Formel-1-Newsticker

Formel-1-Liveticker: Budgetverstoß müsste "drakonisch bestraft werden"

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Aston Martin "überrascht" von Vorwürfen +++ War die Strafe für Perez zu mild? +++ Ferrari betont "massive Fortschritte" +++

09:51 Uhr

Haug: Budgetverstoß müsste "drakonisch bestraft werden"

Damit noch einmal zurück zu unserem "Lieblingsthema" vom Wochenende. Gegenüber 'Sport1' erklärt Ex-Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug, dass die FIA unbedingt dafür sorgen müsse, dass die Budgetobergrenze eingehalten wird.

"Es ist eine Grundfeste des Reglements. Wenn man sich daran nicht hält, hält man sich eigentlich an gar nichts mehr. Die Summen müssen genau geprüft werden", fordert Haug, der aber keine voreiligen Schlüsse ziehen möchte.

"Man muss abwarten, bis die Ergebnisse auf dem Tisch liegen", stellt er klar. Aber: "Wenn es nachgewiesen werden kann, muss es drakonisch bestraft werden. Es wäre ein schlimmer Reglement-Verstoß."

Zur Erinnerung: Am Mittwoch wird die FIA bekanntgeben, ob Teams den Kostendeckel im vergangenen Jahr gebrochen haben.

08:02 Uhr

Weiter geht's!

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Livetickers. Der Singapur-GP ist Geschichte, aber schon in dieser Woche geht es in Japan weiter. Wir machen es daher wie Sebastian Vettel gestern und starten mit einem Blitzstart in unseren Tickertag!

Ruben Zimmermann begleitet euch an dieser Stelle erneut durch den Tag. Bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, Twitter, Instagram und YouTube, und für Fragen steht euch zudem unser Twitter-Hashtag #FragMST zur Verfügung.

Hier gibt es unseren Liveticker vom Sonntag noch einmal zum Nachlesen!


08:15 Uhr

Ferrari betont "massive Fortschritte"

Eigentlich kaum zu glauben: Ferrari holte gestern tatsächlich das erste Doppelpodium seit dem Rennen in Miami im Mai! "Im Hinblick auf die Konstrukteurs-WM war es ein gutes Wochenende", erklärt Teamchef Mattia Binotto bei 'Sky'.

"Insgesamt hat das Auto im Nassen und im Trockenen gut funktioniert", zeigt er sich zufrieden und erklärt, dass man einige Probleme als Spa und Zandvoort in den Griff bekommen habe. Auch Carlos Sainz ist mit dem Ergebnis zufrieden.

Zwar gebe es noch immer Dinge, die man verbessern könne. "Aber das Team macht massive Fortschritte", betont er und erklärt: "Wir lernen aus jeder Situation." Zudem habe man in Singapur keine Fehler gemacht.

Klar ist aber auch, dass man das Rennen trotz Poleposition und trotz der Probleme von Max Verstappen wieder einmal nicht gewinnen konnte ...


08:33 Uhr

Schlecht geschlafen?

Es kommt selten vor, dass Max Verstappen einmal Protagonist der Montagskolumne von Christian Nimmervoll ist! Für euch ein Grund mehr, seine Kolumne zu lesen - und natürlich auch das Pendant von Stefan Ehlen:

Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Max Verstappen

Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Andreas Seidl

Außerdem verweise ich auch gerne noch einmal auf unsere XXL-Videoanalyse zum Singapur-GP mit den folgenden Themen:

- FIA hat entschieden: Perez bleibt Sieger!
- Perez-Motorproblem: Hat’s Ferrari verschenkt?
- Start und Bremsplatten: Was war mit Verstappen los?
- Vettel hinter Stroll auf P8
- Schumacher: Heißes Duell gegen Russell
- Hamilton diesmal nicht fehlerfrei
- Gasly: Scharfe Kritik an AlphaTauri
- Magnussen: Schon wieder "Eidotter"!
- Doppelausfall Alpine, McLaren wieder P4
- Fragen der Kanalmitglieder aus dem Livechat
- WM-Stand


Rennanalyse: Warum Perez den Sieg behalten darf

Singapur: Wir erklären das FIA-Urteil rund um die gebrochene Safety-Car-Regel und analysieren die wichtigsten Szenen des Rennens. Weitere Formel-1-Videos


08:51 Uhr

Leclerc: Was war beim Start los?

Wir bleiben derweil erst einmal bei Ferrari und stellen die Frage: Hätte Charles Leclerc das Rennen gewonnen, wenn er den Start nicht verloren hätte? "Unser Start war nicht toll", gesteht Mattia Binotto bei 'Sky'.

"Wir verloren eine Position, und das hat den Rest des Rennens beeinflusst", erklärt der Teamchef, der klarstellt: "Wir hätten einen besseren Start und letztendlich ein besseres Ergebnis holen können."

Doch was genau war da los? "Charles hatte eine gute Reaktionszeit und die Abläufe am Auto haben funktioniert. Aber später sind seine Räder durchgedreht, und er hatte nicht genug Grip", berichtet Binotto.

Das werde man sich ansehen. Auch Leclerc selbst tappt noch etwas im Dunkeln und erklärt: "Ich weiß nicht wirklich, ob ich einen Fehler gemacht habe." Das müsse man jetzt "analysieren", so der Monegasse.


09:11 Uhr

Sainz: "Einsames" Rennen ohne "Rhythmus"

Das also zu Leclerc, aber was war eigentlich mit dem zweiten Ferrari-Fahrer los? Der wurde recht unspektakulär Dritter und konnte das Tempo der Spitze nie mitgehen. "Ich hatte einfach nicht die Pace", gesteht Sainz.

Er sei im Nassen nie in einen "Rhythmus" gekommen und deswegen ein "einsames" Rennen gefahren. "Ich hatte mit dem Heck des Autos immer ein paar Probleme mehr", berichtet der Spanier.

"Bei diesen Bedingungen", so Sainz, brauche man zusätzliches Selbstvertrauen. Und das habe er nicht gehabt, weshalb er sich letztendlich mit P3 abgefunden habe. "Das Gute ist, dass ich keine Fehler gemacht habe", so Sainz.

Das wurde am Ende mit einem Podium belohnt. Aber so richtig schnell war er an diesem Wochenende nicht unterwegs.


09:30 Uhr

Wolff: Das war die größte Enttäuschung

Bei Ferrari bewertet man das Rennen trotz der Zwischenfälle insgesamt positiv. Das ist bei Mercedes nach nur zwei Punkten natürlich etwas anders - zumal man in der WM im Kampf um Rang zwei satte 31 Zähler auf die Scuderia verlor.

"Die größte Enttäuschung heute ist, dass wir nicht auf den positiven Anzeichen einer konkurrenzfähigen Performance aufbauen konnten, die wir im zweiten Training und im Qualifying gesehen haben", ärgert sich Toto Wolff.

"Unser Kampf um den zweiten Platz in der Weltmeisterschaft ist mit diesem Ergebnis deutlich schwieriger geworden. Das Einzige, was wir nun tun können, ist, uns zu sammeln und unsere Energie in das nächste Rennen in Suzuka zu stecken", so Wolff.

66 Zähler liegt Mercedes nun hinter Ferrari. Bei nur noch fünf Rennen könnte das bereits eine kleine Vorentscheidung im Kampf um P2 gewesen sein.


10:13 Uhr

Aston Martin "überrascht" von Vorwürfen

Bei der Budgetobergrenze wird viel über Red Bull gesprochen. Da vergisst man schnell, dass es ja auch noch ein zweites Team geben soll, das den Kostendeckel gebrochen hat. Glaubt man den Spekulationen, handelt es sich dabei um Aston Martin.

Teamchef Mike Krack erklärt: "Wir waren überrascht, unseren Namen bei dieser Sache zu lesen." Der Prozess der FIA laufe noch und man wisse daher selbst nicht, "was das Ergebnis sein wird." Das hören wir so ähnlich ja auch von Red Bull.

"Wir denken nicht, dass wir irgendetwas Größeres falsch gemacht haben", stellt Krack klar und erklärt: "Es ist unglücklich, dass diese Dinge so an die Öffentlichkeit kommen. Aber das ist eben die Formel 1."

Warten wir mal, was am Mittwoch passiert.


10:34 Uhr

Stroll: Wichtiges Ergebnis für das Team

Wo wir gerade bei Aston Martin sind: Lance Stroll holte gestern mit P6 sein bestes Ergebnis seit Katar im vergangenen Jahr. "Es fühlt sich so gut an", freut sich der Kanadier und erklärt, dass es auch für das Team ein guter Tag gewesen sei.

Denn weil auch Vettel Achter wurde, sprang Aston Martin in der WM gleich zwei Plätze nach vorne und liegt nun auf P7. "Das ist toll für alle im Team, die so hart arbeiten", sagt Stroll, der von einem "kniffligen" Rennen spricht.

"Die Streckenoberfläche war das ganze Rennen über sehr rutschig, und es war nicht leicht, sich aus Ärger herauszuhalten", berichtet er. Er schaffte es trotzdem, was am Ende eben mit seinem besten Saisonergebnis belohnt wurde.


10:55 Uhr

Danner: Perez hatte "unglaubliches Glück"

Formel-1-Experte Christian Danner ist der Meinung, dass Sergio Perez den Sieg in Singapur um ein Haar noch verloren hätte. "Meiner Ansicht nach hatte er unglaubliches Glück", so Danner bei 'Sport1'.

Der Mexikaner könne drei Kreuze machen, "dass eines der beiden Vergehen [hinter dem Safety-Car] nur mit einer Verwarnung geahndet wurde." Zur Erinnerung: Perez wurde in beiden Fällen für schuldig befunden.

Es gab allerdings nur einem eine Fünf-Sekunden-Strafe, für den anderen Vorfall nur eine Verwarnung. Hätte man laut Danner auch anders auslegen können ...


11:16 Uhr

Die Noten sind da!

Die Fahrernoten der Redaktion sind da! Tatsächlich konnten wir uns dieses Mal nicht dazu durchringen, einem Piloten die Bestnote zu geben. Aber klickt euch am besten einfach durch unsere Fotostrecke.

Auch ihr habt übrigens noch die Möglichkeit, eure Noten für den Singapur-GP abzugeben, wenn ihr schnell seid. Hier geht es zum Voting!


Fotostrecke: Singapur: Die Fahrernoten der Redaktion


11:38 Uhr

Seidl: Startverschiebung war richtig

Nicht alle Fans waren begeistert darüber, dass das Rennen gestern erst mit mehr als einer Stunde Verspätung begann. "Aus meiner Sicht war es absolut richtig", nimmt McLaren-Teamchef Andreas Seidl die Rennleitung allerdings in Schutz.

Man habe zuerst einmal das stehende Wasser von der Strecke entfernen müssen. "Ich denke, sonst wären wir nicht in einer Position gewesen, um das Rennen auf angemessen sichere Art zu starten", stellt Seidl klar.

"Was wäre der Sinn, das Rennen mit diesen Autos zu starten und dann einfach nur Autos zu sehen, die wegen Aquaplaning crashen? Ich glaube, das will keiner sehen", so Seidl. Darum sei die Entscheidung "richtig" gewesen.


12:00 Uhr

WM-Entscheidung in Suzuka?

Mit 104 Punkten Vorsprung in der WM reist Max Verstappen nun nach Japan. Verlässt er Suzuka mit einem Vorsprung von mindestens 112 Zählern, ist er vorzeitig Weltmeister. Heißt: Verstappen kann dort aus eigener Kraft Champion werden!

Das war in Singapur noch anders. Gewinnt er nämlich und fährt die schnellste Runde, dann würde er mindestens acht Zähler mehr als Charles Leclerc holen. Und damit wäre er dann genau bei den 112 benötigen Punkten Vorsprung!

Oder allgemeiner gesagt: Holt Verstappen in Suzuka mindestens acht Punkte mehr als Leclerc und sechs Zähler mehr als Perez, dann wird er am kommenden Sonntag Weltmeister. Alles andere als unrealistisch.


12:23 Uhr

Wieder kein Sieg für Leclerc

Den Großen Preis von Australien gewann Charles Leclerc von der Poleposition. Warum wir das erwähnen? Weil er seitdem noch siebenmal auf der Pole stand, aber kein einziges(!) dieser Rennen auch gewinnen konnte.

Insgesamt hat der Monegasse in seiner Formel-1-Karriere nur 22,22 Prozent seiner Polepositions auch in einen Sieg umgewandelt. Das ist eine der schlechtesten Bilanzen in der Geschichte der Königsklasse.

Eine Übersicht über die Fahrer, die noch schlechter waren als er, findet ihr unten. Vielleicht sollte er in Zukunft einfach freiwillig auf die Pole verzichten ...


12:51 Uhr

Ferrari seit 18 Jahren ohne Japan-Sieg

Singapur liegt hinter uns, Japan vor uns. Und da ist mir eben aufgefallen, dass Ferrari dort tatsächlich seit inzwischen 18 Jahren ohne Sieg ist! 2004 war es noch ein gewisser Michael Schumacher, der dort den bislang letzten Triumph der Scuderia holte.

Ebenfalls spannend: In der Hybridära ist Mercedes in Suzuka noch ungeschlagen. Seit 2014 gewann man dort jedes Rennen. Allerdings dürfte die Chance nicht so klein sein, dass die Serie in diesem Jahr reißt ...

Mehr spannende Statistiken gibt es in unserer umfangreichen Datenbank!

Michael Schumacher Ferrari Scuderia Ferrari Mission Winnow F1 ~Michael Schumacher ~

13:08 Uhr

Wo alles begann ...

Ebenfalls spannend im Hinblick auf Suzuka: 2014 fuhr Max Verstappen dort seine erste Formel-1-Session überhaupt! Für Toro Rosso nahm er damals am ersten Training teil.

Wie passend wäre es da, wenn er sich in Suzuka in diesem Jahr zum Weltmeister krönen würde ...? Aufnahmen seines damaligen Debüts findet ihr hier:


13:27 Uhr

Alpine: Gleiche Ausfallursache bei beiden Fahrern?

Ein bitterer Doppelausfall gestern bei Alpine: Weil keiner der Piloten punktete, zog McLaren in der WM im Kampf um P4 vorbei. Inzwischen gibt es erste Informationen dazu, warum Alonso und Ocon in Singapur ausgeschieden sind.

"Es sieht danach aus, dass wir an beiden Autos ein ähnliches Problem mit der Powerunit hatten", berichtet Teamchef Otmar Szafnauer, der ankündigt, dass man das jetzt "detailliert" analysieren werde.

"Das Wichtigste ist, dass wir die Grundursache identifizieren", erklärt er und betont, man müsse "Präventivmaßnahmen" ergreifen, "um eine Wiederholung zu verhindern." Viel Zeit bleibt nicht, dann am Wochenende geht es ja bereits in Japan weiter.