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Formel-1-Liveticker: Shakedown des Williams FW44 in Silverstone
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Williams präsentiert den neuen FW44 ... +++ ... und fährt Shakedown +++ Auch Alfa Romeo und AlphaTauri auf der Strecke +++
Launch, Shakedown: Wie viel VW steckt im Williams?
Die Präsentation des Williams FW44: Wie Jost Capitos alte Volkswagen-Gang das einstige Erfolgsteam einen Schritt näher an die Spitze bringen soll. Weitere Formel-1-Videos
Feierabend!
Das war es mit der Albon-Medienrunde und damit auch für heute hier im Ticker - aber noch nicht für diese Woche! Am Donnerstag und Freitag erwarten uns noch die Launches von Ferrari und Mercedes. Dann sind wir natürlich jeweils auch wieder mit einem neuen Ticker für Dich am Start. Für heute machen wir aber erst einmal Schluss. Hab noch einen schönen Abend und bis dann!
Albon witzelt: RB18 dank mir so schnell!
Und noch einmal kommt sein Ex-Team zur Sprache. Albon verrät, dass er sehr lange im Simulator an der Entwicklung des RB18 mitgearbeitet habe. Mit einem Grinsen sagt er, wenn der neue Red Bull also schnell sei, dann habe man das seiner Arbeit zu verdanken. Sei das Auto dagegen langsam, dann wolle er nichts mit dem Projekt zu tun haben, lacht er. Alles natürlich nur im Spaß gemeint.
Vergleichen will er RB18 und FW44 übrigens nicht. Das gehe auch gar nicht, weil er den Red Bull eben nur im Simulator gefahren sei.
Albon: 2021 das anstrengendste Jahr
Albon spricht außerdem über sein einjährige Auszeit und verrät: "Ich war sehr hungrig, wieder in die Formel 1 zu kommen." Es sei immer sein "Plan A" gewesen, wieder ein Cockpit in der Königsklasse zu bekommen. Dafür habe er "alles getan", auch wenn es einen "Plan B und Plan C" für den Notfall gegeben habe.
2021 sei für ihn das anstrengendste Jahr in seiner Karriere gewesen, weil er alles gegeben habe, um es wieder in die Startaufstellung zu schaffen. Für seine Chance bei Williams bedankt er sich nicht nur bei Jost Capito und Co. sondern auch bei seinem Ex-Arbeitgeber Red Bull.
Wie ist die Sicht der neuen Autos?
Im vergangenen Jahr wurde darüber spekuliert, dass die Sicht in den neuen Autos noch schlechter als in der Vergangenheit sein könnte. Albon gibt aber leichte Entwarnung. Größere Probleme werde es wohl nur auf Straßenkursen geben. Auf anderen Strecke solle es in Ordnung sein, auch wenn es im Zweikampf zum Beispiel schwieriger sei, zu sehen, wo genau der Frontflügel sei.
Grundsätzlich erwartet er aber keine gravierenden Probleme.
Albon: Will mich 2022 verbessern
Im Hinblick auf seine persönlichen Ziele für 2022 nennt er ebenfalls keine konkreten Zahlen. Es sei "sehr schwierig", hier ein Ziel auszugeben, weil die Saison ein "Neustart" für alle sei. Ziel sei es, sich persönlich weiterzuentwickeln und die Saison besser abzuschließen, als man sie beginnen werde. Klingt ganz ähnlich zu dem, was der Teamkollege vorhin gesagt hat.
Albon: Auto fühlt sich "ordentlich" an
Und zum Abschluss unseres heutigen Tickertages begleiten wir noch die Medienrunde von Alexander Albon, die gerade läuft. Der Brite berichtet, dass sich das neue Auto beim Shakedown "ordentlich" und "normal" angefühlt habe. Auch er merkt aber - wie zuvor sein Teamkollege - an, dass man zur Performance noch nichts sagen könne, weil er nicht gepusht habe. Da müsse man die Tests abwarten.
Blick hinter die Kulissen
Den echten RB18 hat Red Bull beim Launch zwar nicht gezeigt. Dafür gibt es nun dieses Video mit einem spannenden Blick hinter die Kulissen. Da kann man mal sehen, wie viel Arbeit hinter so einer Präsentation steckt!
Latifi: Todesdrohungen nach Abu Dhabi
Ein weniger schönes Thema: Der Kanadier spielte beim Saisonfinale 2021 eine entscheidende Rolle, weil er die Safety-Car-Phase auslöste, die am Ende die WM entschied. Daher gab es in den sozialen Medien anschließend - vorsichtig formuliert - eine Menge Gegenwind. Sogar Todesdrohungen habe er erhalten, berichtet er.
In seiner Medienrunde verrät er, dass er nach dem Saisonfinale stellenweise Personenschutz gehabt habe, weil man die Drohungen ernst genommen habe. Anschließend habe er aber auch viele unterstützende Nachrichten erhalten - unter anderem von Lewis Hamilton und der ganzen Mercedes-Familie.
Latifi: Auto fühlt sich schwerer an
Könnte daran liegen, dass die Autos in diesem Jahr noch einmal schwerer geworden sind ;-) Der Kanadier berichtet jedenfalls, dass man das beim Shakedown auch gemerkt habe. Allerdings sei er - alleine schon wegen der nassen Bedingungen - nicht einmal ansatzweise am Limit gewesen. Besonders beim Shakedown wolle man schließlich keine "dummen Fehler" machen.
Das Auto habe sich aber auf jeden Fall anders als der 2021er-Bolide angefühlt. Für einen konkreten Vergleich sei er heute aber nicht einmal ansatzweise nah genug am Limit gewesen.
Keine konkreten Saisonziele bei Williams
Gegen Ende des Tages läuft bei Williams gerade noch eine Online-Medienrunde mit Latifi. Das haben wir natürlich genutzt, um einmal nach Saisonzielen für 2022 zu fragen. Davon wurden offiziell nämlich keine ausgegeben. Und auch Latifi lässt sich keine konkreten Zahlen entlocken. Ziel sei es einfach, sich im Verlauf des Jahres zu steigern und "Fortschritte" zu machen.
Allerdings müsse man zunächst einmal warten, wo man zu Beginn der Saison überhaupt stehe.
Als Launches noch richtig spannend waren …
Angesichts der heutigen Williams-Präsentation fällt mir diese Anekdote von Nick Heidfeld über das Jahr 2005 ein. Damals ging es nämlich nicht nur um das Auto - sondern auch darum, wer überhaupt fahren wird! In der angesprochenen Saison entschied sich das Cockpit zwischen Heidfeld und Antonio Pizzonia.
"Die Leute glauben mir das bis heute nicht, aber keiner von uns beiden wusste bis kurz vor Saisonbeginn, wer das Cockpit bekommt. Uns wurde erst am Tag der Präsentation des neuen Autos gesagt, ob wir fahren oder nicht", verriet Heidfeld einmal im Podcast 'Beyond the Grid'.
Die komplette Story gibt es hier!

© Motorsport Images
AlphaTauri-Shakedown
Nein, den haben wir natürlich nicht vergessen! Bislang gab es lediglich noch keine Bilder davon. Zumindest erste Aufnahmen der beiden Fahrer hat das Team inzwischen aber auf Twitter veröffentlicht. Wir hoffen, dass da auch noch Bilder des Autos folgen.
Mercedes veröffentlicht Nachwuchskader
Gestern hat Alpine seinen Nachwuchskader für 2022 verkündet, heute zieht Mercedes nach. Die Silberpfeile setzen unter anderem auf Formel-2-Pilot Frederik Vesti, jüngster Neuzugang ist die elfjährige Luna Fluxa aus Spanien. Die weiteren Namen lauten Andrea Kimi Antonelli, Paul Aron, Yuanpu Cui, Daniel Guinchard und Alex Powell. Hier die Übersicht:
Capito: Williams braucht noch Zeit
Vor rund einem Jahr hat Capito bei Williams angefangen. Im Rahmen des heutigen Launches hat er erklärt, man könne nicht erwarten, dass er das Team innerhalb eines Jahres wieder ganz noch vorne bringen könne. "Ich übernehme natürlich die volle Verantwortung für das diesjährige Auto und das Team insgesamt", betont er.
"Aber es ist ein langer Weg, das Team von dort, wo wir 2020 waren, wieder dahin zu bringen, wo wir sein wollen. Das ist etwas, das man nicht in einem Jahr hinbekommt", stellt Capito klar. Schauen wir mal, ob 2022 zumindest der Trend stimmt und es weiter nach vorne geht.
Wenig Sponsoren
Schaut man sich den neuen Williams an, dann fällt - erneut - die Abwesenheit großer Sponsoren auf. Der Frontflügel ist komplett blank, auf dem Heckflügel ist lediglich der Williams-Schriftzug zu sehen. "Wir suchen nicht aktiv nach einem Titelsponsor", erklärt Capito in dem Zusammenhang.
Generell müsse ein neuer Partner einer sein, "der zu unserer Marke passt", erklärt der Teamchef. Man werde also nicht jedes Angebot annehmen. Das kann man natürlich auch als gutes Zeichen dafür sehen, dass es um Williams finanziell nicht so schlecht bestellt sein kann.
Trotzdem sei es natürlich auch das Ziel von Besitzer Dorilton, dass Williams in Zukunft finanziell nachhaltig arbeiten könne. "Dorilton gibt uns Zeit, das zu erreichen", verrät Capito.

© Williams


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