GP Monaco
Formel-1-Liveticker: Warum Helmut Marko jetzt auf Lando Norris hofft
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Warum Helmut Marko jetzt auf Lando Norris hofft +++ Verstappen braucht "fünf bis sechs Siege" +++ Medientag in Monaco +++
WM-Kampf: Marko hofft auf Norris-Siege
Das klingt im ersten Moment komisch, ergibt allerdings durchaus Sinn. Denn Helmut Marko hat im Gespräch mit sport.de erinnert: "Wir kämpfen [in der Fahrer-WM] gegen beide McLaren."
"Insofern ist es für uns nicht relevant, wer dort momentan der Schnellere ist", sagt Marko zwar grundsätzlich. "Ich hoffe aber, dass auch Lando Norris wieder zu siegen beginnt und sie sich bei McLaren Punkte wegnehmen", erklärt er.
Denn für Red Bull ist es im Hinblick auf den Punktestand besser, wenn mal Norris und mal Oscar Piastri der schnellere McLaren-Pilot ist. Sollte einer der beiden regelmäßig die Nase vorne haben, würde das auch Max Verstappen das Leben schwerer machen.
Doch damit alleine ist es natürlich nicht getan, denn auch Verstappen selbst brauche in diesem Jahr "sicher fünf bis sechs Siege", um eine Chance auf den WM-Titel zu haben, stellt Marko klar.
"Und das wird gegen McLaren schwer, denn McLaren hat bewiesen, dass ihr Auto auf jeder Strecke, mit jedem Reifentyp, mit jeder Temperatur funktioniert. Bei uns muss alles zusammenpassen und optimal funktionieren, dass wir eine Chance haben", so Marko.
Immerhin: Nachdem Piastri zuvor drei Rennen in Folge gewonnen hatte, sei Norris "in Imola schneller" gewesen. "Das ist für uns natürlich ein Vorteil", betont der Österreicher.
"Bei uns ist ganz klar: Max ist die Nummer 1, alles ist auf ihn fokussiert, während McLaren zwei meist gleich schnelle Fahrer hat. Je mehr die sich abwechseln, desto besser für uns", erklärt er.
Cowell: Zwei Stopps gut fürs Entertainment
Nicht alle sind davon überzeugt, dass die zwei Pflichtboxenstopps an diesem Wochenende in Monaco eine gute Idee sind. Andy Cowell hält es aus Sicht der Unterhaltung aber auf jeden Fall für positiv.
"Ich denke, das Spannende ist, dass es etwas Neues ist, und wenn es neu ist, ist es nicht so optimiert, wie wenn die Dinge vertraut sind", so der Aston-Martin-Teamchef in seiner heutigen Medienrunde.
"Es ist frisch, es ist neu, es wird uns allen etwas bieten, worüber wir während des Rennens sprechen und es kommentieren können, und somit werden wir für mehr Unterhaltung sorgen", ist er sich sicher.
Warum der Plan sportlich aber pures Chaos auslösen könnte, das haben wir hier einmal erklärt.
Viel Abtrieb
Wir werfen einen ersten Blick auf die Heckflügel an diesem Wochenende und stellen wenig überraschend fest, dass diese dieses Mal sehr groß sind. Logisch, denn auf keiner anderen Strecke im Formel-1-Kalender wird mit mehr Abtrieb als in Monaco gefahren.
Dementsprechend groß sind auch die Flügel.
Fährt Red Bull in Monaco wieder hinterher?
Zumindest Ralf Schumacher rechnet eher nicht mit einem weiteren Sieg von Max Verstappen. "Ich glaube, dass die Karten hier neu gemischt werden. Die Strecke ist unheimlich wellig, hohe Curbs", erinnert der Experte im Podcast Backstage Boxengasse von Sky.
"Wir haben es im letzten Jahr schon gesehen, da ist der Red Bull dran verzweifelt", so Schumacher, der ergänzt: "Das heißt, aus meiner Sicht wird es schwer für Max Verstappen." Gute Chancen sieht er dagegen für Monaco-Vorjahressieger Ferrari.
"Und dann kommt vielleicht die eine oder andere Überraschung dazu. Man weiß nie. Williams ist im Moment stark und hier in Monaco, wenn man das einmal auf eine Runde schafft und vorne sein kann, dann hat man da auch gute Chancen", so Schumacher.
Imola-Rückbau? "Könnte man sich überlegen"
Der Formel 1 droht der Verlust des nächsten Traditionsrennens, der Grand Prix am Sonntag könnte bereits der letzte in Imola gewesen sein. Mein Kollege Frederik Hackbarth hakt bei GPDA-Direktor und Formel-1-Experte Alexander Wurz nach.
Verliert die Königsklasse so langsam ihre europäische Seele - und was würde der Streckendesigner Wurz machen, um den legendären Kurs doch noch vor dem endgültigen Formel-1-Aus zu bewahren?
Könnte ein Rückbau zur alten und schicksalsträchtigen Tamburello-Kurve von 1994 das Überholproblem in Imola lösen? Mehr dazu in unserem neuen Video!
2026: Hamilton bleibt skeptisch
Werden die neuen Formel-1-Regeln 2026 ein Erfolg? Rekordweltmeister Lewis Hamilton ist aktuell noch skeptisch und erklärt bei Sky: "Ich persönlich glaube nicht, dass es in die richtige Richtung geht."
"Aber vielleicht werde ich nächstes Jahr überrascht. Vielleicht sind die Autos wirklich schön", so der Ferrari-Pilot, der erklärt: "Im nächsten Jahr werden [die Autos] wohl leichter, aber diese Generation ist das schwerste Auto, mit dem ich je gefahren bin."
Zudem vermisse er den Sound. Zwar gingen die aktuellen Hybridantriebe in die richtige Richtung, "was die Nachhaltigkeit angeht", so Hamilton, "aber man kann nicht darüber hinwegsehen, dass der Sound nicht derselbe ist, wie wenn man Michael Schumachers Auto von 2003 vorbeifahren sieht."
Da spricht der Brite wohl vielen Fans aus dem Herzen.
Heute vor 20 Jahren ...
... gewann Kimi Räikkönen dank einer großartigen Leistung in Kombination mit einer riskanten Strategie seines McLaren-Teams den Monaco-GP 2005. Dazu muss man wissen: 2005 war das Jahr, in dem Reifenwechsel in der Formel 1 verboten waren.
Das sorgte für einige kuriose Situationen und in Monaco sogar für etwas, was man nur dort selten sieht: Überholmanöver! Mehr zu dem legendären Rennen damals findet ihr in diesem Feature und in dieser Fotostrecke:
Livestreams
Auch an diesem Wochenende sind wir an jedem Abend wieder mit einem Livestream auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de für euch am Start. Heute geht es um 22:00 Uhr los mit unserer Analyse zum Medientag in Monaco.
Die weiteren Startzeiten geben wir im Laufe des Wochenendes bekannt.
Kann Mercedes zurückschlagen?
Imola war bislang das schwächste Saisonrennen der Silberpfeile. Toto Wolff, der an diesem Wochenende wieder persönlich vor Ort ist, erklärt: "Nach einem schwierigen Rennen in Italien haben wir nun die Chance, uns in Monaco sofort zurückzumelden."
"Wir werden hart, schnell und effizient daran arbeiten, die Gründe für unsere Einschränkungen in Imola zu verstehen. Es ist wichtig, dass wir sie in den Griff bekommen, damit wir solche Leistungen in Zukunft vermeiden können", betont er.
"Wir wissen aber", sagt Wolff auch, "dass Monaco eine ganz andere Herausforderung ist. Das Qualifying ist absolut entscheidend, und das war in diesem Jahr eine unserer Stärken", erinnert er.
"Das ist ermutigend, bedeutet aber nichts, wenn wir auf der Strecke nicht unsere Leistung bringen. Wir haben gesehen, wie hart umkämpft die Samstage in diesem Jahr sind, und in Monaco wird es noch härter", so der Teamchef.
Sein Fazit daher: "Wir müssen in Bestform sein, um am Sonntag eine Chance auf ein gutes Ergebnis zu haben."
Privatvorführung
Bald kommt der neue Formel-1-Film in die Kinos, und für die 20 Piloten gab es gestern in Monaco schon einmal eine exklusive Privatvorführung - oder besser gesagt für 18 Piloten, denn wie man auf diesen Bildern sehen kann, fehlten Max Verstappen und Lance Stroll.
Was mit Stroll war, das wissen wir nicht. Aber Verstappen soll wohl zeitgleich eine Simracing-Veranstaltung gehabt und deswegen nicht teilgenommen haben. Hier in Deutschland kommt der Film übrigens am 26. Juni in die Kinos.
Medientag
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Livetickers. Der zweite Triple-Header des Jahres 2025 nimmt Fahrt auf, nach dem Rennen in Imola steht heute bereits der nächste Medien-Donnerstag in Monaco an.
Uns erwarten heute wie üblich zahlreiche Medienrunden und die Pressekonferenz der Fahrer ab 14:30 Uhr. Hier im Ticker sind also bis in den Abend hinein frische Infos und Stimmen direkt aus dem Fürstentum garantiert.
Ruben Zimmermann begleitet euch an dieser Stelle durch den Tag und bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, X, Instagram und YouTube.
Hier gibt es unseren gestrigen Liveticker noch einmal zum Nachlesen.

