Formel-1-Newsticker
Formel-1-Live-Ticker: Vettel räumt "Verwirrung" bei Ferrari ein!
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Ja oder nein: Hat Rich Energy bei Haas gekündigt? +++ Williams-Sponsor verlängert vorzeitig +++ Ricciardo zu Ferrari? +++
Good morning, Silverstone!
Hallo und herzlich willkommen zum Formel-1-Live-Ticker! Stefan Ehlen und Kollegen melden sich pünktlich zum Medientag aus Silverstone in England. Es ist das Wochenende des Großbritannien-Grand-Prix - und wir müssen reden: über Rich Energy, über Williams und auch über Daniel Ricciardo. Aber alles der Reihe nach ... ;-)
Rich Energy: Haas-Deal gekündigt oder nicht?
Bestimmt hast du schon davon gehört: Auf Twitter (siehe unten) hat sich Haas-Titelsponsor Rich Energy vom US-Rennstall losgesagt und den Vertrag aufgekündigt. Eine überaus unkonventionelle Art und Weise der Kommunikation. Falls du dich darüber gewundert hast, kannst du hier aktuelle Hintergründe dazu nachlesen!
Retten, was zu retten ist
Mein Kollege Adam Cooper hat vor Ort in Silverstone erfahren, dass Haas-Sponsor Rich Energy vor einer innerlichen Zerreißprobe steht. Denn offenbar wollen einige Anteilseigner des Unternehmens das Sponsoring von Haas unbedingt aufrechterhalten.
Folgende Äußerung wurde dabei getätigt: "Der Deal wurde nicht aufgelöst." Was schon mal im klaren Widerspruch zum ursprünglichen Rich-Energy-Tweet steht. Und weiter heißt es: "Die Investoren versuchen, das PR-Feuer zu löschen."
Haas selbst hält sich komplett raus: "Rich Energy ist derzeit der Titelpartner von Haas. Ich kann aus Vertraulichkeitsgründen keine Details zu Vertragsangelegenheiten kommentieren", sagt Teamchef Günther Steiner.
Die Logos von Rich Energy prangen am Donnerstag in Silverstone unverändert auf den Fahrzeugen von Romain Grosjean und Kevin Magnussen.
Rich-Energy-Boss wettert gegen Haas
Nein, es ist nicht alleine der Tweet vom Mittwoch. Rich-Energy-Boss William Storey hat tatsächlich auch verbal nachgelegt. Gegenüber 'SunSport' sagt er: "Wir haben [den Vertrag] aufgekündigt." Das sei angesichts der jüngsten Entwicklungen eine "logische Entscheidung", wenngleich eine "unglückliche" Situation, so der Brite.
Storey begründet diesen Schritt so: "Die Leute bei Haas sind nett. Doch das Auto macht Rückschritte. Unser Produkt ist Red Bull überlegen. Ein Milchwagen am Ende der Startaustellung ist eine Katastrophe für uns. Ende."
Es wäre nicht das erste Mal ...
William Storey ist bekannt dafür, dass er gerne mal auf den Putz haut und Schlagzeilen produziert. Alleine die vielen Tweets seines Unternehmens Rich Energy sprechen Bände: Regelmäßig hat Storey damit gegen Branchenkönig Red Bull gestichelt und jede Gelegenheit genutzt, seine Marke als die bessere darzustellen.
Scheinbar - das geht sowohl aus seinen Tweets als auch aus seinen Aussagen hervor - geht es ihm in der Formel 1 vor allem darum, mit Ferrari-Kundenteam Haas das de facto Honda-Werksteam Red Bull zu schlagen. Ob er sich vor dem Sponsorendeal mal genau über die unterschiedliche Ausgangslage der beiden Teams informiert hat?
Gute Nachrichten dagegen bei Williams
Dass es in der Formel 1 auch ganz anders geht, beweisen Rokit und Williams: Der Multimediakonzern hat sein Titelsponsoring des Formel-1-Rennstalls vorzeitig von drei auf fünf Jahre verlängert und dem aktuellen Hinterbänkler damit einen gehörigen Vertrauensvorschuss entgegen gebracht. Rokit war nämlich erst vor der Saison 2019 zu Williams gestoßen.
Jonathan Kendrick als Rokit-Chef gibt aber eine klare Marschrichtung vor: "Wir sind fest entschlossen, [Williams] dabei zu helfen, wieder auf das Podium zu fahren. Denn da gehört das Team hin."
Der Sponsorendeal läuft jetzt bis Ende 2023.
Apropos Williams
Wenn wir "Traditionsteam" schreiben, dann hat das im Falle von Williams auch einen Grund. Der Rennstall von Frank Williams zählt zu den dienstältesten und erfolgreichsten Mannschaften im Formel-1-Fahrerlager.
Und wie die Fahrzeuge vor dem aktuellen Rokit-Design ausgesehen haben, das kannst du hier in unserer Fotostrecke von Anfang an nachvollziehen! Die meisten Fans meinen übrigens: In den 1980er- und 1990er-Jahren sahen die Williams-Autos am besten aus.
Ricciardo auf dem Sprung zu Ferrari?
Es ist Sommer. Und das bedeutet: Das Fahrerkarussell dreht sich schon wieder. Und nach den vergangenen Wochen wird ein Name immer häufiger genannt: Daniel Ricciardo.
Bei Renault läuft es für den langjährigen Red-Bull-Fahrer nicht nach Wunsch, andernorts könnte er hingegen wohl wieder um Siege kämpfen. Ob er sich also weglocken lässt? Vielleicht sogar zu Ferrari, wie australische Medien vermuten? Spekuliert wird nämlich, dass sich Sebastian Vettel alsbald verabschieden könnte. Und dann wäre der Weg frei für Ricciardo.
Gegenüber 'Auto Express' sagt Ricciardo selbst dazu: "Schon seit drei, vier Jahren tauchen solche Artikel [mit Ferrari-Gerüchten] auf. Das ist nichts Neues für mich. Ich habe einen Vertrag und der gilt bis Ende 2020. Es war von Anfang an ein Zweijahresvertrag. Wenn also Seb dieses Jahr seinen Hut nimmt, dann ist das seine Entscheidung. Doch auf mich hätte das keine Auswirkungen."
Das ist zumindest Ricciardos aktueller Standpunkt. Sollte Vettel tatsächlich Ferrari verlassen, könnte auch Ricciardo seine Situation noch einmal überdenken.
Update: Wer fährt wo im Jahr 2020?
Falls du dich gerade fragst, wer neben Daniel Ricciardo für einen Cockpitwechsel im kommenden Jahr in Frage kommen könnte, dann liefern wir dir hier ein paar aktuelle Antworten: nämlich erste Details zu den Formel-1-Fahrern 2020!
Hier die aktuelle Übersicht abrufen!
Die Helden vergangener Tage
Fans in Silverstone dürfen sich auf etwas gefasst machen: Beim britischen Grand Prix gehen auch historische Formel-1-Fahrzeuge aus den Gründertagen der Rennserie auf die Strecke. Der Sound der 1950er-Jahre mischt sich unter die Turbo-Hybrid-Antriebe der aktuellen Autos.
Und: In London hatte vor dem Rennen in Silverstone der neue Kinofilm "Motorsport Heroes" seine Premiere. Unter den Gästen befanden sich unter anderem Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Jean Todt. Wer die Hauptrollen spielte? Und worum es in diesem Film überhaupt geht? Alle Informationen findest du in dieser News!
Silverstone baut Kiesbetten aus
Das hört man nicht allzu oft: Eine Rennstrecke vergrößert die Kiesbetten abseits der Rennbahn. Doch genau das hat Silverstone vor dem diesjährigen Grand Prix gemacht. Sowohl im Streckenabschnitt "Luffield" als auch nach der Kurvenkombination "Maggots"/"Becketts" sind die Kiesbetten etwas ausgeweitet worden. Änderungen betreffen auch die Randsteine an diesen Stellen.
Bislang liegt uns noch kein Bildmaterial dazu vor. Doch sobald uns die Fotografen erste Aufnahmen durchschicken, siehst du sie hier!
Heute vor 20 Jahren in Silverstone
Wo wir gerade von den Kiesbetten in Silverstone sprachen: An dieses Bild hier erinnerst du dich bestimmt. Es wurde heute vor genau 20 Jahren in der "Stowe"-Kurve in Silverstone aufgenommen. Es zeigt Ferrari-Pilot Michael Schumacher nach einem Bremsdefekt unmittelbar zu Beginn des Rennens.
Schumacher brach sich bei diesem Unfall ein Bein und fiel für einige Grands Prix aus, gab aber später im Jahr ein erfolgreiches Comeback - und fuhr sofort auf die Pole-Position!
© Motorsport Images
Frank Williams feiert Jubiläum
Ein rundes Jubiläum der anderen Art hat an diesem Wochenende Frank Williams, der nach wie vor Teamchef des gleichnamigen Rennstalls ist. Er trat 1969 erstmals als Teamchef in der Formel 1 auf und legte damit den Grundstein für eines der erfolgreichsten Rennteams in der Formel-1-Geschichte.
Der 77-jährige Williams ist seit einem Verkehrsunfall 1986 querschnittsgelähmt, lässt inzwischen die meisten Formel-1-Rennen aus, kommt aber noch regelmäßig zum Heim-Grand-Prix seines Teams nach Silverstone. So auch an diesem Wochenende.
Die operative Leitung des Teams obliegt seiner Tochter Claire Williams.
Ein bisschen Formel-1-Geschichte
Williams war vorhin schon einmal Thema, als wir hier im Ticker alle Formel-1-Autos des Teams gezeigt haben. Dabei ging es vor allem um den Look der Fahrzeuge, um die wechselnden Hauptsponsoren.
Jetzt haben wir die Geschichte im Blick, und die Geschichten, die Williams seit 1969 in der Formel 1 geschrieben hat. In unserer Fotostrecke bekommst du einen hervorragenden Überblick über den Werdegang des britischen Teams!
Die Tochter tut sich schwer
Frank Williams hat mit seinem Team in der Formel 1 etliche Erfolge gefeiert und zahlreiche Weltmeister gestellt. Doch seiner Tochter Claire Williams fällt als stellvertretende Teamchefin manches weitaus weniger leicht als ihrem Vater. Sie sagt selbst über sich als Frau in einer Männerwelt: Männer würden sie in Meetings häufig "übergehen". Sie fühle sich teilweise nicht ernst genommen.
Sollte ihr bei Williams die Trendwende hin zu sportlich besseren Ergebnissen gelingen, ihr Standing würde sich vielleicht auf einen Schlag verbessern. Claire Williams gibt sich jedenfalls zuversichtlich, wie du in diesem Artikel nachlesen kannst.
Sponsor-Streit: Haas-Teamchef schweigt weiter
"Es tut mir leid. Ich würde wirklich gerne mehr sagen, aber ich kann es nicht tun. Ich hoffe, ihr respektiert das." So wandte sich Haas-Teamchef Günther Steiner gerade an die Pressevertreter in Silverstone. Grund für diese Aussage ist der anhaltende Streit mit Titelsponsor Rich Energy, der sich am Mittwoch eigenwillig vom Haas-Team losgesagt hatte. Seither überschlagen sich die Ereignisse – und Rich-Energy-Boss William Storey legt immer weiter nach.
Steiner selbst ist um Deeskalation bemüht: "Ich will niemanden in eine schwierige Situation bringen. [Die Logos von Rich Energy] werden an diesem Wochenende auf dem Auto zu sehen sein. Danach müssen wir schauen, wie wir weitermachen. Aus Vertragsgründen darf ich nicht darüber sprechen und ich will auch nicht darüber sprechen. Es gibt keinen Grund, noch mehr Öl ins Feuer zu gießen. Die Situation ist, wie sie ist. Und wir machen einfach weiter."
Den aktuellen Stand der Dinge kannst du hier nachlesen!
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