Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Keine Kündigungen in Spielberg
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Mercedes-Teamchef Wolff schreibt Brief an F1-Fans +++ Formel 1 setzt auf E-Sport +++ Zandvoort könnte gestrichen werden +++
Latifi will an E-Sport-Rennen teilnehmen
"Ich hatte nicht erwartet, zu diesem Zeitpunkt der Saison in Toronto zu sitzen", schreibt Williams-Rookie Nicholas Latifi in einem neuen Blog-Eintrag. "Aber wie wir alle wissen, hat die Situation mit dem Coronavirus einige Pläne geändert."
"Das Positive ist, dass ich jetzt etwas Zeit mit meiner Familie zu Hause verbringe." Er sei nach der Melbourne-Absage um den halben Erdball geflogen, um nach Hause nach Kanada zu kommen.
"Wie auch die anderen Leute im F1-Fahrerlager isoliere ich mich derzeit selbst und trage meinen Teil dazu bei, die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Meine Familie tut das auch", betont er.
Was er derzeit so macht? "Im Fitnessstudio viel trainieren, Filme anschauen und zu Hause spielen", zählt er auf. Er hat sich einen Simulator eingerichtet und kündigt bereits an: "Damit ich hoffentlich an einigen der kommenden E-Sport-Rennen teilnehmen kann. Mir wird wahrscheinlich in den Hintern getreten werden, aber es wird eine Menge Spaß machen."
Ein Brief von Toto Wolff
Der Mercedes-Teamchef hat den Formel-1-Fans einen Brief geschrieben. Darin beschreibt er, wie "enttäuschend" es ist, keine Formel-1-Autos auf der Rennstrecke zu sehen. Dennoch sei die Formel 1 in diesen Tagen "nicht essentiell". Die Gesundheit aller sei sehr viel wichtiger.
Mercedes unterstützt die Entscheidungen, die gestern getroffen wurden, in vollem Umfang. "Wir werden eng mit der Formel 1, der FIA, den lokalen Promotern und den anderen Teams daran arbeiten, die bestmöglichen Antworten für unseren Sport in den kommenden Monaten zu finden."
Spannend: Wolff selbst war gestern bei der Telefonkonferenz laut Medienberichten nicht anwesend, sondern hat Technikchef James Allison als Vertretung geschickt.
Spionage-Affäre: Geldstrafe viel zu hoch
"Manchmal wache ich nachts auf mit kaltem Schweiß [auf der Stirn], denn ehrlich gesagt verstehe ich bis heute nicht, warum wir mit 100 Millionen bestraft wurden." Das schildert Pedro de la Rosa im Podcast 'Beyond the Grid'. Er spricht von der bislang härtesten Strafe, die ein Formel-1-Team jemals bekommen hat. McLaren wurde im Zuge der Spionage-Affäre 2007 zu einer Rekordstrafe von 100 Millionen US-Dollar verpflichtet.
Der damalige Testpilot versteht die Sanktionen bis heute nicht. "Es gab diese Theorie, dass wir Kopien von Ferrari hatten oder versucht hätten, Informationen von Ferrari zu bekommen. Das gab es aber nicht. Wir waren ein Rennteam, das wie jeder andere Wettbewerber auch bei ihnen Informationen suchte, was in der Formel 1 jeder tut."
Er betont auch, dass die Illustrationen von Ferrari niemals zum Einsatz kamen. "Ich habe sie nie gesehen. Sie waren nie im Team." De la Rosa kommt aber schließlich doch zum Fazit, dass McLaren "etwas falsch gemacht" hat. Die Geldstrafe sei dennoch viel zu hoch gewesen, meint er.
Einen Schuldigen gefunden ...
Christian Horner hat in der Netflix-Serie "Drive to Survive" gemeint: "2020 wird eines der größten Jahre in der Formel-1-Geschichte." Nun, der Brite hat das wohl klassisch verschrien ... ;-)
Formel 1 setzt auf E-Sport
Liberty Media hat soeben bekannt gegeben, dass man eine neue virutelle Rennserie gründen wird, die "F1 Esports Virtual Grand Prix Series". Ein paar der aktuellen Formel-1-Piloten sollen also statt auf echten Strecken nun virtuell gegeneinander antreten. "Die Serie wurde ins Leben gerufen, um den Fans weiterhin Formel-1-Rennen zu ermöglichen."
Die Sim-Rennen werden die geplanten und verschobenen Rennen ersetzen. An diesem Wochenende findet am Sonntag der "Virtual Bahrain Grand Prix" statt. "An jedem folgenden Rennwochenende wird das verschobene reale Formel-1-Rennen durch einen virtuellen Grand Prix ersetzt, wobei die Initiative derzeit bis Mai laufen soll."
Neben den Formel-1-Piloten sollen auch einige Stars mitspielen. In Verwendung wird das Spiel "F1 2019" von Codemasters sein. Am Sonntag soll es um 20 Uhr über 28 Runden in Sachir losgehen. Betont wird auch: Diese Serie wird rein zu Unterhaltungszwecke initiiert, keine WM-Punkte werden vergeben.
#TagderFreude
Das ist für jetzt einmal genug zu Corona und der Krise. Irgendwann muss man auch mal über andere Dinge sprechen - oder einfach mal kurz lachen. Das tut dem Gemüt gut und sorgt für ein wenig bessere Laune in diesen Zeiten. Dieses Video von McLaren hilft sehr dabei ;-)
Welche Auswirkungen hat die Corona-Krise?
Mein Kollege Ruben Zimmermann hat sich heute angesehen, welche finanziellen Auswirkungen die Corona-Krise auf die Formel 1 haben könnte. Fest steht: Je weniger Rennen gefahren werden, desto weniger verdient die Formel 1, desto weniger Preisgeld wird an die Teams ausgeschüttet.
Besonders kleine Teams, wie etwa Williams, könnten davon hart getroffen werden. Davor hat Claire Williams schon vor der Australien-Absage gewarnt. Erinnerungen an die Wirtschaftskrise von 2008 werden wach ...
Zumindest wurden gestern bereits Maßnahmen beschlossen, um die Teams finanziell zu entlasten: Die aktuellen Autos werden auch 2021 eingesetzt und die Entwicklung für das neue Reglement (für 2022) wird im kommenden Jahr schon unter der Budgetobergrenze passieren.
- Corona-Wirtschaftskrise: Die Auswirkungen auf die Teams!
Formel-1-Boss erklärt die nächsten Schritte
Chase Carey hat sich gestern Abend nach der Telefonkonferenz mit der FIA und den Teamchefs noch an die Formel-1-Gemeinde gewandt. Da war der Ticker allerdings schon zu, deshalb wollen wir dir seine Worte nun nachreichen. Konkret hat der Formel-1-Boss in seinem Schreiben erklärt, was gestern diskutiert und beschlossen wurde.
- Das hat der Formel-1-Boss verlautbart!
Video: Fünf F1-Rennen, die abgesagt wurden
Und weil wir beim Thema Absagen sind, habe ich dieses hübsche Video von unserem YouTube-Kanal noch einmal ausgegraben. Kollege Stefan Ehlen erzählt dir darin, welche fünf Rennen in der Vergangenheit bereits abgesagt werden mussten. Sehr spannend!
Verstappen doch ohne Heimrennen?
Wie bitter wäre eine Absage in den Niederlanden? Sehr! Denn die Rennstrecke hat viel Geld in den Umbau und die Modernisierung gesteckt. Außerdem sind die Tickets schon seit Monaten ausverkauft. Gefühlt hat sich bereits ganz Holland auf das Spektakel Anfang Mai gefreut. Nun müssen sich alle Verstappen-Fans gedulden. Vielleicht gibt es noch ein Happy-End ...
Onboard: Max Verstappen eröffnet Zandvoort 2.0
Eine Runde auf der nun mit zwei Steilkurven versehenen Rennstrecke in Zandvoort mit Red-Bull-Pilot Max Verstappen! Weitere Formel-1-Videos
Lammers: Zandvoort-Absage ist möglich
Die Premiere in den Niederlanden könnte in diesem Jahr doch nicht stattfinden. Sportdirektor Jan Lammers hat das zugegeben. Zwar steht Zandvoort weiterhin auf der Liste der Rennen, die 2020 gefahren werden sollen. Wann das der Fall sein wird, ist aber nicht geklärt. Da die Sommerpause nun auf März und April verschoben wurde, könnte womöglich ein Datum im August infrage kommen.
"Wir wären überglücklich, wenn wir bis Juli sagen könnten, dass das Land und die Welt frei von dem Virus sind, aber wie realistisch ist das?", fragt er sich. "Im Moment müssen wir einfach auf alle möglichen Szenarien vorbereitet sein, und selbst als Fan sollte man sich fragen, ob es nicht besser wäre, den Termin um ein Jahr zu verschieben. Alle Szenarien sind möglich."
Nachsatz: Auch eine gänzliche Absage ist vorstellbar. "Wir haben die Tatsache akzeptiert, dass dies eine der Konsequenzen sein könnte."
Marko: "Doppelveranstaltungen" denkbar
"Der Plan schaut jetzt so aus, dass die jetzt abgesagten Rennen dann in einem intensiven Programm über den Sommer und bis in den Dezember hinein nachgeholt werden, sodass man auf einen Rennkalender von circa 18 Veranstaltungen kommen wird."
Das hat Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko heute im 'ORF'-Radio bekannt gegeben. Der Grazer war natürlich auch in die gestrige Debatte - Telefonkonferenz aller Teams mit den Formel-1-Bossen - eingebunden, wie es mit dem Rennkalender weitergehen soll.
Wie bereits berichtet, ist der Monaco-Grand-Prix 2020 gänzlich gestrichen worden, die Rennen in Spanien und den Niederlanden vorerst verschoben. Ein Saisonstart kann also frühestens Anfang Juni in Baku erfolgen.
Um die 18 Rennen unterzubringen in der zweiten Saisonhälfte, könnten sogar zwei Rennen pro Wochenende gefahren werden, ergänzt Marko. Ein Vorschlag lautet: "Dass man nur Zweitagesveranstaltungen macht und das Freitagstraining lässt." Ein weiterer: "Es ist auch die Rede davon, dass auf gewissen Rennstrecken Doppelveranstaltungen durchgeführt werden."
- Corona-Krisengipfel: Diskussion gegen Ferrari-Teamchef!
Servus!
Herzlich willkommen an diesem Freitag im Formel-1-Liveticker! Eigentlich würden wir uns jetzt auf die ersten Freien Trainings in Bahrain freuen, doch es kam bekanntlich anders. Trotz der Coronakrise sind wir aber wie gewohnt weiterhin für dich da. Auch heute darf dich Maria Reyer begrüßen. Los geht's!


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