es gibt wie immer zwei Fragerunden.
Runde eins ab 20:30 Uhr:
Valtteri Bottas (Alfa Romeo), Fernando Alonso (Aston Martin), Charles Leclerc (Ferrari), Oscar Piastri (McLaren), Alex Albon (Williams)
Runde zwei ab 21:05 Uhr:
Yuki Tsunoda (AlphaTauri), Pierre Gasly (Alpine), Kevin Magnussen (Haas), Lewis Hamilton (Mercedes), Sergio Pérez (Red Bull)
Hier im Ticker schildern wir sofort erste Eindrücke und notieren die wichtigsten Aussagen, für den perfekten Querschnitt zur Pressekonferenz und den einzelnen Aussagen. Das beschäftigt uns also die nächste Stunde ...
Das Wetter dreht sich in Montreal
Schnell geht es auch in Montreal, und zwar bei der Wetterprognose. Zu Wochenbeginn hieß es noch "durchwachsen" mit kleineren Schauern an den einzelnen Tagen, aber inzwischen hat sich das Bild gewandelt. Wie die Vorhersagen jetzt aussehen und was das bedeutet, das erfahrt ihr in unserem aktuellen Wetter-Update zum Kanada-Grand-Prix 2023!
Dieser Artikel wird von uns im Wochenendverlauf mehrfach aktualisiert, damit ihr immer auf Stand seid, was da von oben kommt oder nicht kommt. Und so viel sei schon verraten: Der Regenschirm wird Pflicht am Wochenende!
Alfa Romeo und Audi: Auf einmal geht es ganz schnell!
In Vorbereitung des Audi-Einstiegs bei Alfa Romeo hat das Team eine prominente Personalie nach Hinwil geholt: James Key. Der bisherige technische Leiter bei McLaren wechselt als Technischer Direktor zu dem Rennstall, der 2026 als Audi-Werksteam in der Formel 1 starten wird.
Mit so viel Vorlauf hat Alfa-Romeo-Fahrer Guanyu Zhou nicht gerechnet, wie er nun einräumt. O-Ton: "Das hat mich ein bisschen überrascht. Ich wusste schon, dass sich für 2026 ein paar Dinge im Team verändern würden, aber ich hatte nicht gedacht, dass das so rasch passieren würde. Ich schätze aber, Andreas [Seidl] versucht ein Team aufzubauen, das bereit ist, wenn Audi zusteigt. Und ich bin zufrieden mit den Entscheidungen, die Andreas trifft. Er ist ein guter Kerl und weiß, was er tut und was das Beste ist für das Team."
Von Key erhofft sich Zhou konkret "andere Ideen" und einen "weiteren Schritt" zum Ende der aktuellen Formel-1-Saison.
Erste Technikbilder aus Montreal
Der Ferrari SF-23 war ja gerade schon Thema hier im Ticker. Aktuelle Bilder zum Dienstwagen von Charles Leclerc und Carlos Sainz findet ihr in unserer Technik-Bildergalerie, die wir ständig erweitern. Also schaut gerne mal rein!
Hat Ferrari bei Red Bull abgekuckt, ja oder nein?
Vom Trend in Nordamerika zum Trend beim Formel-1-Seitenkasten: Ferrari hat sich in Barcelona ein Update gegönnt. Aber wie viel Red Bull steckt damit jetzt im Ferrari SF-23? Das haben meine Kollegen Norman Fischer und Jonathan Noble in diesem Artikel aufgearbeitet.
Und wir haben noch eine interessante Technik-Geschichte auf Lager: Dieser Artikel beschreibt, wie sich ein Topteam von Williams hat inspirieren lassen. Noch vor 20 Jahren hätte man da "selbstverständlich" gesagt. Heute aber wirkt das eher kurios - aber lest einfach selbst!
Kanada-Promoter warnt: Trend muss nicht so bleiben
Aktuell kann es sich die Formel 1 also leisten, hohe Preise aufzurufen. Das muss aber nicht so bleiben. Oder wie es Francois Dumontier als Promoter des Kanada-Grand-Prix formuliert: "Ich bin schon sehr lange dabei in der Formel 1. Und die Formel 1 funktioniert zyklisch. Derzeit ist alles gut. Wir wissen aber nicht, was in den nächsten drei oder vier Jahren passiert. Man muss also den Moment genießen. Alles Weitere wird sich zeigen."
Dass es inzwischen viele Nordamerika-Rennen gibt im Formel-1-Kalender, stört Dumontier in Kanada indes überhaupt nicht. Im Gegenteil: "Ich bin ein Fan davon, mehr Rennen in Nordamerika auszutragen. Die Formel 1 wird deshalb immer mehr zum Thema. Und wir tauschen uns mit den anderen Veranstaltern aus. Das ist gut. Und ich glaube nicht, dass wir US-Kunden verloren haben, nur weil es dort jetzt mehr Rennen gibt."
Bottas im Holzfäller-Look in Kanada
Formel-1-Fahrer Valtteri Bottas passt schon mal perfekt nach Kanada mit seinem neuen Look, den er sich für dieses Rennwochenende verpasst hat. In den sozialen Netzwerken kokettiert er übrigens auch damit, sich wie ein Holzfäller zu kleiden. Das hat auch einen Grund: Das schwarz-blau karierte Hemd gibt es natürlich im Fanshop zu kaufen, für 100 Euro das Stück.
Solche Preise dürften Formel-1-Fans heutzutage kaum schockieren, sie sind über die Jahre leider die Norm geworden. Ich selbst war letzte Woche (privat) in Maranello im Ferrari-Store und wollte meinen Kindern eigentlich eine Mütze kaufen als kleines Andenken. Einfach nur rot, mit dem Ferrari-Logo vornedrauf. Aber bei 35 Euro für eine kleine Kappe ist es mir wirklich vergangen ...
Schon schade, dass hier nicht mehr Fannähe gezeigt wird.

© Motorsport Images
Die ersten Fotos aus Montreal
Allmählich tut sich was beim Kanada-Grand-Prix in Montreal. Es ist fast 13 Uhr dort, der Medientag kommt in Schwung. Und unsere Fotografen von Motorsport Images haben ihre ersten Motive vor ihre Linsen bekommen. Das Ergebnis seht ihr in unserer Formel-1-Bildergalerie. Dort sind gerade auch einige Technik-Detailfotos von Giorgio Piola eingetroffen. Also gerne mal reinschauen - jetzt und erneut im Wochenend-Verlauf, wenn weitere Bilder-Höhepunkte da sind!
Zum Todestag von James Hunt
Und wo wir schon in Erinnerungen schwelgen: Heute jährt sich der Todestag von Formel-1-Weltmeister James Hunt zum 30. Mal. Er starb 1993 nach einem Herzinfarkt.
Dieser Artikel beleuchtet Leben und Karriere des Formel-1-Superstars der 1970er-Jahre. Ein Teil davon war vor zehn Jahren im Kino zu sehen, nämlich im Formel-1-Film "Rush", der auf dem WM-Titelkampf 1976 zwischen Hunt und Niki Lauda basiert.
Diese Rennfahrerinnen fuhren in der Formel 1
Wir fragen uns immer, wer die nächste Frau in der Formel 1 sein wird. Drehen wir den Spieß aber mal um: Welche Frauen fuhren denn zuletzt in der Formel 1 und was haben sie erreicht? Das ist Gegenstand der folgenden Fotostrecke.
Teamchef: Frau in der Formel 1 dauert noch "einige Jahre"
Und wo wir schon beim Thema sind: Wann wird es denn so weit sein, dass wieder eine Frau in der Formel 1 fährt? Da zeigt sich Williams-Teamchef James Vowles auf Nachfrage von 'Sky' wenig optimistisch. Er meint: "Wir sind wirklich einige Jahre davon entfernt."
Vowles glaubt auch die Ursachen dafür zu kennen: "Es liegt teilweise daran, dass das Investment nicht auf dem richtigen Level unternommen wurde, nicht in der richtigen Altersgruppe. Wir müssen schon ganz an den Anfang in den Kartsport reingehen und dort eine Umgebung schaffen, künftige Champions hervorzubringen. So, wie wir das für viele aktuelle Champions im aktuellen Formel-1-Feld gemacht haben. Doch bis sich das dann durchsetzt, das wird dauern."
Selbst Williams-Testfahrerin Jamie Chadwick, die alle W-Serie-Saisons für sich entschieden hat, ist bisher nicht weitergekommen im Formel-1-Umfeld. Im Gegenteil: Sie versucht sich jetzt in der US-amerikanischen IndyCar-Meisterschaft. Und dabei wird es bleiben, so Vowles. Er sagt: "Ich halte das für einen sinnvollen Schritt für den Moment. Jetzt wieder davon abzukommen und wieder auf die Formel 1 zu setzen, das wäre wenig sinnvoll. Sie geht jetzt ihren Weg, und dieser Weg kann zu großem Erfolg führen."
Mit dieser Aussage beantwortet Vowles zugleich die Teilfrage, ob Chadwick vielleicht ein Freies Training für Williams in der Formel 1 bestreiten könnte. Danach sieht es demnach nicht aus.
Formel 1 bedauert Aus der W-Serie, oder doch nicht?
Die W-Serie als eine Meisterschaft nur für Frauen ist insolvent. Nach nur drei gefahrenen Saisons gibt es die Rennserie nicht mehr. Das empfindet die Formel 1 laut einem Statement als "schade" und bemerkt: "Man sollte der W-Serie applaudieren für ihre Bemühungen rund um Wahrnehmung und Chancen für Rennfahrerinnen."
Einen verbalen Seitenhieb aber kann sich die "Königsklasse" nicht verkneifen, denn weiter heißt es: "Wir konzentrieren uns weiter auf die Formel-1-Akademie, die dazu ausgelegt ist, eine echte Nachwuchsserie für weibliche Talente zu sein, damit sie mit richtiger Unterstützung, Training und Investment in höhere Kategorien aufsteigen können. Das wird den Rennfahrerinnen die Möglichkeit geben, sich einen Platz in [anderen] Nachwuchsserien zu erkämpfen und ausgehend davon gleichgestellt [mit Fahrern] das Nachwuchssystem zu durchlaufen."
Die Formel-1-Akademie wurde 2022 gegründet, und zwar zu einem Zeitpunkt, als noch nicht klar war, dass die W-Serie ihren Betrieb würde einstellen müssen. 2023 trägt die Formel-1-Akademie ihre erste Saison aus. Der große Unterschied der beiden Serien: Die W-Serie war mit Autos auf Stand der Formel 3 unterwegs, die Formel-1-Akademie verwendet Autos auf dem Level der weniger leistungsstarken Formel 4.

