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Formel-1-Liveticker: Wie nah ist Ferrari an Red Bull dran?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Beide Williams in den Top 5 +++ Sainz nah dran und Leclerc weit weg +++ Wolff und der Vergleich mit der NFL +++
Einladung zum Livestream
Um 21:30 Uhr gehts rein in die Livestream-Analyse mit Christian Nimmervoll, Kevin Hermann und mir auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.
Wir analysieren, wie die sensationellen Zeiten von Alexander Albon (Willams) in Silverstone wirklich einzuordnen sind und ob Max Verstappen (Red Bull) seiner Favoritenrolle erneut gerecht werden kann.
Das tut, wie immer am Freitag, unser Datenspezialist Kevin Hermann, der dafür Software-Tools unseres Technologiepartners PACETEQ nutzt und die Longruns damit analysieren kann, wie das sonst nur die Profis aus den Formel-1-Teams tun. Ein Alleinstellungsmerkmal unseres YouTube-Kanals.
Außerdem bringen wir euch heiße News, wie es mit Nico Hülkenberg und Haas in der Formel 1 2024 weitergehen wird, und liefern den neuesten Stand über den Gesundheitszustand des dreimaligen Weltmeisters Jackie Stewart, der kürzlich einen Schlaganfall erlitten hat.
Kommt gerne dazu:
Feierabend
Wir gehen auch gleich ins Debrief des heutigen Tages im Livestream auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de, laden die Batterien für morgen und gehen dann gemeinsam rein in den Quali-Samstag von Silverstone, einverstanden?
Ich bedanke mich herzlich für eure Aufmerksamkeit und wünsche euch noch einen schönen Abend. Wir lesen uns morgen.
Herzlichst
euer Kevin Scheuren
Keine Updates bei Hülkenberg
Haas hat ja ein bisschen was dabei an Updates, aber die hat heute nur Kevin Magnussen am Auto gehabt. Der Grund?
"Tatsächlich hatte ich sie selbst gar nicht am Auto, weil wir zwischen den Autos vergleichen wollten. Kevin hatte sie und bei mir werden sie am Abend eingebaut", sagte Hülkenberg in seiner Medienrunde nach FT2.
Übersteuern in den schnellen Kurven, Untersteuern in den langsamen Kurven, der Haas war heute wieder etwas wild unterwegs. Das lag vielleicht daran, dass man in FT1 auch am Set-up versucht hat, ein bisschen was mutigeres zu finden: "Nach FT1 haben wir einen kleinen Reset gemacht und sind zu einem konventionelleren Auto zurückgegangen, das wir kennen. Dadurch schienen die Dinge für FT2 in einem etwas normaleren Fenster zu sein."
Die Pace vom Williams sieht er als realistisch an, geht nicht davon aus, dass sie mit extra wenig Benzin gefahren sind, um beim 800. Grand Prix gut im Klassement zu stehen. Zu seiner eigenen Pace konnte er gar nicht so viel sagen:
"Es ist relativ. In FT2 fährt man meistens alleine, ich hatte keine Autos [vor mir] und keine 'dirty Air'. Das ist aber unser großes Problem. Es ist also nicht das echte Bild wie am Sonntag. Ich sehe das daher mit Vorsicht. Aber wenigstens hatte ich persönlich ein besseres Gefühl als an einigen anderen Freitagen in der Vergangenheit."
Morgen soll es eventuell regnen. Perfekte Bedingungen also für eine weitere Quali-Sensation von Hülkenberg?
© Motorsport Images
Die Bilder des Tages
Das waren zwei schon nicht uninteressante Trainingssessions zum Großen Preis von Großbritannien.
Einige Updates, viel Wind, wenig Grip, starke Williams und einige Sonderhelme und Sonderlackierungen.
Wir haben die Bilder des Tages mal für euch in einer Fotostrecke zusammengefasst.
Albon hält den Ball flach
Erneut sorgte Williams für ein dickes Ausrufezeichen in Silverstone.
Alex Albon wurde in beiden Sessions Dritter, Logan Sargeant sogar Fünfter in FT2. Trotzdem versucht Albon, die Erwartungshaltung eher klein zu halten und drückt ein wenig auf die Euphoriebremse:
"Es war in mancher Hinsicht etwas überraschend. Ich muss sagen, unerwartet, wir machen keine komischen Sachen. Es ist ein ganz normaler Tag für uns, und wir haben die Ziellinie überquert und sind unter den ersten drei. In gewisser Weise ist das ein bisschen verwirrend."
"Aber gleichzeitig fühlt sich das Auto gut an. Wir haben ein Upgrade für das Auto bekommen, das wir jetzt seit zwei Rennen haben. Zumindest im Simulator hat es sich gezeigt, dass es im Hochgeschwindigkeitsbereich etwas effektiver ist als im Niedriggeschwindigkeitsbereich", resümierte Albon in seiner Medienrunde nach den Sessions.
"Und wir hatten in den letzten beiden Rennen nicht wirklich viele Hochgeschwindigkeitsstrecken, und es ist das erste Mal, dass wir das Paket auf einer schnellen Strecke arbeiten sehen. Es sieht recht gut aus, aber wir müssen auf dem Boden bleiben. Es geht voran", was doch Mut machen sollte für einen hoffentlich erfolgreichen Samstag beim Heimrennen des Williams-Teams.
Ultimatum für de Vries?
Dr. Helmut Marko hat es wieder getan, er hat wieder Fragen zu Nyck de Vries beantwortet, aber diesmal könnten sie tatsächlich Unruhe stiften.
Bei "Viaplay", dem niederländischen Broadcaster der Formel 1, sagte Marko auf die Frage, ob man sich Sorgen machen müsse, dass de Vries nach der Sommerpause beim Heimspiel in Zandvoort nicht mehr dabei ist, dass er ihnen das beantworten kann, "wenn wir in Zandvoort sind."
Auf Nachfrage, ob es denn genug Vertrauen in de Vries und eine potentielle Leistungssteigerung gibt, wurde er dann etwas deutlicher:
"Wir überlegen. Es ist kein Geheimnis, dass er nicht das geliefert hat, was erwartet wurde. Und es ist ein harter Sport. Wir müssen an die Zukunft denken. Wir bewerten seine Leistung, und wenn nötig, wird man Entscheidungen treffen."
© Motorsport Images
Russell stimmt ein
Irgendwie konnte auch George Russell dem Trainingstag in Silverstone nichts abgewinnen:
"Definitiv nicht unser bester Freitag. Ich denke, morgen werden die Bedingungen anders sein. Wir müssen herausfinden, was da los war, denn die Pace in FT1 sah auf dem Medium vernünftig aus. Wir dachten, dass es passen würde, wenn wir den Soft nehmen. Aber in FT2 waren wir im Nirgendwo. Das müssen wir verstehen."
Warum war das in FT2 so schwer?
"Wir haben von FT1 zu FT2 auf jeden Fall einige Änderungen vorgenommen. Aber vielleicht war das nicht genug, um die Bedingungen auszugleichen. Es war definitiv ein schwieriger Nachmittag."
Was konnte man denn über das Update jetzt genau lernen?
"Es ist momentan so windig, jeder spricht darüber. Die Bedingungen sind eine echte Herausforderung. Daher kann man nicht viel über das Upgrade als solches sagen. Aber im Qualifying werden wir sicher wissen, wo wir stehen."
© Motorsport Images
Hamilton etwas ratlos
Das hat man sich bei Mercedes sicher etwas anders vorgestellt, als man mit dem neuen Frontflügel in die Trainings gegangen ist heute. Nur die Plätze 12 und 15 für George Russell und Lewis Hamilton, der nach der Session etwas mit altbekannten Problemen in die Medienrunde kam:
"Im Hinblick auf das Auto kämpfen wir die meiste Zeit mit den gleichen Dingen. Das Auto ist schwer zu fahren. Und ganz egal, was wir beim Set-up machen, es bleibt ein Auto, das schwer zu fahren ist. Auf einer schnellen Runde habe ich keine Verbesserung zwischen den Reifen gespürt, was zeigt, dass etwas nicht stimmt. Uns fehlt etwas. Der Longrun sah dann nicht so schlecht aus. Wenigstens das ist positiv."
Und die sahen auf den weichen Reifen wirklich nicht so schlecht aus, aber er hat das im Auto etwas anders wahrgenommen:
"Es fühlte sich nicht besonders toll an, wenn ich ganz ehrlich bin! Aber für andere muss es schlechter gewesen sein, weil sie wohl nicht so schnell waren oder mehr Reifenverschleiß hatten. Der letzte Teil meines Runs war dann konstanter, aus welchem Grund auch immer. Es könnte der Wind gewesen sein oder einfach die Balance. Oder vielleicht habe ich mich an die Balance gewohnt."
Was kann man also besser machen?
"Ich und George haben darüber gesprochen. Er ging in die eine Richtung mit dem Set-up, ich in die andere. Er sagte: 'Ich wollte in deine Richtung gehen, aber dann war deine Rundenzeit langsam.' Und ich sagte: 'Ich wollte in deine Richtung kommen!' Aber wie gesagt: Die Balance ... Wir werden heute Abend daran arbeiten und Mick wird im Simulator arbeiten, also wird uns für morgen hoffentlich etwas einfallen."
Einiges zu tun für Mick Schumacher in Brackley, aber das hat er schon zwei Mal richtig gut gemacht, vielleicht hilft das heute auch nochmal und morgen sehen wir ganz andere Silberpfeile.
Verstappen zufrieden
Weltmeister Max Verstappen ist der Topfavorit auf den Sieg beim Großen Preis von Großbritannien, er war nach dem Trainingstag guter Stimmung:
"Ja, es war ein ziemlich guter Tag für uns, wir sind nur ein wenig der Strecke hinterhergefahren. Ich glaube, am Anfang war es ziemlich rutschig, aber ich denke, das liegt auch an den hohen Reifendrücken, die wir verwenden. Das ist natürlich für alle gleich. Aber das macht die Sache mit der Geschwindigkeit ein bisschen schwieriger. Aber ich denke, dass das Auto insgesamt sehr gut funktioniert. Wir sind sehr zufrieden mit der Leistung, die in beiden Sessions sehr stark war, und wir konnten unser Programm abschließen. Auch die Longruns sehen gut aus. Also durchaus positiv."
Gibts noch irgendwas zu verbessern?
"Mal sehen, wie es morgen aussieht, natürlich auch wegen des Wetters. Außerdem wollen wir das Auto noch ein wenig verbessern, aber insgesamt war es ein starker Tag."
Das muss sie sein, diese Luxusposition, wenn man ganz vorne steht und keiner wirklich gefährlich wird.
© Motorsport Images
Einiges getestet
Fernando Alonso ist relativ entspannt nach dem Trainingstag von Silverstone. Aston Martin landete mit ihm und Lance Stroll auf den Rängen zehn und sechs, man hat aber auch ein bisschen was probiert:
"Wir haben ein paar Dinge in FT1 und FT2 getestet, also ist da noch eine ganze Menge drin. Das Wetter könnte auch eine Rolle spielen, morgen könnte es regnen, die Dinge können sich also noch ändern. Wir sind bereit."
Stroll, der ja einen Stein abbekam, aber für den Rest des Wochenendes keine Probleme haben wird, sagte: "Die Pace des Autos fühlt sich gut an. Ein paar Dinge gibt es, an denen wir arbeiten müssen und die Williams sind eine Überraschung, aber wir werden morgen mal sehen müssen, wie es aussieht, auch mit dem Wetter."
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Unschlüssig
Bei AlphaTauri beginnt das große Kopfkratzen.
Die Updates sollten dem Team aus Faenza helfen, weiter nach vorne zu rücken, aber irgendwie schlägt sich das nicht aufs Ergebnis nieder. Nyck de Vries wurde im zweiten freien Training 19. hinter seinem Teamkollegen Yuki Tsunoda.
In einer kurzen Statement sagte de Vries, dass es schwierig ist, die Updates einzuschätzen: "In FT1 sah es eigentlich ganz in Ordnung aus, FT2 war schon etwas schwieriger. Wir sind nicht die einzigen, die Upgrades mitgebracht haben, wir werden morgen herausfinden, wo wir stehen, wenn alle ihre Sachen fürs Qualifying zusammenbekommen."
Tsunoda war nicht wirklich begeistert nach den Trainings: "Wir hadern mit uns, ja", sagte der Japaner nach dem zweiten freien Training, "wenn ich es morgen ins Q2 schaffe und um Platz 11 herum fahre, werde ich glücklich sein. Natürlich wäre Q3 noch besser, aber wir müssen es erstmal in Q2 schaffen. Das ist mein Ziel für den Moment."
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Zwei Hundertstel
Carlos Sainz ist richtig nah dran an Max Verstappen, zumindest auf eine schnelle Runde.
Rund zwei Hundertstel liegen zwischen den Spanier und dem Weltmeister, dahinter hat Alexander Albon im Williams einen Rückstand von rund zwei Zehnteln.
Sergio Perez wurde im zweiten freien Training Vierter, Logan Sargeant sensationeller Fünfter, Stoll auf sechs, Hülkenberg auf sieben.
Den gesamten Trainingsbericht haben wir euch hier zur Verfügung gestellt!
© Motorsport Images
Neues Getriebe und Stein am Finger
Lance Stroll hat offensichtlich gerade bei voller Fahrt einen Stein an den Finger bekommen, fühlt sich nicht schön an, aber er fährt weiter, aktuell liegt er auf Platz sechs.
Das tut er übrigens mit einem neuen Getriebe, das wurde mal durchgetauscht bei Aston Martin, er hat nutzt jetzt das dritte für diese Saison.
Aktuell scheinen die meisten Fahrer 15 Minuten vor dem Ende auf der Strecke Longruns auf dem weichen Reifen zu versuchen, es gibt keine wirklichen Positionsveränderungen mehr ganz vorne, Leclerc steht noch immer in der Box und wird da wohl auch nicht mehr rausfahren im zweiten freien Training. Ganz bitter.
© Motorsport Images
Die Zeiten purzeln
Jetzt beginnen die Teams so langsam mal die weichen Reifen auszupacken und ein paar Qualirunden hinzulegen.
Max Verstappen ist im ersten Schwung klar der Schnellste gewesen mit einer 1:28.078 vor Sergio Perez und einem erneut superschnellen Alexander Albon im Williams auf Rang drei. Der Topspeed-Vorteil könnte sich hier für ihn echt bezahlt machen. Sein Teamkollege Logan Sargeant liegt übrigens auf Rang fünf, nur Sergio Perez noch vor ihm.
Nico Hülkenberg liegt mittlerweile auf Rang acht, Fernando Alonso hat sich gerade ein paar Trümmerteile an den linken Vorderreifen gefahren, bei Lance Stroll ist der linke Seitenspiegel kaputtgegangen und Charles Leclerc kann weiterhin nicht fahren.
Noch knapp 30 Minuten zu gehen.
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Starker Piastri
Rund 45 Minuten vor dem Ende des zweiten freien Training ist Oscar Piastri eine schöne Überraschung.
Er liegt aktuell auf Rang vier, hinter dem Führenden Sainz, Verstappen und Perez. Hamilton folgt im Mercedes auf Rang fünf.
Nico Hülkenberg im Haas ist auf Rang 18. Charles Leclerc kann derweil mit Schwierigkeiten an der Elektronik noch nicht fahren, bei Ferrari hofft man darauf, das Problem schnell zu lösen.
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Kehraus
In der Formel 2 hat es einige Ausritte gegeben, den Unfall von Amaury Cordeel und deshalb musste die Strecke noch ein wenig gekehrt werden, so dass FT2 mit fünf Minuten Verspätung losging.
Aktuell führt, 53 Minuten vor Schluss, Max Verstappen mit einer 1:29.550 das Feld an.
Ein erstes Hosen runterlassen?
Das zweite freie Training beginnt und mein Kollege Stefan Ehlen hat die Action für euch jede Sekunde im Blick!
Schaut in den Session-Liveticker vorbei.
Die große Frage wird sein, ob Mercedes die Hosen mal runterlassen wird und wir sehen, was der neue Frontflügel mit weichen Reifen so bringt und ob ein anderes Team vielleicht auch ein bisschen fliegen lässt.
© Motorsport Images