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GP Italien
Formel-1-Liveticker: Verstappen wehrt sich gegen "Bullshit-Kommentare"
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Mercedes macht mit Hamilton und Russell weiter +++ Fährt Sergio Perez 2024 noch für Red Bull? +++ Medientag in Monza +++
Feierabend!
Und damit sind wir auch hier an dieser Stelle am Ende unseres Tickertages angekommen. Morgen melden wir uns natürlich wie gewohnt schon ab dem Morgen mit einer neuen Ausgabe zurück.
Das erste Training in Monza steht dann um 13:30 Uhr auf dem Plan, FT2 startet um 17:00 Uhr. Habt noch einen schönen Abend, viel Spaß mit unserem neuen Video und bis dann!
Das ist die Überraschung am neuen Hamilton-Deal!
Am Donnerstag gab es beim Großen Preis von Italien 2023 in Monza vor allem zwei große Themen. Erstens: den neuen Mercedes-Vertrag für Lewis Hamilton und George Russell bis Ende 2025.
Zweitens: die Frage, was Max Verstappen davon abhalten kann, sich den zehnten Sieg hintereinander zu sichern.
Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll berichten in unserem neuen Video direkt aus dem Paddock an der Rennstrecke und fassen die wichtigsten Themen des Tages kompakt für euch zusammen!
Ferrari: Weniger Druck an diesem Wochenende?
Den meisten Formel-1-Fans ist klar, dass Ferrari das Heimspiel in Monza unter normalen Umständen an diesem Wochenende nicht gewinnen wird. Nimmt das womöglich sogar ein wenig Druck vom Team?
"Ich wünschte, wir würden als Favoriten mit der Chance auf den Sieg kommen", stellt Carlos Sainz in diesem Zusammenhang klar. "Aber die Realität ist, dass diese Jungs [von Red Bull] super schnell sind", betont er.
"Aber ich denke trotzdem, dass alles möglich ist, wenn wir uns in die Lage bringen können, um das Podium zu kämpfen", so der Spanier, der mit ein bisschen Glück also sogar einen Sieg nicht ausschließen will.
Erwarten sollte man das von der Scuderia an diesem Wochenende aber ganz sicher nicht. Eigentlich hat man also mehr zu gewinnen als zu verlieren.
Apropos Wechsel ...
Spektakuläre Formel-1-Wechsel, die nie passiert sind, findet ihr in dieser Fotostrecke. Und dabei geht es nicht nur um irgendwelche wilden Gerüchte, alle Beispiele in unserer Liste haben Hand und Fuß!
Verstappen: Team mit Norris wäre "interessant"
Und noch einmal die Frage, ob Max Verstappen und Lando Norris irgendwann Teamkollegen werden könnten? Der Brite hat die Frage ja vorhin in der PK schon beantwortet, inzwischen hat auch Verstappen etwas dazu gesagt.
"Er hat vor ein paar Jahren einen sehr langfristigen Deal mit McLaren unterschrieben. Das war vielleicht keine clevere Idee von ihm", witzelt der Niederländer, der dann aber wieder ernst erklärt: "Wir haben eine gute Beziehung."
"Wir kommen sehr gut klar. Und ich weiß, dass er momentan einer der besten Fahrer ist. Ich bin mir sicher, dass es sehr interessant wäre, in einem Team zu sein. Aber momentan ist das natürlich unmöglich", so der Weltmeister.
Denn Norris ist noch bis mindestens 2025 an McLaren gebunden, Verstappen sogar bis 2028 an Red Bull.
Alonso: P2 in der WM wird "schwierig"
Noch kann der Spanier Vizeweltmeister werden, allerdings liegt er bereits 33 Punkte hinter Sergio Perez. "Es ist schwierig", grübelt er daher und erklärt, dass der Rückstand auf den Red-Bull-Piloten bereits "groß" sei.
"Unser Ziel ist eher die Konstrukteurs-Meisterschaft", betont er und erklärt, man wolle regelmäßig mit beiden Autos punkten und "hoffentlich" vor Ferrari bleiben, "denn ich denke, sie werden immer stärker", so Alonso.
Aston Martin ist aktuell WM-Dritter, der Vorsprung auf Ferrari beträgt nur 14 Punkte. "Und in der Fahrer-Meisterschaft liegt ehrlich gesagt etwas mehr Fokus auf Lewis [Hamilton] als auf Checo", verrät er.
Denn der Rekordchampion liegt als Vierter aktuell nur zwölf Zähler hinter ihm. Daher konzentriert sich Alonso aktuell eher darauf, den dritten Platz zu verteidigen.
Steiner: Warum Haas Magnussen behalten hat
"Kevin ist momentan nicht in der besten Phase seiner Karriere", erklärt der Haas-Teamchef. Doch warum hat der Däne dann trotzdem einen neuen Vertrag für 2024 bekommen? "Er hat kein Vertrauen ins Auto", erklärt Steiner.
Magnussen brauche einfach ein stabileres Auto. "Sobald wir das Auto nach Kevins Geschmack hinbekommen haben, [...] wird er zurückkommen", betont der Teamchef und stellt klar: "Darum haben wir ihn behalten, weil wir an ihn glauben."
"Er war bei uns, als wir schlechte Tage hatten", erinnert Steiner an die Vergangenheit und erklärt, man dürfe in solchen Fällen nicht "überreagieren". Er betont: "Wir wollen ihm eine Chance geben, und wir glauben an ihn."
Mal schauen, ob der Däne dieses Vertrauen zurückzahlen kann.
Radikaler Formel-2-Heckflügel: Vorbild für die F1?
Die Formel 2 hat am Donnerstagmittag in Monza ihr neues Auto vorgestellt, das in den Jahren 2024 bis 2026 zum Einsatz kommen soll. Auffällig ist dabei vor allem ein Bauteil: der Heckflügel, der ziemlich rund ist und sich in einer Art Bogen am Heck des Autos auftürmt.
Der Heckflügel ist aber nicht einfach das Ergebnis einer verrückten Idee, um das Auto hervorstechen zu lassen, sondern er wurde so gestaltet, um das Racing in der Nachwuchsserie zu verbessern.
Der gezielte Vorstoß, das DRS-Delta - die maximale Geschwindigkeitsdifferenz zwischen dem Öffnen und Schließen des Heckflügels - zu vergrößern, ist interessant, weil dies im Vorfeld des neuen Reglements 2026 ein Thema in der Formel 1 war.
Alle Hintergründe dazu könnt ihr hier nachlesen!
© Alex Kalinauckas
Lawson: Das ist meine einzige Chance
Der Neuseeländer wird auch an diesem Wochenende wieder Daniel Ricciardo bei AlphaTauri vertreten. Und er erklärt: "Man bekommt nur eine echte Chance in der Formel 1. Und für mich ist die jetzt gekommen."
Damit setzt er sich natürlich selbst unter Druck - und das nicht zu knapp. "Ich verstehe also ganz sicher die Bedeutung davon", stellt er klar und betont, sein voller Fokus liege daher auf dem anstehenden Wochenende.
Darüber hinaus plane er aktuell nicht - selbst nicht im Hinblick auf seinen Vertreterjob bei AlphaTauri. Auf die Frage, ob er zum Beispiel gerne in Suzuka fahren würde, antwortet er daher nicht. Daran denke er (noch) nicht.
Suzuka wäre sicherlich eine große Chance für ihn, denn die Strecke kennt er bereits aus der japanischen Super Formula.
Verstappen: Die Gegner dürfen träumen ...
Der Weltmeister ist vor dem Monza-Wochenende ziemlich angriffslustig! Auf die Aussage von Gasly angesprochen, dass es sein bislang härtestes Rennen 2023 werden könnte, antwortet er: "Die Leute dürfen sich solche Dinge wünschen."
"Aber ich denke, es wird eine gute Strecke für uns sein", so Verstappen, der vor seinem zehnten Formel-1-Sieg in Serie steht. Welche Piloten er mit aktuell neun Siegen in Folge bereits hinter sich gelassen hat, das erfahrt ihr hier:
Flexi-Flügel: Wie es zur nächsten Verschärfung kam
Es gibt keinen Bereich in der Formel 1, der ein so ständiges Schlachtfeld zwischen den Teams und der FIA ist, wie die Flexi-Flügel. Die Tatsache, dass das Bodywork nicht völlig starr sein kann, bedeutet, dass ein gewisser Spielraum vorhanden sein muss.
Und genau diese Grauzone ist seit Jahren das Hauptthema des Hin und Her zwischen den Teams und dem Dachverband. Gelegentlich gehen die Teams jedoch zu weit und veranlassen die FIA, die ihrer Meinung nach akzeptablen Grenzen für die Flexibilität des Bodyworks zu verschärfen.
Und genau das ist jetzt passiert, denn die FIA hat die Teams letzte Woche in einem Entwurf für eine Technische Richtlinie darüber informiert, dass für den Großen Preis von Singapur eine Verschärfung bevorsteht.
Alle Hintergründe dazu könnt ihr hier nachlesen!
Verstappen wehrt sich gegen "Bullshit-Kommentare"
Sergio Perez hat der Niederländer aktuell klar im Griff. Und auch seine vorherigen Teamkollegen Alexander Albon und Pierre Gasly sahen gegen den Niederländer kaum Land. Liegt das daran, dass Red Bull das Auto komplett auf Verstappen ausrichtet?
"Bullshit-Kommentare", wehrt sich der Weltmeister gegen solche Behauptungen und stellt klar: "So ist das nicht. Ich fahre das Auto, das ich bekomme, einfach so schnell wie möglich." Es sei aber nicht für ihn maßgeschneidert.
"Ich sage einfach, dass sie das schnellste Auto für mich designen sollen, und dann passe ich mich daran an", erklärt er und erinnert daran, dass sich sowieso jedes Auto in jedem Jahr ein bisschen anders als der Vorgänger fahre.
"Ich habe keinen speziellen Fahrstil. Ich passe mich so an, damit das Auto schnell ist", stellt er klar. Das Team bevorzuge ihn nicht.
Vasseur gesteht: Mehr Druck in Monza
Wo wir gerade bei Ferrari sind: Auf die Frage, ob man an diesem Wochenende mehr Druck habe, antwortet Teamchef Frederic Vasseur: "Ich würde gerne nein sagen. Wir brauchen natürlich Druck und Druck gehört beim Motorsport einfach dazu."
"Seit Wochenbeginn dreht sich bei uns alles um Monza, und das sorgt für zusätzlichen Druck", gesteht er und betont: "Meine Aufgabe am Wochenende ist, für Ruhe im Team zu sorgen. Die Leute sollen es nicht auf die leichte Schulter nehmen, aber alles wie sonst auch machen."
"Für einen Sieg in Monza gibt es auch nicht mehr Punkte als anderswo. So sage ich das immer", verrät er und ergänzt im Hinblick auf die Gegner am Wochenende: "Wir befinden uns in einer Gruppe mit McLaren, Mercedes, Aston Martin und manchmal Alpine und Williams."
"Auf dem Papier würde ich sagen, Red Bull und Mercedes dürften [in Monza] unsere größten Gegner werden", so Vasseur.
Sainz noch ohne Podium
Apropos Sainz: Der Spanier hat in diesem Jahr noch keinen einzigen Podestplatz geholt. Der letzte Ferrari-Fahrer, der eine komplette Saison ohne Podium bliebt, war Kimi Räikkönen 2014.
Aber noch hat Sainz ja neun Rennen, um eine Saison ohne Podium zu verhindern. Ihm selbst passierte das übrigens zuletzt 2018, als er noch für Renault an den Start ging.
Kann man alles in unserer großen Datenbank nachlesen!
Sainz: Alles völlig offen fürs Wochenende
"Ich weiß es nicht", antwortet der Spanier auf die Frage, was man am Wochenende beim Heimspiel von Ferrari erwarten könne. "Ich weiß in diesem Jahr nicht mehr, was man erwarten soll", zuckt er die Schultern.
Das Feld verschiebe sich von einem Wochenende zum anderen, und das "Mittelfeld" sei eigentlich gar kein klassisches mehr. "Es ist eher ein Spitzenfeld", betont er. Lediglich Red Bull steche da heraus.
Vorhersagen seien daher "sehr schwer", so Sainz, denn: "Eine Zehntelsekunde besser oder schlechter bedeutet, auf dem Podium oder außerhalb der Top 10 zu sein." Auch an diesem Wochenende wird es also wieder auf Kleinigkeiten ankommen.
Williams ein Podestkandidat?
In Zandvoort war zumindest Alexander Albon bereits stark unterwegs. Und auf Nachfrage erklärt Fernando Alonso nun, dass es für Williams an diesem Wochenende sogar noch weiter nach vorne gehen könnte.
"Sie werden schnell sein", so Alonso, der verrät, man habe zwei Teams als große Gegner in Monza ausgemacht. "Eines ist Williams", betont er. Grund dafür sein der starke Topspeed des FW45.
Der andere große Gegner für Aston Martin sei Ferrari. "Diese beiden Teams werden also die größte Herausforderung für uns sein, was die Wettbewerbsfähigkeit angeht, und sie werden um das Podium kämpfen", glaubt Alonso.
Ob das - bei allem Respekt vor Williams - aber nicht etwas zu hoch gegriffen ist ...?