Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Der letzte Donnerstag in der Chronologie!
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Offiziell: Lewis Hamilton negativ auf Corona getestet, Einsatz in Abu Dhabi +++ Vettel: Hockenheim 2018 ein Wendepunkt? +++
Leclerc: Habe den Kommissaren keine Wahl gelassen
Charles Leclerc wird in Abu Dhabi eine Strafe absitzen, er wurde für den Unfall in Sachir mit einer Gridstrafe belegt (drei Startplätze). "Ich habe den Kommissaren keine Wahl gelassen. Ich musste eine Strafe bekommen, weil ich nicht ins Ziel kam. Das ist halt einfach so", akzeptiert er.
"Jetzt habe ich die Strafe halt für dieses Rennen bekommen. Manchmal läuft es nicht für mich, auch zu Beginn des Jahres in Österreich nicht. Aber mit meiner Herangehensweise habe ich auch viele Punkte geholt. Diesmal hat es uns nichts gebracht."
Vettel: Gleiche Schuhgröße wie Checo
Ross Brawn hat nach dem Rennen am Sonntag gemeint, dass Sebastian Vettel bei Racing Point (Aston Martin) im kommenden Jahr in große Fußstapfen treten werde. Was sagt der Deutsche dazu? "Checo hat die gleiche Schuhgröße wie ich, daher mache ich mir keine Sorgen", kontert der Heppenheimer.
"Ich freue mich sehr darauf, es gibt sehr viele Gründe dafür. Checo war dort sieben Jahre und kennt jede Ecke, ich freue mich darauf, etwas beizutragen zum Wachstum des Team. Ich sehe das als Chance." Druck verspüre er hingegen keinen.
Vettel: Alonso-Entscheidung unfair
Der Young-Driver-Test ist auch bei Ferrari Thema, weil auch Sebastian Vettel gerne gefahren wäre. "Das ist nicht meine Entscheidung. Wenn man Fernando erlaubt, dann muss man es uns allen erlauben. Das ist keine faire Entscheidung. Carlos und ich auch hätten die Möglichkeit gehabt zu testen."
Vettel betont aber auch, dass er sich die Begründung der FIA nicht im Detail angesehen habe. "Es macht aber auch keinen Unterschied, weil wir nicht testen dürfen."
Vettel: Fragt mich nächstes Jahr noch einmal
Vettel vergleicht Ferrari 2020 mit jenem Team, in das er 2015 gewechselt ist. "Der Spirit in der Garage ist immer noch gleich. Es ist schade, dass wir das nicht erreicht haben, was wir uns vorgenommen haben. In manchen Bereichen hat sich das Team weiterentwickelt. In manchen Bereichen gibt es noch Potenzial. Für mich endet das Kapitel hier und startet ein neues mit einem anderen Team, darauf freue ich mich sehr."
Natürlich habe Ferrari Schwächen, sonst hätte man in den vergangenen sechs Jahren gewonnen. Aber das wolle er jetzt nicht öffentlich besprechen, das würde nichts ändern. "Ich bin sicher, dass ihr neugierig seid, aber fragt mich nächstes Jahr noch einmal", schmunzelt er.
Vettel: Keine Sorge, ich bin nicht high
"Ein Triple Header am Ende um uns umzubringen", lacht Sebastian Vettel in der Pressekonferenz. Der Deutsche wirkt ein wenig gelöst und sehr locker. "Das war eine sehr schwierige Saison", resümiert er.
Auf seine besten Momente mit Ferrari angesprochen, meint er: "Ich habe schon ein Interview gegeben darüber, ich will nicht mehr. Das habe ich schon fünfmal wiederholt", schmunzelt er und zählt dann doch auf: 2017 Monaco, 2018 Kanada, 2015 Malaysia. "Wir hatten ein paar Siege, aber nicht genug. Ein paar emotionale Höhen. Okay das waren viele Höhen. Und nein ich bin nicht high, keine Sorge. Das dürfen wir nicht wegen des Dopingprotokolls."
Albon: Habe Fortschritte gemacht
Und damit wollen wir auch noch kurz hören, was Alexander Albon zu seiner Saison sagt. Die Zeit sei sehr schnell vergangen, merkt er an. Jetzt freue er sich schon auf die Winterpause. "Es war okay. Nicht was ich gehofft hatte, aber es sind dennoch ein paar gute Dinge passiert. Ich bin ein paar Mal ausgefallen, hatte ein paar schlechte Rennen. Aber ich denke, ich habe mich als Fahrer auch mental verbessert und die Formel 1 einfach besser verstanden."
Zu Saisonbeginn habe er vor allem mit dem Heck des RB16 Probleme gehabt. Das habe sich aber bis Abu Dhabi deutlich verbessert. Vor allem in den letzten paar Rennen habe er sich recht gut gefühlt, meint Albon. Er habe Fortschritte gezeigt. Ob das allerdings reicht, um sein Cockpit zu behalten, ist noch unklar.
Verstappen zitiert Räikkönen: "Ein Hobby"
Generell auf seine Saison 2020 angesprochen, resümiert Verstappen: "Es war gut. Ich glaube, ich kann glücklich sein mit meinen Leistungen. Ich habe mich verbessert, das möchte man immer erreichen. Wir haben aber schnell akzeptiert, dass wir nicht um den WM-Titel fahren können. Mercedes war das dominante Team. Generell hatten wir aber eine gute Saison."
Er habe sich in diesem Jahr noch mehr darauf fokussiert, dass er sich vor allem in der Startphase aus allen Scharmützel raushält. "Es geht nicht um den generellen Speed, aber die Erfahrung macht dich zu einem besseren Fahrer." Die Formel 1 bezeichnet er außerdem ebenso wie einst Kimi Räikkönen als Hobby. Er studiere zu Hause nicht alle Daten stundenlang, sondern genieße sein Leben, bleibe aber natürlich fokussiert, wenn es darauf ankommt.
Verstappen: Kein "Bitchfight" mit Leclerc
Nach den McLaren-Piloten sind nun die Red-Bull-Fahrer dran. Max Verstappen wirkt nicht besonders motiviert an diesem Donnerstag. Der Niederländer wird auf den Ausfall am Bahrain-Sonntag angesprochen und die Kommentare von Charles Leclerc, der Verstappens Anmerkungen (Leclerc sei "rücksichtslos" gefahren) nach dem Rennen als "dumm" bezeichnet hat. "Ich bin nicht daran interessiert."
"Ich möchte einfach dieses Rennen fahren und dann heimfahren." Er möchte in keinen "Bitchfight" einsteigen, das ergebe keinen Sinn. "Wir sind beide ausgeschieden, so ist das eben." Zum Unfall selbst merkt er noch an, dass er das Kiesbett in der Auslaufzone nicht gesehen habe und daher in die Mauer eingeschlagen ist. Allerdings habe er keinen anderen Ausweg gesehen.
Sainz: "Keine Logik" hinter Young-Driver-Test
Sainz wird auch auf den Young-Driver-Test angesprochen, bei dem er nicht teilnehmen wird können mit Ferrari. Die Logik dahinter verstehe er nicht, merkt er verärgert an. "Nein, diese Logik wurde mir nicht erklärt, denn es gibt nicht viel Logik dahinter. Ich bin enttäuscht, dass ich nicht testen kann. Aber das muss ich akzeptieren. Es wäre für mich logisch gewesen, dass man den Test öffnet für alle Fahrer, die teilnehmen wollen. Weil zwei Autos fahren dürfen, dass man zumindest ein Auto dafür bekommt. Das kann ich aber nicht ändern."
Die FIA hat Ferrari nicht erlaubt, Sainz schon vorzeitig beim Test fahren zu lassen, weil offiziell nur Fahrer zugelassen sind, die 2020 keinen Grand Prix bestritten haben. Fernando Alonso, Sebastien Buemi oder auch Robert Kubica sind sehr wohl mit dabei.
Sainz: Abschied von McLaren fällt schwer
"Aufgeregt und entschlossen", wiederholt Lando Norris in der Pressekonferenz dreimal, und damit ist jetzt McLaren dran. So fühle er sich vor dem letzten Saisonrennen 2020. Carlos Sainz stimmt ihm zu. Abu Dhabi werde ein "emotionales Rennen", weil er das letzte Mal im McLaren Platz nehmen und das letzte Mal neben Norris fahren werde.
Das Team habe sich seit seiner Ankunft stark weiterentwickelt, schildert Sainz. "Motivation und gute Laune waren auch 2019 schon vorhanden, trotz eines schwachen Vorjahres. Aber das Team hat jetzt so viel mehr Selbstvertrauen." Er habe sehr viele schöne Erinnerungen an gute Rennen, natürlich auch Podestplätze, aber vor allem auch an Momente abseits der Rennstrecke, in Hotels oder Restaurants mit den Jungs oder an lustige Szenen mit Norris bei PR-Events.
Ricciardo: Abiteboul bekommt Tattoo im Januar
Übrigens: Das Tattoo von Cyril Abiteboul soll im Januar gestochen werden, verrät Daniel Ricciardo noch in der Pressekonferenz. "Bevor jetzt alle danach fragen, hoffentlich im Januar!" Der Teamchef hatte mit dem Australier über ein Podium gewettet, das er schließlich auf dem Nürburgring einfahren konnte.
Ricciardo: Ratschlag für Umgang mit Marko
Von unserem Chefredakteur Christian Nimmervoll wird Daniel Ricciardo noch gefragt, welche Ratschläge er für Sergio Perez, Nico Hülkenberg oder jenen Fahrer im Umgang mit Helmut Marko parat hat, der 2021 an der Seite von Max Verstappen Red Bull fahren wird. "Helmut wurde mit den Jahren weicher", ist dem Australier aufgefallen. Noch bei Toro Rosso habe er vor jedem Einzelgespräch mit dem Österreicher Angst verspürt, lacht er heute.
Jetzt ist er älter und Marko sei netter geworden. Was er sehr am Motorsportberater von Red Bull schätzt: "Man bekommt immer volle Transparenz und Ehrlichkeit von ihm. Man muss gewillt sein, das anzunehmen. Das muss man als Kompliment sehen." Und er merkt scherzend an: "Vielleicht ihn einfach mal drücken!"
Ocon: Ingenieure hatten Kopfschmerzen
Wie hat er den Rennsonntag in Sachir erlebt? "Das war ein emotionaler Tag", berichtet Ocon über seinen ersten Podestplatz. Er habe nach dem Rennen ein emotionales Telefonat mit seiner Familie und Freundin geführt. "Alle haben mich gefeiert und haben sich gefreut, das war ein verrückter Moment."
Genau dafür lohne es sich, so hart zu arbeiten. Nicht nur er selbst sei belohnt worden, sondern auch das gesamte Team. Er könne die positive Energie nun spüren. Wobei: "Die Ingenieure hatten Kopfschmerzen am nächsten Tag, weil sie auch gefeiert haben."
Ocon: Erster Unfall schon am Donnerstag!
Esteban Ocon berichtet hingegen bereits vom ersten Unfall am Rennwochenende: "Er hat mir fast den Finger gebrochen, weil er mit einer Flasche nach mir warf", schildert der Franzose über die Beziehung mit Ricciardo. Außerdem verrät er: "Er macht sehr viele Witze, aber es sind nicht alle gut, das habe ich gelernt."
In ernsterem Ton merkt Ocon über Ricciardo als Teamkollegen an: "Er war eine sehr gute Messlatte für mich, ich habe sehr viel von ihm gelernt. Er ist in allen Sessions immer vorne mit dabei und holt das Beste aus dem Auto heraus. Er hat mich gepusht, damit ich besser werde."
Ricciardo wird im Gegenzug auch über den neuen Podestfahrer gefragt. Der Franzose sei einer der neuen Generation, die hungrig auf ihre Chance wartet, so der Australier. Vor allem in schnellen Kurven sei Ocon stark, ist ihm aufgefallen.
Ricciardo: Renault hat sich stark verändert
"Es war ein cooles Jahr", resümiert Daniel Ricciardo und damit sind wir bei Renault. Das Team sei nun ein anderes als noch vor einem Jahr, als er in die Mannschaft kam. "Sie haben mehr Selbstvertrauen." Und Renault hat ein besseres Auto gebaut.
Außerdem habe sich die Atmosphäre geändert, zum Positiven. "Wie viel das mit mir zu tun hat, weiß ich nicht. Ich habe versucht, etwas zum Besseren zu verändern." Daher werde er auch traurig sein über seinen Abschied. "Am Sonntagabend werden wir sicher ein paar Drinks nehmen und auf die letzten 24 Monate zurückblicken", schmunzelt er.
Gasly: AlphaTauri stellt Punkterekord auf
Pierre Gasly ist außerdem sehr stolz auf seine Saison mit AlphaTauri. Er werde traurig sein, wenn das letzte Rennen vorbei ist. Auf die Winterzeit freue er sich nicht, da er gerne gleich wieder Rennen fahren würde. Nur auf etwas mehr Zeit mit Freunden und Familie.
Zum ersten Mal in der Teamgeschichte konnte AlphaTauri (vormals Toro Rosso) mehr als 100 WM-Punkte einfahren. "Das war ein sehr erfolgreiches Jahr. Wir haben noch nie so viele Punkte geholt. Es ist großartig, Teil davon zu sein. Gleichzeitig haben wir über 100 Punkte und sind nur Siebter in der WM", gibt er zu bedenken. Das zeigt, wie eng es im Mittelfeld zugeht.


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